Albert Pabst: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „{{Personendaten |NACHNAME=Pabst |VORNAMEN=Alfred |ANFANGSBUCHSTABE=P |ALTERNATIVNAMEN= |SORTIERUNG=Pabst, Alfred |KURZBESCHREIBUNG=Arbeiter, Jouralist, Stadtra…“ |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Personendaten | {{Personendaten | ||
|NACHNAME=Pabst | |NACHNAME=Pabst | ||
|VORNAMEN= | |VORNAMEN=Albert | ||
|ANFANGSBUCHSTABE=P | |ANFANGSBUCHSTABE=P | ||
|ALTERNATIVNAMEN= | |ALTERNATIVNAMEN= | ||
|SORTIERUNG=Pabst, | |SORTIERUNG=Pabst, Albert | ||
|KURZBESCHREIBUNG=Arbeiter, Jouralist, Stadtratsmitglied | |KURZBESCHREIBUNG=Arbeiter, Jouralist, Stadtratsmitglied | ||
|GEBURTSDATUM=geb. 13. August 1877 | |GEBURTSDATUM=geb. 13. August 1877 | ||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
|STERBEDATUM=gest. 6. April 1958 | |STERBEDATUM=gest. 6. April 1958 | ||
|STERBEORT=in Ilfeld | |STERBEORT=in Ilfeld | ||
|BILD= | |BILD=Albert Pabst.jpg | ||
|COMMONS= | |COMMONS= | ||
|BILDBESCHREIBUNG= | |BILDBESCHREIBUNG= | ||
Zeile 26: | Zeile 26: | ||
Die erste Wahl für die Kommunalparlamente machte Albert Pabst zum Stadtverordneten. Am 20. Dezember 1920 wurde er in den Nordhäuser Magistrat als Stadtrat gewählt, wo er eine Aufgabe in der Leitung des Arbeits- und Wohlfahrtsamtes fand. In dieser Tätigkeit erwarb er sich bald die uneingeschränkte Wertschätzung und Anerkennung. Er wird in dieser Zeit als laute, gütig und sachlich beschrieben. Ferner soll er besonnen und ausgleichend gewirkt haben. In den wirtschaftlich schweren Zeiten der Weimarer Republik unterstützte er hilfesuchende Arbeiter. | Die erste Wahl für die Kommunalparlamente machte Albert Pabst zum Stadtverordneten. Am 20. Dezember 1920 wurde er in den Nordhäuser Magistrat als Stadtrat gewählt, wo er eine Aufgabe in der Leitung des Arbeits- und Wohlfahrtsamtes fand. In dieser Tätigkeit erwarb er sich bald die uneingeschränkte Wertschätzung und Anerkennung. Er wird in dieser Zeit als laute, gütig und sachlich beschrieben. Ferner soll er besonnen und ausgleichend gewirkt haben. In den wirtschaftlich schweren Zeiten der Weimarer Republik unterstützte er hilfesuchende Arbeiter. | ||
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er als Funktionär der SPD vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er wieder in sein altes Amt eingesetzt. | Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er als Funktionär der SPD vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er wieder in sein altes Amt eingesetzt. 1933 war Pabst im [[Rolandsweg]] 12 gemeldet. | ||
1945 setzten ihn die US-Besatzungsbehörden als 68jährigen erneut ein, in dem er noch bis zu seinem 71. Lebensjahr tätig war. | 1945 setzten ihn die US-Besatzungsbehörden als 68jährigen erneut ein, in dem er noch bis zu seinem 71. Lebensjahr tätig war. |
Version vom 14. Oktober 2020, 13:50 Uhr
|
Albert Pabst (geb. 13. August 1877 in Niedersachswerfen; gest. 6. April 1958 in Ilfeld) war Arbeiter, Journalist und Stadtrat (SPD).
Leben
Albert Pabst wurde als Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Er erlernte in Nordhausen den Beruf eines Tabakspinners. Pabst, dem ein „mitfühlend-kämpferisches Wesen“ attestiert wurde, setzte sich für die wirtschaftliche Besserstellung seiner Arbeitskollegen ein, was ihn in heftigen Gegensatz zur Unternehmerschaft brachte. Da er daraufhin keine Arbeit mehr in Nordhausen fand, verzog er nach Plön.
Nach ein paar Jahren kehrte er nach Nordhausen zurück und trat im Jahre 1906 nach Gründung der Nordhäuser Volkszeitung in deren Redaktion ein, der er bis zum Februar 1921 angehörte. Der Erste Weltkrieg unterbrach seine Redaktionstätigkeit. Er war vierundeinhalb Jahre Frontsoldat und wurde durch einen Lungensteckschuß schwer verwundet.
Die erste Wahl für die Kommunalparlamente machte Albert Pabst zum Stadtverordneten. Am 20. Dezember 1920 wurde er in den Nordhäuser Magistrat als Stadtrat gewählt, wo er eine Aufgabe in der Leitung des Arbeits- und Wohlfahrtsamtes fand. In dieser Tätigkeit erwarb er sich bald die uneingeschränkte Wertschätzung und Anerkennung. Er wird in dieser Zeit als laute, gütig und sachlich beschrieben. Ferner soll er besonnen und ausgleichend gewirkt haben. In den wirtschaftlich schweren Zeiten der Weimarer Republik unterstützte er hilfesuchende Arbeiter.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er als Funktionär der SPD vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er wieder in sein altes Amt eingesetzt. 1933 war Pabst im Rolandsweg 12 gemeldet.
1945 setzten ihn die US-Besatzungsbehörden als 68jährigen erneut ein, in dem er noch bis zu seinem 71. Lebensjahr tätig war.
Am 6. April 1958 verstarb er im Krankenhaus in Ilfeld.
Seine Bedeutung und sein Verdienst für seine Vaterstadt hat sich Stadtrat Pabst durch seine soziale Gesinnung, sein Eintreten für seine Mitmenschen ohne Rücksicht auf seine Person, seine väterlich-gütige und ausgleichende Wesensart in seinem Amt als „Vater der Armen“ erworben. | ||
— „Würdigung eines alten Nordhausers Gedanken an Stadtrat Pabst“. In: Nordhäuser Nachrichten, 1977 |