Nordhäuser Dom: Unterschied zwischen den Versionen

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Graf [[Dietrich von Hohnstein]], seit 1209 Propst des Frauenstifts, wandelte diesen 1220 in einen Domherrenstift um.<ref name="förstemann"/> Nordhausen, bisher unter Leitung einer Äbtissin, wurde zur Freien Reichsstadt erklärt und blieb es bis 1803.  
Graf [[Dietrich von Hohnstein]], seit 1209 Propst des Frauenstifts, wandelte diesen 1220 in einen Domherrenstift um.<ref name="förstemann"/> Nordhausen, bisher unter Leitung einer Äbtissin, wurde zur Freien Reichsstadt erklärt und blieb es bis 1803.  


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Version vom 13. Februar 2013, 12:26 Uhr

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Geschichtlicher Überblick
  • um 961 Gründung eines Frauenstifts innerhalb der Burganlage „Nordhausen“ durch die heilige Königin Mathilde, Gemahlin des ersten deutschen Königs Heinrich I.
  • um 1000 erhält das Stift eine Kreuzreliquie, aus deren Verehrung sich der Name der Kirche „Dom zum Heiligen Kreuz“ erklärt
  • um 1220 Umwandlung in ein Domherrenstift durch den Staufer-Kaiser Friedrich II.
  • 1675 Verkauf des Kreuzreliquiars durch das im 30-jährigen Krieg verarmte Stift nach Duderstadt
  • 1810 als Folge der Säkularisation verlassen die letzten Domherren Nordhausen, der Dom wird katholische Pfarrkirche
  • 1927 erhält die Domgemeinde durch den späteren Papst Pius XII. erneut eine Kreuzreliquie
Der Nordhäuser Dom von der Domstraße aus gesehen.

Der Dom Zum Heiligen Kreuz Nordhausen (auch Nordhäuser Dom) ist neben dem Erfurter Dom eine von zwei Domkirchen Thüringens und gehört zu den ältesten katholischen Kirchen in Mitteldeutschland.

Den Namen „Zum Heiligen Kreuz“ erhielt der Dom von der dort aufgestellten Kreuzreliquie, einem Splitter des Kreuzes Jesu. Der Dom dient heute als katholische Pfarrkirche der Stadt Nordhausen.

Geschichte

Anfänge

Um 910 baute Heinrich I. eine Burg als Grenzbefestigung, die 927 erstmalig als „Nordhausen“ urkundlich erwähnt wurde. Die Burg schenkte er seiner Gemahlin Mathilde als Witwensitz (Wittum). Die königliche Familie hielt sich öfter in der Burg auf, hier wurde auch die Tochter Gerberga und Sohn Heinrich geboren. Im 10. Jahrhundert entstand neben der Reichsburg und dem Königshof bereits eine kleine Siedlung.

Frauenstift bis 1220

961 gründete Mathilde einen Frauenstift in Nordhausen und setzte dort im Winter 967 ihre vertraute Dienerin Richburga als Äbtissen ein. Ein Jahr später verstarb Mathilde in Quedlinburg und wurde an der Seite ihres Ehegatten beigesetzt.

Otto der Große verlieh 962 dem Stift das Markt, Zoll- und Münzrecht.[1]

Die Schenkung einer Kreuzpartikel im 11. Jahrhundert prägte maßgeblich das Leben der Stifts und so bildete sich auch der Name „Zum Heiligen Kreuz“. Wer die Reliquie brachte, ist nicht zweifelsfrei geklärt; genannt werden Kaiser Otto III. und die Markgräfin Hidda von Ballenstedt, die auch in Nordhausen beerdigt sein soll.

Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) schenkte dem Frauenstift am 16. März 1158 die Burg und den Königshof mit allen Gebäuden, Hofstätten und Ländereien. Heinrich der Löwe, der eigentlich mit dem Schutz von Nordhausen und des Stiftes beauftragt war, zerstörte 1180 die Stadt und den Frauenstift.[2]

Die Nordhäuser Burg war Tagungsort einiger Reichsversammlungen. So wurde 1105 hier die Priesterehe und der Kauf von Kirchenämtern untersagt. Im Sommer 1212 heiratete der Kaiser Otto IV. seine Braut Beatrix in der Domkirche.

Domstift

Graf Dietrich von Hohnstein, seit 1209 Propst des Frauenstifts, wandelte diesen 1220 in einen Domherrenstift um.[2] Nordhausen, bisher unter Leitung einer Äbtissin, wurde zur Freien Reichsstadt erklärt und blieb es bis 1803.

Externe Verweise

 Commons: Nordhäuser Dom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise