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Der '''Elisabethbrunnen''' wurde im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Er zählte als Gesundbrunnen zu den [[Sieben Wundern von Nordhausen]] (''Fons''). Seit dem 17. Jahrhundert führen Metallrohre das Wasser, das den Brunnen speist. Anfang der 1920er Jahre versiegte das Wasser. Im März 2000 wurde der Brunnen restauriert und | Der '''Elisabethbrunnen''' wurde im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zum [[Elisabethhospital]]. Er zählte als Gesundbrunnen zu den [[Sieben Wundern von Nordhausen]] (''Fons''). Seit dem 17. Jahrhundert führen Metallrohre das Wasser, das den Brunnen speist. Anfang der 1920er Jahre versiegte das Wasser. Im März 2000 wurde der Brunnen restauriert und kurzzeitig in Betrieb genommen. | ||
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Die am 14. März 1422 urkundlich erwähnte Kapelle [[St. Elisabeth]] gab dem Brunnen, der Straße und später dem Hospital ihren Namen. Die Kirche wurde 1828 abgebrochen. Mindestens seit dem 17. Jahrhundert wurde das Wasser durch Metallrohre unter der [[Elisabethstraße]], durch die Kapelle bis zu einem in die Erde eingelassenen steinernen Becken geleitet, das von einem Spitzbogengewölbe überdeckt wird. Von dort floss das Wasser durch weitere Röhren unter dem Hospital hindurch in den [[Mühlgraben]]. | Die am 14. März 1422 urkundlich erwähnte Kapelle [[St. Elisabeth]] gab dem Brunnen, der Straße und später dem Hospital ihren Namen. Die Kirche wurde 1828 abgebrochen. Mindestens seit dem 17. Jahrhundert wurde das Wasser durch Metallrohre unter der [[Elisabethstraße]], durch die Kapelle bis zu einem in die Erde eingelassenen steinernen Becken geleitet, das von einem Spitzbogengewölbe überdeckt wird. Von dort floss das Wasser durch weitere Röhren unter dem Hospital hindurch in den [[Mühlgraben]]. | ||
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Im 19. Jahrhundert äußerte [[Karl Gottlieb Wilhelm Bötticher]] die Vermutung, dass der Brunnen zu den ältesten „Kulturzeugen“ Nordhausens zähle und hier die ersten Ansiedelungen der Stadt Nordhausen stattgefanden. Zudem regte er „zu Ehren der alten Quelle“ an, eine angemessene Halle zu bauen. Dieses Vorhaben wurde jedoch fallen gelassen. | Im 19. Jahrhundert äußerte [[Karl Gottlieb Wilhelm Bötticher]] die Vermutung, dass der Brunnen zu den ältesten „Kulturzeugen“ Nordhausens zähle und hier die ersten Ansiedelungen der Stadt Nordhausen stattgefanden. Zudem regte er „zu Ehren der alten Quelle“ an, eine angemessene Halle zu bauen. Dieses Vorhaben wurde jedoch fallen gelassen. | ||
Um 1900 war der Brunnen in einem schlechten Zustand, nach 1920 versiegte das Wasser. | Um 1900 war der Brunnen in einem schlechten Zustand, nach 1920 versiegte das Wasser. Das Spitzbogengewölbe und die Fassung erfuhren 1982 und 2000 eine Sanierung. Mit der Restaurierung durch den Wasserverband Nordhausen konnte der Elisabethbrunnen am 22. März 2000 wieder in Betrieb genommen werden. Einige Jahre später wurde das Wasser erneut abgestellt. Eine umfangreiche Sanierung ist derzeit nicht geplant (Stand: 2022)<ref>https://ratsinfo-online.de/nordhausen-bi/vo020.asp?VOLFDNR=6542</ref>; die Zierbrunnenanlagen in der Innenstadt werden von der Stadtverwaltung mit höherer Priorität saniert. Eine Instandsetzung des Elisabethbrunnens im Sinne der Reaktivierung der Quelle ist aufgrund der hydrologischen Verhältnisse des Grundwasserkörpers nicht möglich. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* ''[[Der Elisabethbrunnen in Nordhausen]]''. In: ''Heimatland. Illustrierte Blätter für die Heimatkunde des Kreises Grafschaft Hohenstein, des Eichsfeldes und der angrenzenden Gebiete'', 1904, Nr. 5. | * ''[[Der Elisabethbrunnen in Nordhausen]]''. In: ''Heimatland. Illustrierte Blätter für die Heimatkunde des Kreises Grafschaft Hohenstein, des Eichsfeldes und der angrenzenden Gebiete'', 1904, Nr. 5. | ||
== Einzelnachweise == | |||
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Aktuelle Version vom 19. Januar 2023, 17:00 Uhr
Der Elisabethbrunnen wurde im 15. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zum Elisabethhospital. Er zählte als Gesundbrunnen zu den Sieben Wundern von Nordhausen (Fons). Seit dem 17. Jahrhundert führen Metallrohre das Wasser, das den Brunnen speist. Anfang der 1920er Jahre versiegte das Wasser. Im März 2000 wurde der Brunnen restauriert und kurzzeitig in Betrieb genommen.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die am 14. März 1422 urkundlich erwähnte Kapelle St. Elisabeth gab dem Brunnen, der Straße und später dem Hospital ihren Namen. Die Kirche wurde 1828 abgebrochen. Mindestens seit dem 17. Jahrhundert wurde das Wasser durch Metallrohre unter der Elisabethstraße, durch die Kapelle bis zu einem in die Erde eingelassenen steinernen Becken geleitet, das von einem Spitzbogengewölbe überdeckt wird. Von dort floss das Wasser durch weitere Röhren unter dem Hospital hindurch in den Mühlgraben.
Der Elisabethbrunnen galt als Gesundbrunnen und war eines der Sieben Wunder von Nordhausen. Dem Wasser wurden wundersame Heilkräfte nachgesagt. So wurde die Geschichte eines Mannes erzählt, der mit dem Wasser des Brunnens eine wundersame Augenheilung an sich selbst vorgenommen haben soll.
Im 19. Jahrhundert äußerte Karl Gottlieb Wilhelm Bötticher die Vermutung, dass der Brunnen zu den ältesten „Kulturzeugen“ Nordhausens zähle und hier die ersten Ansiedelungen der Stadt Nordhausen stattgefanden. Zudem regte er „zu Ehren der alten Quelle“ an, eine angemessene Halle zu bauen. Dieses Vorhaben wurde jedoch fallen gelassen.
Um 1900 war der Brunnen in einem schlechten Zustand, nach 1920 versiegte das Wasser. Das Spitzbogengewölbe und die Fassung erfuhren 1982 und 2000 eine Sanierung. Mit der Restaurierung durch den Wasserverband Nordhausen konnte der Elisabethbrunnen am 22. März 2000 wieder in Betrieb genommen werden. Einige Jahre später wurde das Wasser erneut abgestellt. Eine umfangreiche Sanierung ist derzeit nicht geplant (Stand: 2022)[1]; die Zierbrunnenanlagen in der Innenstadt werden von der Stadtverwaltung mit höherer Priorität saniert. Eine Instandsetzung des Elisabethbrunnens im Sinne der Reaktivierung der Quelle ist aufgrund der hydrologischen Verhältnisse des Grundwasserkörpers nicht möglich.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Elisabethbrunnen in Nordhausen. In: Heimatland. Illustrierte Blätter für die Heimatkunde des Kreises Grafschaft Hohenstein, des Eichsfeldes und der angrenzenden Gebiete, 1904, Nr. 5.
