Gymnasial-Gesangverein Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Gesangverein wurde am 28. November 1880 von vier Gymnasiasten gegründet. Er entwickelte sich zu den traditionsreichsten der sieben Schülervereine am Gymnasium bzw. am Realgymnasium und erwarb sich einen festen Platz im Leben der Schule und der Stadt Nordhausen. | Der Gesangverein wurde am 28. November 1880 von vier Gymnasiasten gegründet. Er entwickelte sich zu den traditionsreichsten der sieben Schülervereine am [[Gymnasium]] bzw. am [[Realgymnasium]] und erwarb sich einen festen Platz im Leben der Schule und der Stadt Nordhausen. | ||
Die durch häufigen Wechsel der aktiven Mitglieder (Schüler der Oberstufenklassen) zwangsläufig bedingten Schwierigkeiten der Stimmbesetzung wurden wesentlich erleichtert durch die Gründung des Altherren-Verbandes (AHV), in den die aktiven Mitglieder mit dem Verlassen der Schule übertraten. Die große Zahl der Alten Herren, die nach dem Schulbesuch in Nordhausen verblieben oder dorthin nach Berufsausbildung oder Studium zurückkehrten, bildeten das Rückgrat des aktiven Vereins in musikalischer und wirtschaftlicher Hinsicht. | Die durch häufigen Wechsel der aktiven Mitglieder (Schüler der Oberstufenklassen) zwangsläufig bedingten Schwierigkeiten der Stimmbesetzung wurden wesentlich erleichtert durch die Gründung des Altherren-Verbandes (AHV), in den die aktiven Mitglieder mit dem Verlassen der Schule übertraten. Die große Zahl der Alten Herren, die nach dem Schulbesuch in Nordhausen verblieben oder dorthin nach Berufsausbildung oder Studium zurückkehrten, bildeten das Rückgrat des aktiven Vereins in musikalischer und wirtschaftlicher Hinsicht. |
Aktuelle Version vom 25. Februar 2022, 19:15 Uhr
Der Gymnasial-Gesangverein Nordhausen (abk. G.G.V.) wurde 1880 gegründet.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gesangverein wurde am 28. November 1880 von vier Gymnasiasten gegründet. Er entwickelte sich zu den traditionsreichsten der sieben Schülervereine am Gymnasium bzw. am Realgymnasium und erwarb sich einen festen Platz im Leben der Schule und der Stadt Nordhausen.
Die durch häufigen Wechsel der aktiven Mitglieder (Schüler der Oberstufenklassen) zwangsläufig bedingten Schwierigkeiten der Stimmbesetzung wurden wesentlich erleichtert durch die Gründung des Altherren-Verbandes (AHV), in den die aktiven Mitglieder mit dem Verlassen der Schule übertraten. Die große Zahl der Alten Herren, die nach dem Schulbesuch in Nordhausen verblieben oder dorthin nach Berufsausbildung oder Studium zurückkehrten, bildeten das Rückgrat des aktiven Vereins in musikalischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Viele Alte Herren gehörten gleichzeitig dem in Nordhausen bedeutenden Früh'schen Gesangverein an, zu dem ein reger Kontakt bestand.
Neben der musikalischen Ausgestaltung schulischer und kirchlicher Veranstaltungen waren die Konzerte anläßlich der alljährlich um die Weihnachtszeit gefeierten Stiftungsfeste mit anspruchsvollen Programmen die Höhepunkte im Vereinsleben. Besondere Beachtung in der breiteren Öffentlichkeit, auch in der örtlichen und in der Fachpresse, fanden die musikalischen Veranstaltungen zum 25jährigen Stiftungsfest 1905 und zum 50jährigen 1930.
Neben der Pflege des Gesanges stand die Geselligkeit in Gestalt von Ausflügen ohne und mit Damen (sog. Damenpartien). Eine besondere Rolle spielten die Ständchen, von denen es drei Arten gab: 1. Pflichtständchen beim Direktor und anderen Respektspersonen; 2. Ständchen bei den Geburtstagen verdienter Alter Herren und Familienfeiern; 3. die besonders beliebten Ständchen in später Abendstunde unter dem Fenster der Liebsten eines Sangesbruders.
Das Vereinsleben wurde 1935 „dadurch in Frage gestellt, daß nach z. Z. hier ausgegebenen Vorschriften Angehörige der HJ nicht zugleich Mitglieder eines Schüler-Vereins sein dürfen. Da aber in Nordhausen und Umgebung rd. 50 A.H. ansässig sind, so wird es möglich sein, Zweck und Überlieferung des nun 55 Jahre bestehenden G.G.V., durch Lied und Frohsinn Freundschaft zu knüpfen und treu zu bewahren, lebendig zu erhalten“ (Jahresbericht vom März 1936).
Bis zum Ende des Jahres 1944 kamen die in Nordhausen verbliebenen oder dort auf Urlaub weilenden Mitglieder regelmäßig im „Stolberger Garten“, später in der „Harmonie“ zur Pflege des Gesanges und der Geselligkeit zusammen.
Die ehemaligen Mitglieder in Westdeutschland trafen sich ab den 1950er Jahren im Rahmen der Nordhäuser Heimattage in Bad Sachsa. Die Gründung eines Schüler-Gesangverein an einem Harzer Gymnasium ließ sich nicht verwirklichen. 1980 war wegen Fehlens des Nachwuchses aus dem aktiven Verein der Mitgliederbestand von rund 200 im Jahre 1939 durch große Kriegsverluste und durch Todesfälle in der Folgezeit auf etwa 30 zurückgegangen.