Park Hohenrode: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Parkanlage wurde 1874 von Carl Kneiff (1829–1902) in Auftrag gegeben und weist einen urwüchsigen Charakter auf. 1015 Arten an Laub- und Nadelgehölzen hat man auf dem Gelände erfaßt. Mit der Planung wurde Heinrich Siesmayer beauftragt, welcher unter anderem durch den Palmengarten Frankfurt bekannt geworden war. | |||
Die Parkanlage wurde 1874 von Carl Kneiff (1829–1902) in Auftrag gegeben und weist einen urwüchsigen Charakter auf. 1015 Arten an Laub- und Nadelgehölzen hat man auf dem Gelände erfaßt. | |||
In der Gründerzeit entstand in Hohenrode ein Hotel- und Villenpark mit Teichen und Gärten. Es wurde zum einem beliebten Ausflugsziel der Nordhäuser. Der Zigarettenfabrikant [[Fritz Kneiff]] erwarb das Grundstück 1908. Er ließ das Hotel und Ausflugslokal [[Wilhelmshöhe]] abreißen und legte an dessen Stelle Grottenanlagen und ein Alpinum an. Kneiff beschäftigte sich damals mit dem Wachstum und der Zucht von bestimmten Gehölzen und Pflanzen und wertete diese unter bestimmten Gesichtspunkten aus. | In der Gründerzeit entstand in Hohenrode ein Hotel- und Villenpark mit Teichen und Gärten. Es wurde zum einem beliebten Ausflugsziel der Nordhäuser. Der Zigarettenfabrikant [[Fritz Kneiff]] erwarb das Grundstück 1908. Er ließ das Hotel und Ausflugslokal [[Wilhelmshöhe]] abreißen und legte an dessen Stelle Grottenanlagen und ein Alpinum an. Kneiff beschäftigte sich damals mit dem Wachstum und der Zucht von bestimmten Gehölzen und Pflanzen und wertete diese unter bestimmten Gesichtspunkten aus. | ||
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[[Datei:Villa Kneiff Hohenrode.jpg|thumb|Villa Kneiff]] | |||
Die „Villa Hohenrode“ oder auch „Villa Kneiff“ wurde 1874 unter Leitung des Architekten Ludwig Bohnstedt, Erbauer des Reichstagsgebäudes in Berlin, errichtet. Der Baustil des quadratischen Gebäudes orientiert sich an der italienischen Villenarchitektur der Renaissance. Das zweigeschossige Gebäude hat eine repräsentative Schaufassade und wurde mit einer Terasse im Süden und einem angebauten Wintergarten im Osten erbaut. | |||
Nach Enteignung des Tabakunternehmens wurde von 1954 bis 1990 als Internat des Institut(e)s für Lehrerbildung genutzt. Das stark restaurierungsbedürftige Gebäude wird seit 2010 unter Leitung der Bürgerstiftung Park Hohenrode und mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz rekonstruiert. Neben der Villa befinden sich das „Kutscherhaus“, ein Gartenpavillon sowie weitere Ausstattung für die Pflanzenzucht (unter anderem ein Gewächshaus). | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
*[[Warttürmchen]] | * [[Warttürmchen]] | ||
*[[Förderverein Park Hohenrode]] | * [[Förderverein Park Hohenrode]] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
*[[Barbara Vogt]]: ''[[Park Hohenrode - Die Geschichte eines Nordhäuser Vilklenparks aus dem 19. Jahrhundert]]''. Nordhausen: Südharzdruckerei, 2001. | * [[Barbara Vogt]]: ''[[Park Hohenrode - Die Geschichte eines Nordhäuser Vilklenparks aus dem 19. Jahrhundert]]''. Nordhausen: Südharzdruckerei, 2001. | ||
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[[Kategorie:Denkmal]] | [[Kategorie:Denkmal]] |
Version vom 7. Januar 2016, 10:10 Uhr
Der Park Hohenrode ist ein am Rande von Nordhausen gelegenes Kulturdenkmal.
Geschichte
Die Parkanlage wurde 1874 von Carl Kneiff (1829–1902) in Auftrag gegeben und weist einen urwüchsigen Charakter auf. 1015 Arten an Laub- und Nadelgehölzen hat man auf dem Gelände erfaßt. Mit der Planung wurde Heinrich Siesmayer beauftragt, welcher unter anderem durch den Palmengarten Frankfurt bekannt geworden war.
In der Gründerzeit entstand in Hohenrode ein Hotel- und Villenpark mit Teichen und Gärten. Es wurde zum einem beliebten Ausflugsziel der Nordhäuser. Der Zigarettenfabrikant Fritz Kneiff erwarb das Grundstück 1908. Er ließ das Hotel und Ausflugslokal Wilhelmshöhe abreißen und legte an dessen Stelle Grottenanlagen und ein Alpinum an. Kneiff beschäftigte sich damals mit dem Wachstum und der Zucht von bestimmten Gehölzen und Pflanzen und wertete diese unter bestimmten Gesichtspunkten aus.
Villa
Die „Villa Hohenrode“ oder auch „Villa Kneiff“ wurde 1874 unter Leitung des Architekten Ludwig Bohnstedt, Erbauer des Reichstagsgebäudes in Berlin, errichtet. Der Baustil des quadratischen Gebäudes orientiert sich an der italienischen Villenarchitektur der Renaissance. Das zweigeschossige Gebäude hat eine repräsentative Schaufassade und wurde mit einer Terasse im Süden und einem angebauten Wintergarten im Osten erbaut.
Nach Enteignung des Tabakunternehmens wurde von 1954 bis 1990 als Internat des Institut(e)s für Lehrerbildung genutzt. Das stark restaurierungsbedürftige Gebäude wird seit 2010 unter Leitung der Bürgerstiftung Park Hohenrode und mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz rekonstruiert. Neben der Villa befinden sich das „Kutscherhaus“, ein Gartenpavillon sowie weitere Ausstattung für die Pflanzenzucht (unter anderem ein Gewächshaus).
Siehe auch
Literatur
- Barbara Vogt: Park Hohenrode - Die Geschichte eines Nordhäuser Vilklenparks aus dem 19. Jahrhundert. Nordhausen: Südharzdruckerei, 2001.