Nordhäuser Tafel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. April 2023, 07:18 Uhr

Grimmelallee 27 (2021)

Die Nordhäuser Tafel e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die seit September 1996 in Nordhausen tätig ist. Sie ist Teil eines bundesweiten Netzwerks ähnlicher Tafel-Projekte, die überschüssige Lebensmittel sammeln und an bedürftige Menschen verteilen.

Geschichte

Die Tafel in Nordhausen wird seit der Gründung am 22. September 1996 von Helga Rathnau geleitet. Die Verteilung begann am 1. November 1996 in einem speziell geschaffenen Laden in Ullrichstraße 17. Heute befindet sich die Tafel in der Grimmelallee 27; das Gebäude gehört dem Landkreis.

Im Jahr 2020 wurden 6.072 Lebensmittelspenden an Bedürftige verteilt. Im selben Jahr unterstützten die Stadt Nordhausen, das Landratsamt, Privatpersonen, Firmen und Banken die Organisation durch Spenden.

2014 versorgte man rund 70 Familien im Monat.[1] Die Kosten beliefen sich in dieser Zeit auf 6000 Euro, wobei die Räumlichkeiten durch das Landratsamt Miet- und Betriebskostenfrei sind.

Anfang 2018 suchten ca. 530 bis 550 Menschen die Tafel auf und der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund betrug monatlich ca. 180 Personen.

Mit der Migrationskrise 2015 und durch den Zustrom von Flüchtlingen, insbesondere aus der Ukraine seit 2022, musste die Tafel ihre Kapazitäten erweitert. Die erhöhte Nachfrage führte dazu, dass die Nordhäuser Tafel ihre Lebensmittelausgabe an zwei Tagen in der Woche öffnen musste. Um das Missverständnis über den Zweck der Tafel zu klären, bat die Leiterin Helga Rathnau, das Landratsamt um Unterstützung bei der Bereitstellung von Informationsmaterial in ukrainischer Sprache. Die Ausländerbehörde erstellte daraufhin das entsprechende Material, das über das bestehende Netzwerk an die ukrainische Gemeinschaft verteilt wurde. In dem Informationsblatt wird betont, dass die Tafel eine Lebensmittelausgabe für besonders bedürftige Menschen ist und keine Alternative zum regulären Lebensmitteleinkauf darstellt. Trotz der Informationskampagne und einiger Kontrollen sank der Andrang nicht. Die Tafel wird unterstützte mit Vollzugsdienstmitarbeitern, die Wartemarken an die Bedürftigen verteilten. Derzeit ist ein Wachschutzmitarbeiter für die Tafel tätig. Die Tafel begrenzte zunächst die Lebensmittelausgabe auf 125 Haushalte und reduzierte die Anzahl der ausgegebenen Marken später auf 75. Bei der Lebensmittelausgabe sind derzeit zwölf ehrenamtliche Mitarbeiter tätig, unterstützt von Bundesfreiwilligen.

Im April 2023 erhielt die Nordhäuser Tafel 40.000 Euro durch die Deutsche Fernsehlotterie.[2]

Einzelnachweise

Externe Verweise