Walter Schlette: Unterschied zwischen den Versionen

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== Werdegang ==
== Werdegang ==
Schlette wurde als Sohn eines Eisenbahnoberinspektors geboren. Michaelis 1923, das heißt am 29. September, legte er am [[Gymnasium Nordhausen]] die Reifeprüfung ab. In der Liste der Abiturienten des Gymnasiums Nordhausen 1874 bis 1924 ist als gewählter Beruf „stud. med., Göttingen“ vermerkt.<ref>[[Liste_der_Abiturienten_des_Gymnasiums_Nordhausen_1874_bis_1924#S]], abgerufen am 12. Mai 2023.</ref>
Schlette wurde als Sohn eines Eisenbahnoberinspektors geboren. Michaelis 1923, das heißt am 29. September, legte er am [[Gymnasium Nordhausen]] das Abitur bzw. die Reifeprüfung ab. In der Liste der Abiturienten des Gymnasiums Nordhausen 1874 bis 1924 ist als gewählter Beruf „stud. med., Göttingen“ vermerkt.<ref>[[Liste_der_Abiturienten_des_Gymnasiums_Nordhausen_1874_bis_1924#S]], abgerufen am 12. Mai 2023.</ref>


Schon vor Ende seiner juristischen Ausbildung trat er als Referendar am 1. November 1931 in die [[NSDAP]] ein. Die juristische Staatsprüfung legte er 1933 ab. Im Adreßbuch von Nordhausen 1934 ist er als Gerichtsassessor in der [[Moltkestraße]] 4 gemeldet.
Schon vor Ende seiner juristischen Ausbildung trat er als Referendar am 1. November 1931 in die [[NSDAP]] ein. Die juristische Staatsprüfung legte er 1933 ab. Im Adreßbuch von Nordhausen 1934 ist er als Gerichtsassessor in der [[Moltkestraße]] 4 gemeldet.

Version vom 12. Mai 2023, 06:32 Uhr

Walter Schlette
[[Bild:|220px|Walter Schlette]]
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geb. 11. Januar 1904 in Nordhausen
gest. 17. Juli 1977 in Bielefeld
Jurist und SS-Obersturmbannführer, gehörte der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) an
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Datenbank.Nordhausen
DbNDH: Q23329

Friedrich Wilhelm Walter Schlette (geb. 11. Januar 1904 in Nordhausen; gest. 17. Juli 1977 in Bielefeld) war Jurist und SS-Obersturmbannführer. Er gehörte der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) an.

Werdegang

Schlette wurde als Sohn eines Eisenbahnoberinspektors geboren. Michaelis 1923, das heißt am 29. September, legte er am Gymnasium Nordhausen das Abitur bzw. die Reifeprüfung ab. In der Liste der Abiturienten des Gymnasiums Nordhausen 1874 bis 1924 ist als gewählter Beruf „stud. med., Göttingen“ vermerkt.[1]

Schon vor Ende seiner juristischen Ausbildung trat er als Referendar am 1. November 1931 in die NSDAP ein. Die juristische Staatsprüfung legte er 1933 ab. Im Adreßbuch von Nordhausen 1934 ist er als Gerichtsassessor in der Moltkestraße 4 gemeldet.

Bei der Staatspolizei Berlin war er von 1933 bis 1935 im Dienst, wobei er ab dem 1. Februar 1934 in den staatlichen Polizeidienst übernommen wurde. Ab dem 1. April 1935 war er in der Staatspolizeistelle Berlin tätig.

Als Regierungsassessor leitete er kommissarisch vom 15. Oktober 1935 bis zum 15. Mai 1936 die Staatspolizeistelle Köslin. Am 15. Oktober 1935 wurde er Mitglied der SS. Im Jahr 1936 erfolgte die Versetzung zur Staatspolizeistelle Osnabrück, wo er die Leitung übernahm.

Im Jahre 1937 erfolgte seine Beförderung zum SS-Untersturmführer.

Im Jahre 1938 wurde er um Regierungsrat ernannt. Bei der deutschen Invasion in die Niederlande kommandierte er das Einsatzkommando 2 im Bereich von Arnheim. Zum Vertreter des Polizeipräsidenten von Münster wurde er mit Wirkung zum 1. Oktober 1940 ernannt. Zum Stab des Höheren SS- und Polizeiführers (HSSPF) für das Reichskommissariat Ukraine in Shitomir kam er mit Wirkung von 5. Januar 1942 bis Mitte 1942. Im Juni 1942 wurde er wieder nach Münster zurückversetzt.

Zum SS-Obersturmbannführer wurde er 1944 befördert. Ab Februar 1944 wurde er Stellvertreter des Polizeipräsidenten von Magdeburg. Im gleichen Zeitraum war er nach Berlin zum Reichsministerium des Innern versetzt worden, wo er im Hauptamt Ordnungspolizei beim Reichsführer SS und Chef der Polizei tätig war.

Nach 1945 war er als Rechtsanwalt in Bielefeld[2] und im Nordhäuser Heimatfreunde e. V. tätig. In letzterem schrieb er die Melodie des „Nordhausen-Liedes“.[3]

Einzelnachweise