Rautenstraße (Nordhausen): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Dezember 2016, 16:17 Uhr
Die Rautenstraße ist eine Geschäfts- und Wohnstraße in Nordhausen.
Name
Die Namensherkunft ist nicht zweifelsfrei geklärt. Der Heimatforscher Karl Meyer leitet den Straßennamen davon ab, daß einst ein Weg an der Helme, bei der Rodebrücke, zu den Dörfern Gerbichsrode bzw. Barbarrarode führte. Um 1340 wird dieser Weg erstmals als Rutengasse erwähnt. Andere Heimatkundler wie Heinrich Heine leiten das Wort „Rauten“ vom spätlateinischen rupta oder ruta ab, was in den Urkunden für „Weg“ stand und sich bis heute in dem französischen Wort route erhalten hat.
Geschichte
Am Eingang der Straße befand sich der Brunnen Rautenborn, der 1890 zugeschüttet wurde.[1]
Die beiden Wasserkünste, welche bis zum April 1887 in der Rautenstraße existierten, waren 1750 erbaut und 1755 mit Statuen aus Sandstein vom Bildhauer J. L. Meil besetzt worden. Die in der oberen Rautenstraße trug die des von Schlangen umwundenen Laokoon, die der untern die Figur der Leda, welche sitzend einen Schwan mit beiden Händen auf ihrem Schoß hält, dessen hoch nach oben gestrecktem Schnabel einst ein Wasserstrahl entströmte. Sie wurden im städtischen Museum aufbewahrt.
Die Luftangriffe auf Nordhausen zerstörten die Straße vollständig. Nach dem Krieg wurde sie verbreitert und ihr Verklauf verändert. Nach einem Wettbewerb wurde die Rautenstraße an ihrer Westseite durch Friedrich Stabe viergeschossig mit Wohnbauten geschlossen und folgt abgestuft dem Straßengefälle.
Literatur
- Kurt Kohlmann: Die architektonische Gestaltung der Rautenstraße in Nordhausen. In: Der Nordhäuser Roland (11/1957).
Siehe auch
Externe Verweise
- Commons: Rautenstraße (Nordhausen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Wasserwirtschaftsbetrieb Nordhausen: Die geschichtliche Entwicklung der Wasserversorgung der Stadt Nordhausen. In: Der Nordhäuser Roland (1/1955).