St.-Jakobi-Kirche (Neustädter Kirche): Unterschied zwischen den Versionen
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Die St.-Jacobi-Kirche (auch Neustädter Kirche) war ein evangelische Kirche in der Rautenstraße, die bei den Luftangriffen auf Nordhausen 1945 weitgehend zerstört wurde. Der Kausgebrannte Kirchturm wurde im September 1959 gesprengt. Am einstigen Standort der Kirche befindet sich seit 2004 das St. Jacobi Alten- und Pflegeheim.
Geschichte
Bereits im 13. Jahrhundert gab es eine Pfarrkirche mit dem Namen St. Jacobi in Nordhausen. 1310 ist der Turm erstmals urkundlich erwähnt. 1365 wird die Kirche bei der Vereinigung der Oberstadt mit der Unterstadt genannt. In den Jahren 1502 bis 1504 wurde ein neuer Chor errichtet. Ebenfalls 1502 wurden an der Nordseite Strebepfeiler angebracht, 1648 folgten Strebepfeiler an der Südseite. Im Jahr 1744 wurde die Kirche durch Friedrich Christian Lesser abgerissen, da sie baufällig geworden war. Nur der Kirchturm besaß eine gute Bausubstanz und wurde in den Neubau einbezogen, der durch Herzog Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel finanziert wurde. Er genehmigte zudem, dass für den Kirchenbau Steine aus der Ruine des Klosters Walkenried gebrochen wurden. Die Grundsteinlegung des neuen Baues erfolgte am 15. Juli 1744. Baumeister waren Johann Andreas Voigt aus Blankenburg und Johann Christian Eichler aus Nordhausen. Als Stukkateur war Johann Leonhard Schreiber tätig. Am 12. Oktober 1749 wurde die Kirche eingeweiht. Der Bau erfuhr mehrere Veränderungen.[1]
Am 3. und 4. April 1945 erfuhr Nordhausen mehrere Luftangriffe durch britische Bombergeschwader, wobei das Kirchenschiff weitgehend zerstört wurde. Nur der ausgebrannte Kirchturm und Teile der Außenmauer blieben erhalten. Um 1950 wurden die letzten Mauerreste abgerissen und am 27. September 1959 wurde der Kirchturm angeblich für einen Parkplatz gesprengt. Der Parkplatz entstand aber südlich davon und über dem Fundament liegt eine Grünfläche.
Bevor das Altenpflegeheim St. Jakobi erbaut wurde, erfolgten von März bis Oktober 1999 archäologische Ausgrabungen.
Externe Verweise
Einzelnachweise
- ↑ Die Kirche auf www.karstwanderweg.de Abgerufen am 1. April 2014