Paul Friedrich Lemcke: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Paul Friedrich Lemcke''' (geb. 16. September 1850 in Nordhausen; gest. 17. Mai 1909 in Zeulenroda im Thüringer Vogtland) war Schriftsteller, Heimatforscher, Militärbeamter und von 1888 bis 1899 Zweiter | '''Paul Friedrich Lemcke''' (geb. 16. September 1850 in Nordhausen; gest. 17. Mai 1909 in Zeulenroda im Thüringer Vogtland) war Schriftsteller, Heimatforscher, Militärbeamter und von 1888 bis 1899 Zweiter Bürgermeister von Nordhausen. | ||
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Paul Lemcke wurde am 16. September als Sohn | Paul Lemcke wurde am 16. September als Sohn des Arztes August Maximilian Hermann Lemcke (1821-1885) und seiner Frau Friederike Henriette Minna, geborene Reinhold, (1833-1908) in Nordhausen geboren und am 27. Oktober in der [[St.-Nikolai-Kirche (Marktkirche)|St.-Nikolai-Kirche]] getauft. Von 1859 bis 1868 besuchte er das Nordhäuser Gymnasium und ging anschließend ein Jahr als Freiwilliger zum Militär, um die obere Militärbeamtenlaufbahn einzuschlagen. Als Reserveoffizier arbeitete er in verschiedenen Bereichen der Militärverwaltung und legte 1874 die Prüfung zum Militär-Intendantur-Sekretär ab. Wegen seiner sehr guten Leistungen wurde er ins Königreich Württemberg abkommandiert. Er war fünf Jahre Sekretär des Kriegsministers und war Kriegsministerial-Bibliothekar sowie ökonomischer Referent des Generalstabsarztes. Zwischen 1879 und 1884 war er erster Intendantur-Sekretär und ständiger Stellvertreter des Vorstandes der Intendantur der 27. Division. | ||
Generalstabsarztes. Zwischen 1879 und 1884 war er erster Intendantur-Sekretär und ständiger Stellvertreter des Vorstandes der Intendantur der 27. Division. | |||
Am 14. August 1876 heiratete er in Marburg an der Lahn die 20-jährige Therese Emilie Helene Becker (gest. 1940 in Zeulenroda) aus Rotenburg an der Fulda. 1882 wurden die Zwillinge Ilse (gest. 1948 in | Am 14. August 1876 heiratete er in Marburg an der Lahn die 20-jährige Therese Emilie Helene Becker (gest. 1940 in Zeulenroda) aus Rotenburg an der Fulda. 1882 wurden die Zwillinge Ilse (gest. 1948 in Greiz) und Ulrich (gest. 1964 in Zwickau) geboren. | ||
1878 sollte er in das Auswärtige Amt des Reiches wechseln, ging jedoch am 10. April 1884 als Erster Bürgermeister nach Frankenhausen. Hier beschäftigte er sich mit der Geschichte des Kyffhäusers und der Geschichte der Familie Ernst in Nordhausen. Nach fünf Jahren bewarb Lemcke sich als Zweiter Bürgermeister in Nordhausen und wurde am 23. Januar 1888, nach dem Tod des Bürgermeisters Kießling, von der Stadtverordnetenversammlung mit 26 von 32 Ja-Stimmen gewählt. Die nächsten zehn Jahre war er u. a. Dezernent für das Museum und war zeitweilig auch Oberbürgermeister. Wegen Streitigkeiten gab er am 10. Januar 1899 seinen Antrag auf Pensionierung ab. Am 9. April 1899 wurde er Erster Bürgermeister in Zeulenroda im Vogtland, im April 1900 Oberbürgermeister. | 1878 sollte er in das Auswärtige Amt des Reiches wechseln, ging jedoch am 10. April 1884 als Erster Bürgermeister nach Frankenhausen. Hier beschäftigte er sich mit der Geschichte des Kyffhäusers und der Geschichte der Familie Ernst in Nordhausen. Nach fünf Jahren bewarb Lemcke sich als Zweiter Bürgermeister in Nordhausen und wurde am 23. Januar 1888, nach dem Tod des Bürgermeisters Kießling, von der Stadtverordnetenversammlung mit 26 von 32 Ja-Stimmen gewählt. Die nächsten zehn Jahre war er u. a. Dezernent für das Museum und war zeitweilig auch Oberbürgermeister. Wegen Streitigkeiten gab er am 10. Januar 1899 seinen Antrag auf Pensionierung ab. Am 9. April 1899 wurde er Erster Bürgermeister in Zeulenroda im Vogtland, im April 1900 Oberbürgermeister. | ||
Paul Lemcke verstarb am 17. Mai 1909 in Zeulenroda und wurde am 21. Mai unter großer Anteilnahme mit militärischen und sonstigen Ehren zu Grabe getragen. | Paul Lemcke verstarb am 17. Mai 1909 in Zeulenroda und wurde am 21. Mai unter großer Anteilnahme mit militärischen und sonstigen Ehren zu Grabe getragen. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:28 Uhr
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Paul Friedrich Lemcke (geb. 16. September 1850 in Nordhausen; gest. 17. Mai 1909 in Zeulenroda im Thüringer Vogtland) war Schriftsteller, Heimatforscher, Militärbeamter und von 1888 bis 1899 Zweiter Bürgermeister von Nordhausen.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Paul Lemcke wurde am 16. September als Sohn des Arztes August Maximilian Hermann Lemcke (1821-1885) und seiner Frau Friederike Henriette Minna, geborene Reinhold, (1833-1908) in Nordhausen geboren und am 27. Oktober in der St.-Nikolai-Kirche getauft. Von 1859 bis 1868 besuchte er das Nordhäuser Gymnasium und ging anschließend ein Jahr als Freiwilliger zum Militär, um die obere Militärbeamtenlaufbahn einzuschlagen. Als Reserveoffizier arbeitete er in verschiedenen Bereichen der Militärverwaltung und legte 1874 die Prüfung zum Militär-Intendantur-Sekretär ab. Wegen seiner sehr guten Leistungen wurde er ins Königreich Württemberg abkommandiert. Er war fünf Jahre Sekretär des Kriegsministers und war Kriegsministerial-Bibliothekar sowie ökonomischer Referent des Generalstabsarztes. Zwischen 1879 und 1884 war er erster Intendantur-Sekretär und ständiger Stellvertreter des Vorstandes der Intendantur der 27. Division.
Am 14. August 1876 heiratete er in Marburg an der Lahn die 20-jährige Therese Emilie Helene Becker (gest. 1940 in Zeulenroda) aus Rotenburg an der Fulda. 1882 wurden die Zwillinge Ilse (gest. 1948 in Greiz) und Ulrich (gest. 1964 in Zwickau) geboren.
1878 sollte er in das Auswärtige Amt des Reiches wechseln, ging jedoch am 10. April 1884 als Erster Bürgermeister nach Frankenhausen. Hier beschäftigte er sich mit der Geschichte des Kyffhäusers und der Geschichte der Familie Ernst in Nordhausen. Nach fünf Jahren bewarb Lemcke sich als Zweiter Bürgermeister in Nordhausen und wurde am 23. Januar 1888, nach dem Tod des Bürgermeisters Kießling, von der Stadtverordnetenversammlung mit 26 von 32 Ja-Stimmen gewählt. Die nächsten zehn Jahre war er u. a. Dezernent für das Museum und war zeitweilig auch Oberbürgermeister. Wegen Streitigkeiten gab er am 10. Januar 1899 seinen Antrag auf Pensionierung ab. Am 9. April 1899 wurde er Erster Bürgermeister in Zeulenroda im Vogtland, im April 1900 Oberbürgermeister.
Paul Lemcke verstarb am 17. Mai 1909 in Zeulenroda und wurde am 21. Mai unter großer Anteilnahme mit militärischen und sonstigen Ehren zu Grabe getragen.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 9783865953360
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Geschichte des Freien Reichsstifts und der Klosterschule Walkenried. Leipzig: Bernh. Franke, [1909].
Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Paul Friedrich Lemcke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek