Häftlingskrankenbau (Mittelbau-Dora): Unterschied zwischen den Versionen

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* [https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/nordhausen/selektion-mit-dem-roentgengeraet-warum-es-im-kz-mittelbau-dora-einen-grossen-krankenbau-gab-id238011709.html Selektion mit dem Röntgengerät: Warum es im KZ Mittelbau-Dora einen großen Krankenbau gab], Thüringer Allgemeine, 28. März 2023.
* [https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/nordhausen/selektion-mit-dem-roentgengeraet-warum-es-im-kz-mittelbau-dora-einen-grossen-krankenbau-gab-id238011709.html Selektion mit dem Röntgengerät: Warum es im KZ Mittelbau-Dora einen großen Krankenbau gab], Thüringer Allgemeine, 28. März 2023.


[[Kategorie:Kozentrationslager Mittelbau-Dora]]
[[Kategorie:Konzentrationslager Mittelbau-Dora]]
[[Kategorie:Krankenhaus]]
[[Kategorie:Krankenhaus]]

Version vom 29. März 2023, 20:40 Uhr

Im Konzentrationslager Mittelbau-Dora existierte ein Häftlingskrankenbau.

Geschichte

Das Hauptziel des Krankenhauses bestand darin, die Arbeitsfähigkeit der Häftlinge wiederherzustellen. Aufgrund von hohen Sterberaten und dem Auftreten von Krankheiten wie Typhus, Fleckfieber und Tuberkulose unter den Gefangenen erweiterte man die medizinische Betreuung. Bis Anfang 1945 wurden zehn Unterkünfte mit 800 Schlafplätzen für diesen Zweck verwendet, wobei die meisten Schlafplätze mehrfach belegt waren.

Die medizinische Behandlung war von erheblichem Mangel gekennzeichnet: Bandagen bestanden aus Papier, gegen Fieber wurden Brustauflagen eingesetzt, und gegen Lungenentzündung wurde Aspirin verabreicht. Sulfonamide, Antibiotika-Vorläufer, wurden nur unregelmäßig verwendet.

Die medizinische Versorgung erfolgte hauptsächlich durch Funktionshäftlingen durchgeführt. Trotz der Bemühungen um medizinische Betreuung war die Behandlung in vielen Fällen wirkungslos. In der Gefangenenkrankenstation fanden auch Selektionen statt, bei denen mehrere tausend Häftlinge im ersten Quartal 1944 und im März 1945 auf Todes-Transporte geschickt wurden.

Von den ursprünglich zehn Unterkünften mit etwa 800 Betten sind heute nur noch einzelne Fundamentreste vorhanden; mitunter fand man hier medizinische Objekte.

Externe Verweise