Gutshof (Krimderode): Unterschied zwischen den Versionen
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Direkt neben dem Gutshof befand sich das Gesindehaus, dass im 19. Jahrhundert errichtet wurde. Das einsturzgefährdete Gebäude wurde am 20. Januar 2003 von der Stadt Nordhausen abgerissen.<ref>''Gesindehaus des Gutes in Krimderode wird abgerissen'', Nordhausen.de, 17. Januar 2003. Abgerufen am 24. Dezember 2020.</ref> Da am Gutshof und Gesindehaus zu DDR-Zeiten zu viele bauliche Veränderungen vorgenommen wurde, stehen sie nicht unter Denkmalschutz. | |||
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Version vom 24. Dezember 2020, 08:57 Uhr
Der Gutshof von Krimderode befindet sich an der Harzstraße 61.
Geschichte
Der fränkische Lehnsmann Graf Grimoald legte auf kaiserlichem Befehl im 9. Jahrhundert ein Gut, einschließlich Siedlung, unterhalb des Hofberges an. Im Jahre 865 wurde der Ort nach seinem Begründer als „Grimoalderode“ das erste Mal urkundlich erwähnt. Das Haus für den Grundbesitzer nannte man die „Burg“, da dieses vorwiegend von Reichsrittern bewohnt war. Im Jahr 1600 zerstörte ein Feuer die Ritterburg und deren Bewohner zogen in das damalige Wirtschaftsgebäude - in das heutige Gutshaus.
Das neu errichtete Burghaus diente bis 1818 als Gericht und Gefängnis. Als das Gebäude abermals abbrannte, wurde es nach dem Wiederaufbau bis in die jüngste Vergangenheit als Wohnhaus genutzt.
Das Grundstück wechselte in den Jahrhunderten mehrfach die Besitzer. Es gehörte u. a. dem späteren Agrarwissenschaftler Gustav Drechsler (1833–1890), der in seiner Jugend als Landwirt auf dem väterlichen Gut arbeitete. 1902 erwarb der jüdische Bankier Oppenheimer den Gutshof für 210.000 Mark. 1918 ging das Gut für 600.000 Mark an den Rittmeister Borchers. Wirtschaftlich nicht sehr erfolgreich, verkaufte er große Teile des Grundbesitzes. Das Restgut mit den 240 Morgen Land übernahm der Landwirt Hogrefe. Seine Ehefrau bewohnte den Gutshof noch bis 1981, bis sie im Alter von 85 Jahren starb.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden zwei Räume zeitweise als Klassenzimmer genutzt, bis 1952 der Schulneubau in der Freiheitsstraße fertig gestellt war. Dann diente das Haus bis 1978 für Wohnzwecke. Mit der Gründung der BSG „Bau“ funktionierte man das Gebäude als Pferdesportzentrum um. Der Trägerbetrieb der Betriebssportgemeinschaft (BSG), das Straßen-und Tiefbaukombinat Erfurt - Betrieb Nordhausen, übernahm 1986 eine umfangreiche Rekonstruktion des Gebäudes, das 1989 als Gaststätte „Gutshof“ eingeweiht und Kultur- und Sportzentrum von Krimderode wurde.
Im Jahr 2002 übernahm die Familie Heinemann als Pächter das gesamte Objekt, Mitte April 2004 wurde die Straußenfarm gegründet. 2012/13 wurde das Gutshaus zu einer „Fetisch-Klinik“ umgebaut.
Direkt neben dem Gutshof befand sich das Gesindehaus, dass im 19. Jahrhundert errichtet wurde. Das einsturzgefährdete Gebäude wurde am 20. Januar 2003 von der Stadt Nordhausen abgerissen.[1] Da am Gutshof und Gesindehaus zu DDR-Zeiten zu viele bauliche Veränderungen vorgenommen wurde, stehen sie nicht unter Denkmalschutz.
Einzelnachweise
- ↑ Gesindehaus des Gutes in Krimderode wird abgerissen, Nordhausen.de, 17. Januar 2003. Abgerufen am 24. Dezember 2020.