Baron Eduard Wiprecht Leopold von Davier: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Eduard Wiprecht von Davier''' (* [[24. Dezember]] [[1818]] in [[Neeken]]; † [[1. Oktober]] [[1895]] auf Gut [[Schloss Seggerde|Seggerde]]) war ein deutscher Politiker und [[Mitglied des Reichstages]].
'''Baron Eduard Wiprecht Leopold von Davier''' (* 24. Dezember 1818 in Neeken; † 1. Oktober 1895 auf Schloss Seggerde) war von 1852/53 bis 1892 Landrat im Kreis Grafschaft Hohenstein in Nordhausen. Auf seine Initiative hin wurde 1866 der Bau des [[Kreisständehaus]]es (das heutige Landratsamt Nordhausen) beschlossen. Zwischen 1867 und 1874 war er als Mitglied der Konservativen Abgeordneter des Reichstages. Weiterhin war er Ehrenbürger der Städte Bleicherode, Benneckenstein, Ellrich und Nordhausen.


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Eduard von Davier besuchte das Gymnasium in Dessau und Zerbst, sowie die Klosterschule in Magdeburg. Danach diente er als preußischer Soldat und war 1838 bis 1846 [[Leutnant]] im Gardeschützenbataillon in Berlin. 1838 wurde er [[Unterleutnant|Sekondeleutnant]] und 1846 [[Oberleutnant|Premierleutnant]]. Während dieser Zeit lehrte er auch an der Gardedivisonsschule in Berlin. 1847 bis 1849 bewirtschaftete er sein Erb-[[Rittergut]] Großsalze. Zur Vorbereitung auf den Verwaltungsdienst wurde er 1849 bis 1852 bei der Regierung in Merseburg beschäftigt. Im Jahr 1851 diente er als kommissarischer [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] des [[Landkreis Wittenberg (1815–1952)|Kreises Wittenberg]]. Davier war von 1852/53 bis 92 Landrat im [[Landkreis Grafschaft Hohenstein|Kreis Grafschaft Hohenstein]] in [[Nordhausen]]. Auf seine Initiative hin wurde am 11. Dezember 1866 der Bau des Kreisständehauses für den [[Landkreis Nordhausen]] beschlossen.
Eduard von Davier besuchte das Gymnasium in Dessau und Zerbst, sowie die Klosterschule in Magdeburg. Danach diente er als preußischer Soldat und war 1838 bis 1846 Leutnant im Gardeschützenbataillon in Berlin. 1838 wurde er Sekondeleutnant und 1846 Premierleutnant. Während dieser Zeit lehrte er auch an der Gardedivisonsschule in Berlin. 1847 bis 1849 bewirtschaftete er sein Erb-Rittergut Großsalze. Zur Vorbereitung auf den Verwaltungsdienst wurde er 1849 bis 1852 bei der Regierung in Merseburg beschäftigt. Im Jahr 1851 diente er als kommissarischer Landrat des Kreises Wittenberg.  


Im Jahr 1891 erbte er von der kinderlosen Witwe des [[Werner Friedrich Julius Stephan von Spiegel]] zahlreiche Güter und das Rittergut Altena im [[Herzogtum Braunschweig]], die in der Folge von seinem Neffen August Rudolf Karl von Davier verwaltet wurden. Neben seiner beruflichen Karriere war er 1866 Zivilkommissar im Stab des Generals von Manteuffel<!--Ist damit Edwin von Manteuffel gemeint?-->. 1867 fungierte er als Zivilkommissar für die Thüringischen Staaten. 1870 war er Bundeskommissar zwischen Rhein und Weser.
Davier war von 1852/53 bis 1892 Landrat im Kreis Grafschaft Hohenstein in Nordhausen. Auf seine Initiative hin wurde am 11. Dezember 1866 der Bau des Kreisständehauses für den Landkreis Nordhausen beschlossen.


Eduard von Davier war Rechtsritter des [[Johanniterorden]]s. Für seine Verdienste wurde von Davier 1892 mit dem [[Kronenorden (Preußen)|Kronenorden II. Klasse]] ausgezeichnet. Weiterhin war er [[Ehrenbürger]] der Städte [[Bleicherode]], [[Benneckenstein (Harz)|Benneckenstein]], [[Ellrich]] und [[Nordhausen]]. Er war Mitglied im [[Provinz Sachsen|sächsischen]] [[Provinziallandtag (Preußen)|Provinziallandtag]].
Im Jahr 1891 erbte er von der kinderlosen Witwe des Werner Friedrich Julius Stephan von Spiegel zahlreiche Güter und das Rittergut Altena im Herzogtum Braunschweig, die in der Folge von seinem Neffen August Rudolf Karl von Davier verwaltet wurden. Neben seiner beruflichen Karriere war er 1866 Zivilkommissar im Stab des Generals von Manteuffel<!--Ist damit Edwin von Manteuffel gemeint?-->. 1867 fungierte er als Zivilkommissar für die Thüringischen Staaten. 1870 war er Bundeskommissar zwischen Rhein und Weser.


Er gehörte 1867 bis 1870 dem [[Reichstag (Norddeutscher Bund)|Reichstag des Norddeutschen Bundes]] und 1871 bis 1874 dem [[Reichstag (Deutsches Kaiserreich)|Reichstag]] an. Dorthin wurde er vom Wahlkreis [[Regierungsbezirk Erfurt]] 1 (Nordhausen) entsandt. Im Reichstag gehörte er den [[Konservative]]n an.<ref>Fritz Specht: ''Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten.'' 2. Auflage. Neubearbeitung von Fritz Specht und Paul Schwabe. Carl Heymann, Berlin 1904, S. 104.</ref>
Eduard von Davier war Rechtsritter des Johanniterordens. Für seine Verdienste wurde von Davier 1892 mit dem Kronenorden II. Klasse ausgezeichnet. Weiterhin war er Ehrenbürger der Städte Bleicherode, Benneckenstein, Ellrich und Nordhausen. Er war Mitglied im sächsischen Provinziallandtag.
 
Er gehörte 1867 bis 1870 dem Reichstag des Norddeutschen Bundes und 1871 bis 1874 dem Reichstag an. Dorthin wurde er vom Wahlkreis Regierungsbezirk Erfurt 1 (Nordhausen) entsandt. Im Reichstag gehörte er den Konservative an.<ref>Fritz Specht: ''Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten.'' 2. Auflage. Neubearbeitung von Fritz Specht und Paul Schwabe. Carl Heymann, Berlin 1904, S. 104.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Georg Hirth]] (Hrsg.): ''Deutscher Parlaments-Almanach.'' 9. Ausgabe, 1871, {{ZDB|515639-7}}.
* Georg Hirth (Hrsg.): ''Deutscher Parlaments-Almanach.'' 9. Ausgabe, 1871.
* [[Bernd Haunfelder]], [[Klaus Erich Pollmann]]: ''Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch'' (= ''Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien.'' Bd. 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild).
* Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: ''Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch'' (= ''Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien.'' Bd. 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild).


== Weblinks ==  
== Weblinks ==  
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 23. Dezember 2016, 10:44 Uhr

Baron Eduard Wiprecht Leopold von Davier (* 24. Dezember 1818 in Neeken; † 1. Oktober 1895 auf Schloss Seggerde) war von 1852/53 bis 1892 Landrat im Kreis Grafschaft Hohenstein in Nordhausen. Auf seine Initiative hin wurde 1866 der Bau des Kreisständehauses (das heutige Landratsamt Nordhausen) beschlossen. Zwischen 1867 und 1874 war er als Mitglied der Konservativen Abgeordneter des Reichstages. Weiterhin war er Ehrenbürger der Städte Bleicherode, Benneckenstein, Ellrich und Nordhausen.

Leben und Wirken

Eduard von Davier besuchte das Gymnasium in Dessau und Zerbst, sowie die Klosterschule in Magdeburg. Danach diente er als preußischer Soldat und war 1838 bis 1846 Leutnant im Gardeschützenbataillon in Berlin. 1838 wurde er Sekondeleutnant und 1846 Premierleutnant. Während dieser Zeit lehrte er auch an der Gardedivisonsschule in Berlin. 1847 bis 1849 bewirtschaftete er sein Erb-Rittergut Großsalze. Zur Vorbereitung auf den Verwaltungsdienst wurde er 1849 bis 1852 bei der Regierung in Merseburg beschäftigt. Im Jahr 1851 diente er als kommissarischer Landrat des Kreises Wittenberg.

Davier war von 1852/53 bis 1892 Landrat im Kreis Grafschaft Hohenstein in Nordhausen. Auf seine Initiative hin wurde am 11. Dezember 1866 der Bau des Kreisständehauses für den Landkreis Nordhausen beschlossen.

Im Jahr 1891 erbte er von der kinderlosen Witwe des Werner Friedrich Julius Stephan von Spiegel zahlreiche Güter und das Rittergut Altena im Herzogtum Braunschweig, die in der Folge von seinem Neffen August Rudolf Karl von Davier verwaltet wurden. Neben seiner beruflichen Karriere war er 1866 Zivilkommissar im Stab des Generals von Manteuffel. 1867 fungierte er als Zivilkommissar für die Thüringischen Staaten. 1870 war er Bundeskommissar zwischen Rhein und Weser.

Eduard von Davier war Rechtsritter des Johanniterordens. Für seine Verdienste wurde von Davier 1892 mit dem Kronenorden II. Klasse ausgezeichnet. Weiterhin war er Ehrenbürger der Städte Bleicherode, Benneckenstein, Ellrich und Nordhausen. Er war Mitglied im sächsischen Provinziallandtag.

Er gehörte 1867 bis 1870 dem Reichstag des Norddeutschen Bundes und 1871 bis 1874 dem Reichstag an. Dorthin wurde er vom Wahlkreis Regierungsbezirk Erfurt 1 (Nordhausen) entsandt. Im Reichstag gehörte er den Konservative an.[1]

Literatur

  • Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe, 1871.
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Bd. 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Neubearbeitung von Fritz Specht und Paul Schwabe. Carl Heymann, Berlin 1904, S. 104.

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Davier, Eduard von
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