Flarichsmühle: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Flarichsmühle''' ist eine Mühle und ein Gut mit einst etwa 30 Einwohnern (ca. 1920), etwa 6 km von Nordhausen entfernt und gehört zu Kleinwechsungen. Die Mühle ist ein Überrest des ehemaligen Fladichendorfs. In der Nähe liegt die Eselswiese, wo Hans Arnold von Bartolfelde, ein Anführer des Bauernaufstands, im Bauernkrieg 1525 seine letzte Heerschau abhielt. | Die '''Flarichsmühle''' ist eine Mühle und ein Gut mit einst etwa 30 Einwohnern (ca. 1920), etwa 6 km von Nordhausen entfernt und gehört zu [[Kleinwechsungen]]. Die Mühle ist ein Überrest des ehemaligen Fladichendorfs. In der Nähe liegt die Eselswiese, wo Hans Arnold von Bartolfelde, ein Anführer des Bauernaufstands, im Bauernkrieg 1525 seine letzte Heerschau abhielt. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Im Weidatal lassen sich mittelalterliche Mühlen urkundlich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen.<ref>Günter Steiniger: ''Mühlen im Weidatal'', Verlag Rockstuhl | Im Weidatal lassen sich mittelalterliche Mühlen urkundlich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen.<ref>Günter Steiniger: ''Mühlen im Weidatal'', Bad Langensalza: Verlag Rockstuhl, 2010, S. 5</ref> | ||
Gemäß privater urkundlicher Eintragungen lässt sich das Wirken eines Samuel Keil als Schafmeister an der Flarichsmühle auf die Jahre zwischen 1810 und 1840 datieren, was den ersten bekannten Vermerk zur Arbeit der Mühle darstellt. Anfang der 1950er Jahre fungierte die Flarichsmühle als Mahl- und Schrotmühle für Bäcker und Bauern. | Gemäß privater urkundlicher Eintragungen lässt sich das Wirken eines Samuel Keil als Schafmeister an der Flarichsmühle auf die Jahre zwischen 1810 und 1840 datieren, was den ersten bekannten Vermerk zur Arbeit der Mühle darstellt. Anfang der 1950er Jahre fungierte die Flarichsmühle als Mahl- und Schrotmühle für Bäcker und Bauern. | ||
Mit der deutschen Wiedervereinigung begann eine neue Etappe für diese historische Stätte. Die Flarichsmühle wandelte sich zu einem vielfältigen Betrieb unter dem Motto: ''Naturkostladen-Landhandel-Getränkemarkt-Gartenmarkt-Getreidemühle'' und fungierte auch als Tante-Emma-Laden, der den ländlichen Charme der Mühle wieder aufleben ließ. | Mit der deutschen Wiedervereinigung begann eine neue Etappe für diese historische Stätte. Die Flarichsmühle wandelte sich zu einem vielfältigen Betrieb unter dem Motto: ''Naturkostladen-Landhandel-Getränkemarkt-Gartenmarkt-Getreidemühle'' und fungierte auch als Tante-Emma-Laden, der den ländlichen Charme der Mühle wieder aufleben ließ. | ||
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| Buse || Karl || Landwirt | |||
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| König || Albert || Arbeiter | |||
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| Menge || Richard || Müller (Bäckerei) | |||
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| Schulze || Lina || | |||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 2. November 2024, 08:18 Uhr
Die Flarichsmühle ist eine Mühle und ein Gut mit einst etwa 30 Einwohnern (ca. 1920), etwa 6 km von Nordhausen entfernt und gehört zu Kleinwechsungen. Die Mühle ist ein Überrest des ehemaligen Fladichendorfs. In der Nähe liegt die Eselswiese, wo Hans Arnold von Bartolfelde, ein Anführer des Bauernaufstands, im Bauernkrieg 1525 seine letzte Heerschau abhielt.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Weidatal lassen sich mittelalterliche Mühlen urkundlich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen.[1] Gemäß privater urkundlicher Eintragungen lässt sich das Wirken eines Samuel Keil als Schafmeister an der Flarichsmühle auf die Jahre zwischen 1810 und 1840 datieren, was den ersten bekannten Vermerk zur Arbeit der Mühle darstellt. Anfang der 1950er Jahre fungierte die Flarichsmühle als Mahl- und Schrotmühle für Bäcker und Bauern. Mit der deutschen Wiedervereinigung begann eine neue Etappe für diese historische Stätte. Die Flarichsmühle wandelte sich zu einem vielfältigen Betrieb unter dem Motto: Naturkostladen-Landhandel-Getränkemarkt-Gartenmarkt-Getreidemühle und fungierte auch als Tante-Emma-Laden, der den ländlichen Charme der Mühle wieder aufleben ließ.
Einwohner (1930)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Buse | Karl | Landwirt |
König | Albert | Arbeiter |
Lücke | Max | Landwirt |
Menge | Richard | Müller (Bäckerei) |
Schulze | Lina |
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Günter Steiniger: Mühlen im Weidatal, Bad Langensalza: Verlag Rockstuhl, 2010, S. 5