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Jacob Plaut wurde als Sohn des Bankiers Herz Cusel Plaut (1785-1837) und Caroline, geb. Bach, geboren. Von 1823 bis 1829 besuchte er das Nordhäuser Gymnasium und wurde daneben vom jüdischen Gemeindelehrer Havelland in Geschichte, Hebräisch und Religion unterrichtet. In Leipzig machte er eine Lehre im Bankhaus Becker & Co. Zur selben Zeit besuchte er eine Handelslehranstalt. Nach der Lehre kehrte er nach Nordhausen zurück und arbeitet zusammen mit seinem Bruder Moritz (1822-1910) im väterlichen Bankgeschäft, | Jacob Plaut wurde als Sohn des Bankiers Herz Cusel Plaut (1785-1837) und Caroline, geb. Bach, geboren. Sein jüngerer Bruder war [[Gustav Plaut]]. | ||
Von 1823 bis 1829 besuchte er das Nordhäuser Gymnasium und wurde daneben vom jüdischen Gemeindelehrer Havelland in Geschichte, Hebräisch und Religion unterrichtet. In Leipzig machte er eine Lehre im Bankhaus Becker & Co. Zur selben Zeit besuchte er eine Handelslehranstalt. Nach der Lehre kehrte er nach Nordhausen zurück und arbeitet zusammen mit seinem Bruder Moritz (1822-1910) im väterlichen Bankgeschäft, das 1852 von der Firma Bach und Fränkel übernommen wurde. Die Brüder gründeten neue Bankhäuser in Leipzig und Berlin. Plaut lebte seit den 1860er Jahren als Vegetarier und unternahm zahlreiche Reisen in Europa. In den 1870er Jahren siedelte die Familie nach Berlin. | |||
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1879 wurde die Plaut'sche Stiftung gegründet und dazu das 1881 eröffnete Altersheim [[Plaut-Stift]] in der [[Hallesche Straße|Halleschen Straße]], das bei den [[Luftangriffen auf Nordhausen]] 1945 zerstört wurde. Zudem schenkten die Brüder Gustav (1824-1908), Jacob und Moritz der Stadt große Geldbeträge zu wohltätigen Zwecken. Die Hälfte der Zinsen bekam die jüdische Gemeinde von Nordhausen und die andere Hälfte die | 1879 wurde die Plaut'sche Stiftung gegründet und dazu das 1881 eröffnete Altersheim [[Plaut-Stift]] in der [[Hallesche Straße|Halleschen Straße]], das bei den [[Luftangriffen auf Nordhausen]] 1945 zerstört wurde. Zudem schenkten die Brüder Gustav (1824-1908), Jacob und Moritz der Stadt große Geldbeträge zu wohltätigen Zwecken. Die Hälfte der Zinsen bekam die jüdische Gemeinde von Nordhausen und die andere Hälfte die Ortsarmen. Zusammen mit seinem Bruder Moritz wurden sie zu Ehrenbürgern der Stadt ernannt. Heute tragen in Nordhausen eine [[Jacob-Plaut-Straße|Straße]] sowie eine Treppe den Namen Jacob Plaut. | ||
[[Datei:Grab Plaut 20171008 124501.jpg|thumb|Grabstätte von Jacob Plaut und seiner Mutter Caroline geb. Blach auf dem Alten Israelitischen Friedhof Leipzig]] | [[Datei:Grab Plaut 20171008 124501.jpg|thumb|Grabstätte von Jacob Plaut und seiner Mutter Caroline geb. Blach auf dem Alten Israelitischen Friedhof Leipzig]] | ||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:33 Uhr
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Jacob Plaut (geb. 11. Januar 1817 in Nordhausen; gest. 4. Februar 1901 in Nizza) war Bankier, Inhaber des Bankhauses Plaut & Stifter und Ehrenbürger von Nordhausen.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jacob Plaut wurde als Sohn des Bankiers Herz Cusel Plaut (1785-1837) und Caroline, geb. Bach, geboren. Sein jüngerer Bruder war Gustav Plaut.
Von 1823 bis 1829 besuchte er das Nordhäuser Gymnasium und wurde daneben vom jüdischen Gemeindelehrer Havelland in Geschichte, Hebräisch und Religion unterrichtet. In Leipzig machte er eine Lehre im Bankhaus Becker & Co. Zur selben Zeit besuchte er eine Handelslehranstalt. Nach der Lehre kehrte er nach Nordhausen zurück und arbeitet zusammen mit seinem Bruder Moritz (1822-1910) im väterlichen Bankgeschäft, das 1852 von der Firma Bach und Fränkel übernommen wurde. Die Brüder gründeten neue Bankhäuser in Leipzig und Berlin. Plaut lebte seit den 1860er Jahren als Vegetarier und unternahm zahlreiche Reisen in Europa. In den 1870er Jahren siedelte die Familie nach Berlin.
1879 wurde die Plaut'sche Stiftung gegründet und dazu das 1881 eröffnete Altersheim Plaut-Stift in der Halleschen Straße, das bei den Luftangriffen auf Nordhausen 1945 zerstört wurde. Zudem schenkten die Brüder Gustav (1824-1908), Jacob und Moritz der Stadt große Geldbeträge zu wohltätigen Zwecken. Die Hälfte der Zinsen bekam die jüdische Gemeinde von Nordhausen und die andere Hälfte die Ortsarmen. Zusammen mit seinem Bruder Moritz wurden sie zu Ehrenbürgern der Stadt ernannt. Heute tragen in Nordhausen eine Straße sowie eine Treppe den Namen Jacob Plaut.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 9783865953360