Friedrich Stabe: Unterschied zwischen den Versionen
Bot1 (Diskussion | Beiträge) Bot: Kategorie "Mann" hinzugefügt |
|||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 64: | Zeile 64: | ||
* ''[[Gegenwärtiges Bauen in einer alten Stadt. Was war, was ist, was wird in Nordhausen]]''. In: ''Thüringer Heimat (3/1956)''. Seite 149-162. | * ''[[Gegenwärtiges Bauen in einer alten Stadt. Was war, was ist, was wird in Nordhausen]]''. In: ''Thüringer Heimat (3/1956)''. Seite 149-162. | ||
* ''Zum 4. April 1954''. In: ''[[Der Nordhäuser Roland (4/1954)]]''. | * ''Zum 4. April 1954''. In: ''[[Der Nordhäuser Roland (4/1954)]]''. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
Zeile 74: | Zeile 71: | ||
[[Kategorie:Geboren 1912]] | [[Kategorie:Geboren 1912]] | ||
[[Kategorie:Gestorben 2000]] | [[Kategorie:Gestorben 2000]] | ||
[[Kategorie:Mann]] |
Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:39 Uhr
|
Friedrich Wilhelm August Stabe (geb. 22. Mai 1912 in Berlin-Friedenau; gest. 2. Juli 2000 in Dresden)[1] war Bauingenieur und als Stadtplaner sowie Architekt in Nordhausen tätig. Seine Bauten in den 1950er und 1960er Jahren waren prägend für das Stadtbild.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Friedrich Stabe wurde in der Landgemeinde Friedenau (seit 1920 Berlin-Friedenau) als dritter von vier Söhnen von Ernst Stabe und seiner Frau Frida, geb. Maurer, geboren. Ernst Stabe war Gartengestalter und beamteter Gartenbauinspektor, Frida Stabe stammte aus einer bekannten Dresdner Kunst-Gärtnerei und arbeitete als Gärtnerin.
1921 zog die Familie nach Preußisch Eylau, wo Ernst Stabe einen eigenen Gärtnerei- und Baumschulbetrieb mit Mustergartenanlage aufbaute. Friedrich zeigte früh Interesse fürs Schnitzen und nahm Malunterricht. 1929 bis 1931 machte er eine anteilige Tischlerlehre sowie Zimmererlehre, die er mit „sehr gut“ abschloss.
Ab 1930 studierte er vier Jahre Innenkunst (Innenarchitektur) an der Staatlichen Kunst und Gewerbeschule in Königsberg i. Pr. und schloss mit Auszeichnung ab. Danach arbeitete er als Bautechniker in der Ostpreußischen Heimstätte in Königsberg. Zwischen 1935 und 1937 war er Entwurfs- und Stadtarchitekt in Preußisch Eylau und erteilte Unterricht an der Städtischen Berufsschule (Bauklasse). Ab 1937 war Stabe Entwurfsarchitekt bei Werner March in Berlin und von 1938 bis 1940 bei Kurt Frick in Königsberg.
1939 heiratete er Rosemarie Sieroka, ein Jahr später wurde Sohn Rüdiger in Königsberg geboren; dort auch erste Wohnung der Familie. 1942 kam Tochter Gisela zur Welt.
Während des Zweiten Weltkrieges war Stabe Baupionier im Protektorat Böhmen und Mähren, in Frankreich, in der Sowjetunion und in Italien; er wurde schwer verwundet und geriet in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft (Italien und Heilbronn). 1945 Entlassung aus der Gefangenschaft nach Bad Sachsa, wo er als Berufsschullehrer arbeitete.
Rosemarie Stabe floh 1944 hochschwanger und mit zwei Kindern von Königsberg nach Ellrich zu Verwandten. Hier wurde 1945 auch Sohn Hartmut geboren.
Ab 1946 war Friedrich Stabe in Ellrich gemeldet und ging diversen Gelegenheitsarbeiten nach, wie etwa Holzarbeiten. Kurz darauf fand er Anstellung als Entwurfsarchitekt bei Hans Schmidt in Ellrich. Von 1948 bis 1951 war er als Stadtplaner im Städtischen Hochbauamt in Nordhausen angestellt.
Ab 1952 arbeitete er als Entwurfsarchitekt, Gruppenleiter Entwurf sowie als Chefarchitekt im Entwurfsbüro für VEB Hochbau Nordhausen des Rates des Bezirkes Erfurt und nachfolgenden Büros. Im selben Jahr folgte der Umzug nach Nordhausen in die Breitscheidstraße. Er publizierte seitdem zu städtebaulichen Themen in der Lokal- und Fachpresse, hielt öffentliche Vorträge und war ehrenamtlich im Bauausschuss der Blasii-Petri-Gemeinde tätig.
1977 ging Friedrich Stabe in den Ruhestand und zog in die Leimbacher Straße. Es folgten gelegentlich kleinere Planungen, vorwiegend für kirchliche Einrichtungen. 1989 verstarb Rosemarie Stabe.
Friedrich Stabe starb am 1. Juli 2000 in Dresden (nach Pflege bei Rüdiger und Inge Stabe).
Im Mai 2017 wurde zum 105. Geburtstag eine Ausstellung im Bürgerhaus der Stadt Nordhausen gezeigt: „In einer Werkschau im Foyer, vor dem Ratssaal und auf der obersten Bibliotheksgalerie gewähren Zeichnungen, Fotos, Modelle und Geschichten Einblicke in die Sichtweisen und das Weltverständnis Stabes“.[2]
Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stadtterrasse
- Filmtheater „Neue Zeit“ Nordhausen (Saalbau, Vordergebäude Lichtspieltheater Nordhausen)
- Alte Polizei
- Projekt Stadttheater Nordhausen
- Projekt Lehrlingswohnheim Amt Lohra
- Projekt Rathaus mit Verbindungsbau Nordhausen
- Projekt Feierabendheim Nordhausen
- Projekt Kommunale Berufsschule Nordhausen
- Projekt Hörsaal- und Kultursaalgebäude Fachschule für
- Landmaschinentechnik Nordhausen
- Projekt Wohnungsbau Nordhausen
- Wettbewerb Wohnungsbau Königsberg
Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Weberstraße wird bebaut. In: Der Nordhäuser Roland (5/1957).
- Wohnkultur in neuen Wohnungen. In: Der Nordhäuser Roland (2/1957).
- Gegenwärtiges Bauen in einer alten Stadt. Was war, was ist, was wird in Nordhausen. In: Thüringer Heimat (3/1956). Seite 149-162.
- Zum 4. April 1954. In: Der Nordhäuser Roland (4/1954).
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Der Architekt Friedrich Wilhelm August Stabe. In: Achtes Jahrbuch des Landkreises Nordhausen (2000), S. 122.
- ↑ https://www.architekten-thueringen.de/aktuell/planungsstab_e__wiederaufbau___architekten_und_ingenieure_um_friedrich_w__a__stabe_und_der_wiederaufbau_in_nordhausen-23905.html