Krystina Ewa Vetulani-Belfoure: Unterschied zwischen den Versionen
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Sie war mit Charles William Belfoure (1913–1997) verheiratet, einem Yeoman der zweiten Klasse in der US Navy, der im Zweiten Weltkrieg, im Koreakrieg und im Vietnamkrieg diente. Ihr Sohn Charles Belfoure ist Architekt und Schriftsteller. | Sie war mit Charles William Belfoure (1913–1997) verheiratet, einem Yeoman der zweiten Klasse in der US Navy, der im Zweiten Weltkrieg, im Koreakrieg und im Vietnamkrieg diente. Ihr Sohn Charles Belfoure ist Architekt und Schriftsteller. | ||
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* ''[[In einem deutschen Städtchen. Erinnerungen einer polnischen Zwangsarbeiterin 1942-1945]]''. Bremen: Donat, 2000. ISBN 978-3-931737-62-7 | |||
== Litertatur == | == Litertatur == |
Version vom 22. Februar 2023, 19:39 Uhr
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Krystina Ewa Vetulani-Belfoure, auch Kristine Vetulani-Belfoure, (geb. 1924 in Krakau; gest. 25. März 2004 in Randallstown, Maryland) kam 1942 als Zwangsarbeiterin nach Nordhausen kam. Später arbeitete sie als Lehrerin, Übersetzerin und emigrierte 1950 in die Vereinigten Staaten von Amerika.
Leben
Krystina wurde 1924 als Tochter des Universitätsprofessors Adam Joachim Vetulani (1901–1976) und Anna Szewczyk geboren. Sie hatte zwei Halbschwestern, Jerzy und Jan Vetulani. Das Elternhaus war katholisch und die Familie lebte zunächst auf dem Land, bis sie um 1929 in die Stadt zogen. Mit der deutschen Besatzung mussten 1939 alle polnischen Schulen schließen und sie besuchte Schulklassen im Untergrund. Sie lernte mehrere Fremdsprachen, zuerst Französisch und später Deutsch. Während des Krieges adoptierte ihre Familie eine jüdische Frau und bewahrten sie so vor der Deportation.
Einige Zeit später geriet Vetulani ins Visier der Gestapo und wurde 1942 zur Zwangsarbeit nach Nordhausen geschickt. Als Zwangsarbeiterin arbeitete Krystina im Kautabakbetrieb Hanewacker und in der Waffenschmiede Schmidt & Kranz, bevor sie schließlich als Haushaltshilfe bei der Unternehmerfamilie Rathsfeld, in der Uferstraße tätig war.
Nach ihrer Befreiung im April 1945 arbeitete Vetulani-Belfoure zunächst als Übersetzerin für die US-Army, bevor sie ein Sprachstudium in Frankfurt am Main begann. 1950 emigrierte sie in die USA und setzte dort ihre Ausbildung an verschiedenen Hochschulen fort. Später lehrte sie viele Jahre lang Fremdsprachen an höheren Schulen in Maryland und arbeitete ehrenamtlich für den Suchdienst des Roten Kreuzes, um Überlebende des Holocaust aufzuspüren und Schicksale von Opfern aufzuklären. Selbst im Ruhestand arbeitete sie weiterhin als Übersetzerin von historischen Dokumenten für das U.S. Holocaust Museum in Washington. 1988 trat Vetulani-Belfoure in den Ruhestand.
Mit ihrem Vater pflegte sie bis zu dessen Tod eine aktive Briefkorrespondenz.
Viele Jahre nach ihrer Zeit in Nordhausen schrieb sie ihre Erinnerungen an diese Zeit in einem Buch mit dem Titel In einem deutschen Städtchen - Erinnerungen einer polnischen Zwangsarbeiterin 1942-1945 nieder. Darin beschreibt sie die erlittenen Demütigungen und Grausamkeiten, aber auch Beispiele für menschliche Solidarität seitens der Nordhäuser, die ihr und anderen Zwangsarbeitern geholfen haben, zu überleben. Das Buch wurde zunächst in englischer und polnischer Sprache veröffentlicht und später mit finanzieller Unterstützung der Stadt Nordhausen in deutscher Fassung herausgegeben. Vetulani-Belfoure wurde am 1. Oktober 2000 einer Lesung in Nordhausen eingeladen, bei der sie sich bei allen guten Menschen in Nordhausen bedankte, die ihr damals geholfen hatten.
Krystina Ewa Vetulani-Belfoure starb am 25. März 2004 im Northwest Hospital Center in Randallstown bei Baltimore an Herzversagen.
Sie war mit Charles William Belfoure (1913–1997) verheiratet, einem Yeoman der zweiten Klasse in der US Navy, der im Zweiten Weltkrieg, im Koreakrieg und im Vietnamkrieg diente. Ihr Sohn Charles Belfoure ist Architekt und Schriftsteller.
Werke
- In einem deutschen Städtchen. Erinnerungen einer polnischen Zwangsarbeiterin 1942-1945. Bremen: Donat, 2000. ISBN 978-3-931737-62-7
Litertatur
- Manfred Schröter: In Memoriam: Krystina Ewa Vetulani-Belfoure (1924-2004). In: Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2004).