|
|
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) |
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| ==== Spitze ====
| | #WEITERLEITUNG [[Jahrtausendfeier_der_Stadt_Nordhausen_1927#Festzug]] |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 3.jpg|thumb|250px|Abt. 1. Trommler und Pfeifer]] | |
| '''Abt. 1. Trommler und Pfeifer'''
| |
| | |
| :Werwolf, Verein ehemal. 71er, Pionierverein, Infanterieverein
| |
| | |
| Der Hauptmann der Stadtsoldaten. Stadtsoldaten des 18. Jahrhunderts. Nordhausen unterhält vom dreißigjährigen Kriege ab bis zum Jahre 1802 ständig Stadtsoldaten etwa in Stärke einer halben Kompanie. Der Waffenrock eines Offiziers war noch im Musenm vorhanden. Auch das „Sponton" des Leutnants ist der Waffensammlung entnommen.
| |
| | |
| :Wiegleb'sche Kapelle, Uthleben
| |
| | |
| '''Abt. 2. Die Stadtfahne von 1742'''
| |
| | |
| :Gardeverein
| |
| | |
| Die im städtischen Museum aufbewahrte Stadtfahne ist angefertigt am 24. Februar 1742, gelegentlich der Krönung des Kaisers Karl VII. Die Huldigung fand am 21. April des Jahres vor dem Reichsgrafen Heinrich von Bünau statt. Die Uniformen sind die der Bürgerkompanien des 18. Jahrhunderts. Die Fahne zeigt das Stadtwappen und die Jahreszahl 1742.
| |
| | |
| '''Abt. 3. Die Fahne der Nordhäuser Bürgergarde von 1814'''
| |
| | |
| :Gardeverein
| |
| | |
| '''Abt. 4. Die Standarte der reitenden Bürgergarde von Nordhausen 1814'''
| |
| | |
| :Kavallerieverein
| |
| | |
| Seit Mitte November 1813 wird auch in Nordhausen die Errichtung der Landwehr betrieben: im Januar 1814 wird ein Landsturm gebildet und wird eine „Bürgergarde" errichtet. Ihr, die bis 1815 geübt hat, gehören diese Fahnen an. Sie zeigen auf blauer Seide den preußischen Adler, wie ihn die Fahnen des preußischen Heeres fuhren, und die Aufschrift: Bürgergarde (bezw. Reitende Bürgergarde) von Nordhausen, 5. August 1814 (bezw. 1814). Die Infanteriefahne trägt außerdem die Bezeichnung des Bataillons.
| |
| | |
| '''Abt. 5. Die Fahne der Bürgerwehr von 1848.'''
| |
| | |
| :Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold
| |
| | |
| Als im Jahre 1848 überall die Bürger militärisch organisiert werden, bildet sich in der Mitte des März in Nordhausen eine Bürgerwehr, in 4 Kompanien geteilt. Ihr stiften die Nordhäuser Frauen die schwarz-rot-goldene Fahne. Ihre Weihe findet am 18. Juni 1848 statt. Die Fahne wird 1849 unter Verschluß des Magistrats genommen und erscheint erst 1861 wieder beim Krönungsfestzug zu Ehren König Wilhelms. Die Reihenfolge der Farben ist Gold-Not-Schwarz; auf der anderen Seite steht das Stadtwappen. Die Inschrift lautet: Freiheit und Ordnung. Bürgerwehr zu Nordhausen. Den 19. März 1848.
| |
| | |
| ==== Zweite Gruppe – Heinrich I. ====
| |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 4.jpg|thumb|250px|Abt. 6. König Heinrich I. mit Gefolge im Jahre 927]]
| |
| '''Abt. 6. Heinrich I. kehrt mit 24 berittenen Begleitern und 4 gefangenen Ungarn von einer Streife gegen die Ungarn nach Nordhausen zurück.'''
| |
| | |
| :Kavallerie- und Artillerieverein
| |
| | |
| Im Jahre 933 fallen die Ungarn nach Ablauf des Waffenstillstandes in Thüringen sengend und mordend ein und kommen bis in die Nähe von Sondershausen. Die Entscheidungsschlacht fand bekanntlich in Riade, östlich vom Kyffhäuser, statt.
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 5.jpg|thumb|250px|Abt. 7: Königin Mathilde als Gründerin des Domes (Modell des Domes)]]
| |
| | |
| '''Abt. 7. Wagen: Königin Mathilde als Gründerin des Domes. (Modell des Domes). Königin Mathilde, Kaiser Otto, Erzbischof Wilhelm, Abtissin Richburga und eine Hofdame, Pagen, Edelfrauen. Edle in Hoftracht und gerüstete vornehme Reiter begleiten den Wagen.'''
| |
| | |
| :Domgemeinde
| |
| | |
| 927 schenkte König Heinrich seiner Gemahlin Mathilde seine Besitzungen in Nordhausen als Wittum. Gern weilte sie hier und gründete ein Nonnenkloster, das 962 reich begabt wurde. Seine erste Äbtissin war Richburga. 965 hielt sich Kaiser Otto zum letzten Male bei seiner Mutter auf, ehe er nach Rom zog. Erzbischof Wilhelm von Mainz war ihr Enkel.
| |
| | |
| ==== Dritte Gruppe – Nordhausen wird Reichsstadt ====
| |
| | |
| '''Abt. 8. Ein Königsbote bringt im Jahre 1220 die Urkunde, die Nordhausen zur Reichsstadt erhebt.'''
| |
| | |
| :Vereinigung der Inhaber des Eisernen Kreuzes
| |
| | |
| Er ist von 4 Rittern, von denen einer die Reichsfahne trägt, begleitet und wird von Nordhäuser Bürgern zu Fuß und zu Roß eingeholt. Durch Urkunde König Friedrichs II. vom 27. 2. 1220 werden die politischen Verhältnisse in Nordhausen grundsätzlich geändert. Mit päpstlicher Bewilligung wird das Nonnenstist in ein Domherrnstift mit einem Propst an der Spitze verwandelt. Die Stadt behält der König sich selbst vor und macht sie auf diese Weise zu einer Reichsstadt. Hier beginnt die Geschichte der Freien und des Reiches Stadt Nordhausen, die im Jahre 1802 — nach fast 600 Jahren — endet.
| |
| | |
| :Stadtkapelle
| |
| | |
| ==== Vierte Gruppe Vierte Gruppe – 14. Jahrhundert ====
| |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 6.jpg|thumb|250px|Abt. 9: Mädchen der Mädchenschule vom Kloster Neuwerk]]
| |
| '''Abt. 9. Mädchen der Mädchenschule vom Kloster Neuwerk'''
| |
| | |
| :Mädchenvolksschule am Töpfertor, Justus-Jonas-Schule, Mathilden-Mittelschule
| |
| | |
| Kurze Zeit vor der Aufhebung des Nonnenklosters znm heiligen Kreuz im Jahre 1220 wird das Zisterzienserkloster Neuwerk am Frauenberg begründet. Es setzt die früher im Dom bestehende Mädchenschule fort; aus dieses Klosters Kapitalien werden später in der Reformationszeit als Zinsen die Gelder zur Besoldung der zwei Mädchenschullehrerinnen entnommen.
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 7.jpg|thumb|250px|Abt. 10: Gerüstete Patrizier zu Pferde]]
| |
| '''Abt. 10 Gerüstete Patrizier zu Pferde'''
| |
| | |
| :Reitklub
| |
| | |
| Aus den Händen der Reichsbeamten gleitet nach der Zerstörung der [[Reichsburg]] (1275) die Herrschaft über die Stadt in die Hand der reichen „Geschlechter" über. Sie, die Patrizier, sind die Herren der Stadt, zum Regiment und zum Kampf erzogen.
| |
| | |
| ==== Fünfte Gruppe – 15. Jahrhundert ====
| |
| | |
| '''Abt. 11. Schützengilde'''
| |
| | |
| :Männerturnverein
| |
| | |
| Die Bürger des Mittelalters sind alle zum Schutze der Stadt bewaffnet. Als Schießwaffe dient in ältester Zeit Bogen und Pfeil, dann die Armbrust. Seit 1420 kennen wir die Brüderschaft der Pfeilschützen; sie führen die „Armbost". Gegen Ende des 15. Jahrhunderts gibt es in Nordhausen auch schon „Büchsenschützen", die eine Vereinigung bilden. Der dreißigjährige Krieg macht der Schützenherrlichkeit ein Ende; die am Ende des 17. Jahrhunderts neugebildete, noch heute bestehende Schützenkompanie hielt im Jahre 1694 ihre ersten Schießübungen ab.
| |
| | |
| :Musikkapelle ehemaliger Militärmusiker, Kapellmeister Machlitt
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 8.jpg|thumb|250px|Abt. 12: Nordhäuser Handwerkerzünfte des 15. Jahrhunderts]]
| |
| '''Abt. 12. Zünfte'''
| |
| | |
| :Die kaufmännischen Innungen (Gewandschneider und Kramer) werden von Mitgliedern des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes dargestellt; die handwerklichen Innungen von Angehörigen der betreffenden Handwerke
| |
| | |
| Gewandschneider (d. h. Tuchgroßhändler), Schneider, Bäcker, Kramer, Sattler, Schmiede, Böttcher, Stellmacher, Schuhmacher, Fleischer, Schlosser, Klempner, Glaser, Maler, Tischler, Zimmerleute, Maurer, Dachdecker.
| |
| Im Jahre 1375 beendete die Empörung der Handwerker die Herrschaft der „Geschlechter". An Stelle des Patriziats traten in der Stadtregierung die Zünfte. Die Zeit des Handwerks begann.
| |
| Die Einfügung der Handwerker und Gewerbetreibenden in Zünfte, Gilden, Innungen hat sie im Mittelalter stark und mächtig gemacht. Als die veralteten Einrichtungen verknöcherten, schadeten sie und hielten den gesunden Fortschritt auf.
| |
| Da schreiten sie vorüber, die selbstbewußten, wohlhabenden Angehörigen der Zünfte, ein farbesfrohes Bild. Bunte Fahnen und Symbole werden ihnen vorangetragen; an ihnen ist jedes Handwerk leicht erkennbar.
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 9.jpg|thumb|250px|Abt. 13: Die Zünfte der Wehrmacht im 15. Jahrhundert]]
| |
| '''Abt. 13. Die Zünfte als Wehrmacht'''
| |
| | |
| :Handwerker aus mehreren Innungen: Schneider, Bäcker. Sattler, Schmiede, Schuhmacher, Fleischer, Tischler, Maler, Dachdecker, Böttcher. Kramer: Gewerkschaftsbund der Angestellten
| |
| | |
| Jeder Bürger war Soldat. Er hatte seine vorgeschriebenen Waffen in Bereitschaft zu halten. Strafen wurden verhängt über den, der sein Rüstzeug nicht imstande hatte.
| |
| | |
| '''Abt. 14. Ein Lastwagen mit bewaffneter Begleitung'''
| |
| | |
| :Kaufmannschaft
| |
| | |
| Ein Nordhäuser Großkaufmann (Gewandschneider) mit gerüstetem Geleit.
| |
| Der Handel außerhalb der Stadtmauern war im Mittelalter eine Unternehmung, die auf Tod und Leben ging. Bewaffnet ritt der Kaufherr bei seinem Wagen. Bewaffnetes Geleit, von den Herren des durchfahrenen Gebietes gegen Bezahlung gestellt, gewährte einige Sicherheit. — Hier führt ein Nordhäuser Gewandschneider (Tuchgroßhändler) die Stoffe, die in der Stadt von den Webern gewebt sind, auf schwierigen Straßen in die Ferne.
| |
| | |
| '''Abt. 15. Gefangene Raubritter'''
| |
| | |
| :Stahlhelm
| |
| | |
| Dieses Bild ist eine Ergänzung zu dem vorhergehenden: die Bestrafung des Adels, der die Sicherheit des Landes störte. Nordhausen — wie auch andere Städte — lag das ganze 14. und 15. Jahrhundert hindurch in ständigem Kampfe mit den zahlreichen Grafen und Herren, die die blühenden Gemeinwesen zu schädigen suchten. Die Thüringischen Städte und die des Harzes — besonders Erfurt. Mühlhausen, Nordhausen, Goslar — schlossen sich zusammen und griffen die Raubburgen an. So wurde u. a. die Feste Bramburg bei Göttingen im Juli 1458 berannt, ihre Besatzung gefangen genommen und zum Teil hingerichtet. Diese Zeit soll durch die Gruppe 15 festgehalten werden. 3 gefangene Ritter werden durch Nordhäuser Bürger abgeführt.
| |
| | |
| :Bergkapelle Bleicherode
| |
| | |
| ==== Sechste Gruppe – 16. Jahrhundert ====
| |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 10.jpg|thumb|Abt. 16: Reformation. Luther fährt von Stolberg im Harz nach Nordhausen]]
| |
| '''Abt. 16. Reformation'''
| |
| | |
| :Evangelische Gemeinden
| |
| | |
| a) Wagen: Luther, von einem vornehmen Bürger begleitet, fährt von Stolberg im Harz nach Nordhausen. Ihn schützen Bewaffnete, von einem Ritter geführt.
| |
| In den Tagen des Bauernkrieges, am 21. April 1525, hält sich Luther in Stolberg auf und predigt, um die aufgeregten Gemüter zu beruhigen. Am 24. April kommt er nach Nordhausen. Die Grafen von Stolberg lassen ihn durch Bewaffnete nach dort geleiten; die Unsicherheit der Straßen gebietet diese Vorsicht. In Nordhausen predigt er — aber die Predigt wird durch allerlei Unfug gestört, selbst der Reformator ist nicht imstande, die aufgeregte Stimmung zu beruhigen.
| |
| | |
| d) Wagen: Justus Jonas, Lorenz Süße, Philipp Melanchton und Johannes Spangenberg.
| |
| Die hier vereinigten Reformatoren haben alle in Nordhausen gewirkt. Justus Jonas ist in Nordhausen am 5. Juni 1493 geboren und bleibt bis zu Luthers Tod und bis zu den Zeiten des Interims (1548) in steter Verbindung mit seiner Vaterstadt. Lorenz Süße, seit 1519 Prior des Nordhäuser Augustinerklosters, hält die erste evangelische Predigt am Sonntag Septuagesima des Jahres 1522 in der Petrikirche. Melanchthon war der Erzieher der Kinder Michael Meyenburgs und hat besonders in der Zeit des Schmakaldischen Krieges für sich und seine Familie eine rettende Zuflucht in Nordhausen gefunden. Johann Spangenberg, seit 1524 Prediger an St. Blasii, ist der eigentliche Reformator Nordhausens und hat seine besonderen Verdienste um das evangelische Schulwesen der Stadt.
| |
| | |
| '''Abt 17. Lateinschüler mit ihrem Lehrer'''
| |
| | |
| :Staatliches Gymnasium
| |
| | |
| Immer wieder hat Luther den Städten ans Herz gelegt, daß es ihre Sache sei, Schulen zu gründen. In Nordhausen ist es besonders der eben erwähnte Johann Spangenberg, der dafür sorgt, daß die evangelische Lateinschule eine sichere Zufluchtsstätte erhält. Sie siedelt nach 1525 in das verlassene Kloster der Dominikaner (Predigermönche) über und hat dort bis zum Jahre 1890 ihre Stätte gehabt (Gebäude der Mathilden-Mittelschule).
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 11.jpg|thumb|250px|Abt. 18: Ratsherren]]
| |
| '''Abt. 18. Ratsherren'''
| |
| | |
| :Der Rat wird durch Angehörige alter Nordhäuser Familien dargestellt
| |
| | |
| Der Nordhäuser Rat in freireichsstädtischer Zeit war eine komplizierte Einrichtung. Seine Herrschaft war auf drei Jahre verteilt; der regierende Rat zählte 18 Personen, die 3 „Regimenter" zusammen: 3x18 = 52 Personen. Für eine Stadt von rund 5- bis 6000 Personen also Regierung genug. Vorüber schreitet der „regierende Rat" mit [[Michael Meyenburg]], dem politischen Führer der Stadt in diesen unruhigen Jahren, an der Spitze.
| |
| | |
| '''Abt. 19. Bewaffnete Bauern'''
| |
| | |
| :Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Auch die Trommler und Pfeifer sind Angehörige des Reichsbanners
| |
| | |
| Die soziale Bewegung der Bauern hängt mit den gleichzeitigen religiösen Strömungen zusammen. Die Vorstellungen von menschlicher und christlicher Freiheit, wie sie sich bei den unterdrückten Bauern bildeten, haben die Umsturzideen gefördert. Der Sturm des Frühjahres 1525 hat manches umgeworfen, was morsch war. Die Hohnsteiner Bauernerhebung ist ein Teil der von Thomas Münzer geführten Thüringer Bauernrevolution. Seine Fahne — der Regenbogen im weißen Felde — wird deshalb der Bauernschar vorausgetragen.
| |
| | |
| '''Abt. 20. Landsknechte 1532'''
| |
| | |
| :Vereinigung der Inhaber des Eisernen Kreuzes
| |
| | |
| Im Anfang des 16. Jahrhunderts ist die Gefahr, die den europäischen Staaten von Seiten der mohammedanischen Türken droht, außerordentlich groß. Von Ungarn aus fallen die Türken ins Reich ein und bedrohen Wien. Will Karl V. dieser Feinde sich erwehren, so braucht er die evangelischen Stände im deutschen Reiche. Nur gegen Nachgeben auf dem Gebiete der Religion erhält der Kaiser deren Unterstützung. Im Jahre 1532 stellt auch Nordhansen sein Kontingent gegen die Türken. Unter 3 Hauptleuten ziehen 168 Landsknechte, darunter eine Anzahl Nordhäuser Bürgerkinder, ins Feld und kehren erst im Herbst desselben Jahres von ihrem Feldzug zurück. Für Michael Meyenburg haben sie einen erbeuteten Türkensäbel mitgebracht. Die Landsknechte schreiten in ihrer bunten Tracht, unter der Last ihrer schweren Waffen, dahin, der Fähnrich trägt die eigenartige Fahne mit dem kurzen Schaft und dem umfangreichen Tuche.
| |
| | |
| :Stadtkapelle Sangerhausen
| |
| | |
| ==== Siebente Gruppe – 17. Jahrhundert ====
| |
| | |
| '''Abt. 21. Maifest der Gymnasiasten'''
| |
| | |
| :Staatliches Gymnasium
| |
| | |
| Ein altes, wohl schon vor der Reformation begangenes Schulfest hat sich bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts erhalten. In der Woche vor Pfingsten zogen die Schüler durch Salza nach dem Kohnsteinwald. Dort wurde der Tag verbracht und Birkenzweige wurden abgeschnitten. Gegen Abend wurden die Maien auf einen Wagen gelegt und bis ans Altentor gefahren. Dort stellten sich die Schüler auf, jeder Schüler empfing seine Maie, und nun zog man bis vors Rathaus. Der Chor trat im Kreis zusammen, und eine Festmusik unter Leitung des Kantors beschloß die Feier, an der die ganze Stadt teilnahm. Die Maien wurden dann als Festschmuck an den Häusern befestigt.
| |
| Ein friedliches Bild aus dem Jahrhundert des Dreißigjährigen Krieges — in dem die kleine Reichsstadt nur ein Objekt des kriegerischen und politischen Geschehens war: ein Schicksal, daß sich nicht mehr ändern sollte.
| |
| | |
| ==== Achte Gruppe – 18. Jahrhundert ====
| |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 12.jpg|thumb|250px|Abt. 22: Innung der Friseure]]
| |
| '''Abt. 22. Innung der Friseure'''
| |
| | |
| :Friseur-Zwangsinnung
| |
| | |
| Auf die Haartracht hat der Deutsche schon immer gehalten; das 16. Jahrhundert hindurch gilt die spanische Tracht, auch im Bartschnitt. Im 17. Jahrhundert ist die Haartracht des olympischen Zeus, die sich zur gewaltigen Allongeperrücke ausivächst, herrschend. Die rinbequeme Tracht wird vom aufklärerischen, soldatischen Zeitalter enger znsammengefaßt in den Zopf, der erst kurz nach den Freiheitskriegen endgültig verschwindet. Diese Moden bringt das Gewerbe der Haar- und Bartkräusler (Friseure) und der Perrüquiers in Blüte.
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 13.jpg|thumb|250px|Abt. 23: Innung der Gärtner]]
| |
| '''Abt. 23. Innung der Gärtner'''
| |
| | |
| :Handelsärtnerverein
| |
| | |
| Das Mittelalter, das im engen Mauerbering sein Leben gestaltet, kennt nur den Gewürz- und Gemüsegarten. Im 16. Jahrhundert ist der Park vor allem Wildpark, in dem allerlei jagdbares Hoch- und Niederwild gepflegt wird. Erst Ludwig XIV. stellt gärtnerische Aufgaben, die von Gartenarchitekten mit Winkelmaß und Lineal gelöst werden. England geht auf die Natur und den Naturpark zurück; der eintretende Klassizismus stellt in die Landschaft noch römische Tempel, Freundschaftsdenkmäler und allerlei Kuriositäten hinein. Ans diesen Anfängen seit Mitte des 17. Jahrhunderts hat sich der heutige Stand der Landschafts- und Blumengärtner entwickelt. — Das 18. Jahrhundert hatte besondere Freude an den Blumen. Schäfer und Gärtner spielen in der Dichtung und im Gesellschaftsleben eine große Nolle. Das feinste Zeugnis dafür sind die Meißener Porzellanfiguren.
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 14.jpg|thumb|250px|Abt. 24: Bauern der Grafschaft Hohnstein. – Burschen und Mädchen gehen zur „Spinnstube“ ]]
| |
| '''Abt. 24. Hohnsteiner Bauern'''
| |
| | |
| :Landbund
| |
| | |
| Die Verbindung zwischen Stadt und Land ist im Kreise Grafschaft Hohnstein und in der Stadt Nordhausen immer eng gewesen. Sind doch beide aufeinander angewiesen. Nordhausen bietet die Industrieerzeugnisse an, Hohnstein die Landesprodukte. Politisch geschieden bis 1802, hat die freie Reichsstadt immer eine Anzahl Ortschaften unter ihrer Einflußsphäre gehabt. Von 1802 bis 1882 waren beide — Grafschaft und Stadt — miteinander vereinigt. Dann wurden die Kreise von einander getrennt.
| |
| | |
| Die alte Tracht der Hohnsteiner Bauern ist längst verschwunden. Hier zieht sie in 3 Bildern vorüber:
| |
| In Großwechsungen reiten junge Burschen zum „Hammelreiten": Der Siegespreis wird mitgeführt.
| |
| Ein Erntezug folgt: Die ganze Freude der naturverbundenen Menschheit über die glücklich ein- gebrachte Frucht lebt in dem Bilde.
| |
| Burschen nnd Mädchen gehen zur „Spinnstube" — der beliebten geselligen Zusammenkunft der Jugend, die in dieser Form mit dem Verschwinden des Spinnrades ihren Platz im Alltagsleben des Dorfes räumen mußte.
| |
| | |
| :Kapelle ehemaliger Militärmusiker, Sondershausen. (Kapellmeister Schneemann)
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 15.jpg|thumb|250px|Abt. 25: Friedensfest der Nordhäuser Jugend. – Hubertusburger Frieden 1763]]
| |
| '''Abt. 25. Friedensfest der Nordhäuser Jugend'''
| |
| | |
| :Die Schulen der Stadt, Kavallerieverein, Marineverein
| |
| | |
| Das Archiv bewahrt aus der Feder des Gymnasialrektors Hake eine genaue Schilderung dieses Festes, das in großen Ausmaßen den Hubertusburger Frieden — 1763 — feierte. Die Freude über die Beendigung der Leiden, die der siebenjährige Krieg der kleinen Reichsstadt gebracht hatte, war groß.
| |
| Es ist versucht worden, dieses Fest im Nahmen des Zuges nachzubilden.
| |
| | |
| Kavallerie und Infanterie der Nordhäuser Bürgerkompanieu eröffnet und schließt den feierlichen Zug. Eine genaue Nachbildung der im Museum aufbewahrten, für jenes Fest angefertigten Fahne mit mit dem Reichsadler und der Inschrift: Freude der Jugend 1763. Jugend freu dich auf das Beste' heilt zu diesem Friedensfeste! wird vorangetragen. Auf einem Festwagen sind die Gottheiten Eirene (die Friedensgöttin), Minerva, Herkules und Apollo, die damals durch den Mund von Gymnasiasten schöne Verse sprachen, und die sieben freien Künste dargestellt. Von Marschällen geführt, schließen die Schüler und Schülerinnen der Nordhäuser Schulen den Wagen ein.
| |
| Viel prächtiger und eindrucksvoller war das Fest des Jahres 1763. Ein gewaltiger antiker Tempel — im Geschmack der Zeit — war auf dem Königshof errichtet und wurde prächtig illuminiert. Der Festwagen trägt eine Nachbildung, die allerdings die Gestalt des Tempels nur andeutet. Die Bürgerkompanien zu Pferde und zu Fuß traten an. Es war ein großer Jubel in der Stadt.
| |
| | |
| ==== Neunte Gruppe – Nordhausen wird preußisch ====
| |
| | |
| '''Abt. 26. Preußische Husaren besetzen Nordhausen 1802'''
| |
| | |
| :Kavallerieverein
| |
| | |
| Der Friede von Lüneville (9. Februar 1801) bedeutet das Ende der Reichsstädte; nur vier bleiben bestehen. Die übrigen dienen als Entschädigung für die Fürsten, die Gebiet auf dem linken Rheinufer verlieren.
| |
| Am 2. August 1802 nehmen preußische Truppen, L' Estocq-Husaren und v. Wartensleben'sche Infanterie, von der Stadt Besitz. Zu irgendwelchen Unruhen ist es nicht gekommen.
| |
| Der Reichsdeputationshauptschluß vom 25. Februar 1803 bestätigt diesen Übergang an Preußen. Mit der Reichsstadtherrlichkeit, die fast 600 Jahre gewährt hat, ist es endgültig aus.
| |
| | |
| '''Abt. 27. Innung der Schneiderinnen'''
| |
| | |
| :Schneiderinnen-Zwangsinnung
| |
| | |
| Die neue preußische Regierung führt manches Neue ein, gegen das sich die Reichsstadt gewehrt hatte, z. B. die Anerkennung weiblicher Personen als Innungsmitglieder.
| |
| | |
| '''Abt. 28. Schützengilde'''
| |
| | |
| :Schützenkompanie
| |
| | |
| Die Schützenkompanie spielt im Anfang des 19. Jahrhunderts im öffentlichen Leben noch eine Rolle. Sie ist berufen, am Schutze der Stadt bei Aufläufeu und bei Feuersbrünsten mitzuwirken. Ihre Feste finden allgemeine Anteilnahme, und ihr Einzug uach dem Königsschießen durch das Töpfertor — der Schützengraben befand sich damals noch in der Schützenstraße — gestaltete sich zu einem Volksfest.
| |
| Die alte Fahne aus dem Jahre 1806 wird vorausgetragen. Eine der Kompanie gehörige Kanone, die in jener Zeit entstanden sein mag, wird mitgeführt.
| |
| | |
| :Kapelle des Landeserziehungsheimes
| |
| | |
| '''Abt. 29. Schülerinnen der höheren Mädchenschule'''
| |
| | |
| :Königin-Luise-Schule
| |
| | |
| Die höhere Mädchenschule wird 1808 unter Rektor Heyse eröffnet. Aus kleinen Anfängen erwachsen, feierte sie im Jahre 1908 ihr Hundertjahrjubiläum und erhielt dabei den Namen Königin-Luise-Schule.
| |
| | |
| ==== Zehnte Gruppe – Freiheitskriege ====
| |
| | |
| '''Abt. 30. Freiwillige Jäger des v. Hellwig'schen Freikorps'''
| |
| | |
| :Schüler der höheren Schulen, Mitglieder des Vereins ehemaliger Mittelschüler, EK-Verein und andere
| |
| | |
| Bereits am 14. April 1813 sind v. Hellwigsche Husaren ans einem Streifzug in Nordhausen und führen den Platzkommandanten, Baron ä'Lallst, gefangen mit sich fort. Am 26. Oktober, 6 Tage nach der Schlacht bei Leipzig, trifft das Freikorps des preußischen Majors v. Hellwig hier ein. 30 Mann unter einem Offizier bleiben in der Stadt, um die 200 nen eintretenden freiwilligen Jäger einzuexerzieren.
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 16.jpg|thumb|250px|Abt. 31: Landwehr der Freiheitskriege]]
| |
| '''Abt. 31. Landwehr'''
| |
| | |
| :Vereinigung der Inhaber des Eisernen Kreuzes
| |
| | |
| Im Monat November 1813 trifft ein preußischer Stadtkommandant ein, und die Landwehreinrichtung wird, wie im ganzen preußischen Staate, betrieben. Am 25. Februar 1814 leistet in der Marktkirche die erste Klaffe des hiesigen Landsturms den Fahneneid zusammen mit der Schützenkompanie und der Bürgergarde.
| |
| | |
| ==== Elfte Gruppe – Biedermeierzeit bis 1840 ====
| |
| | |
| '''Abt. 32. Turner'''
| |
| | |
| :Männerturnverein
| |
| | |
| Im Jahre 1816 erklärt sich Nordhausen bereit, einen Turnplatz zu errichten; zu Ende Juni 1817 schickt die Negierung als Turnlehrer einen Schüler Ludwig Jahns, namens Salomo. Er wirkt hier 2 Monate, dann geht er nach Mühlhausen. Der erste Turnplatz im Gehege besteht nur 2 Jahre, er wird im Herbst 1819 polizeilich geschlossen („Turnsperre"). Erst seit 1827 gestattet die Regierung unter gewissen Bedingungen gymnastische Veranstaltungen. Der Name „Turner" bleibt bis 1848 verpönt.
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 17.jpg|thumb|250px|Abt. 33: Straßenbild aus der Biedermeierzeit bis 1840]]
| |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 18.jpg|thumb|250px|Abt. 33: Straßenbild aus der Biedermeierzeit. – Verhaftung eines Landstreichers]]
| |
| '''Abt. 33. Ein Straßenbild aus der Biedermeierzeit'''
| |
| | |
| :Erholungs-Gesellschaft
| |
| | |
| Ein Straßenbild aus der Zeit, die Menschen so liebenswert erscheint; ein Straßenbild, wie es sich an schönen Sommertagen oft dargeboten haben mag. Drei in jener Zeit gebaute Wagen fallen besonders in die Augen. „Promenierende" Bürger, Reiter, Offiziere und Soldaten des 4. Jägerbataillons, Handwerksburschen, Dienstmädchen, ein Schusterjunge; es tritt dem Beschauer manches Bild ans jenen Jahren, die — nicht immer mit Recht — als ein ersehntes Land des Behagens gelten, in die Erinnerung.
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 19.jpg|thumb|250px|Schluß Abt. 33/34: Jäger des 4. Jägerbatallions]]
| |
| '''Abt. 34. Jäger des 4. Jägerbataillons'''
| |
| | |
| :Verein ehemaliger Jäger und Schützen
| |
| | |
| Das an den Grenzen von verschiedenen Staaten gelegene Nordhäuser Gebiet wird in der Zeit von 1820—1840 der Mittelpunkt eines ungemein regen Schleichhandels. Um diesen! Schmugglerunwesen zu steuern, wird 1832 das 4. Jägerbataillon nach Nordhausen in Garnison gelegt. Die Soldaten werden nicht in einer Kaserne untergebracht, sondern liegen in Bürgerquartieren. Im Jahre 1848 wird das Bataillon nach Sangerhausen versetzt.
| |
| | |
| :Bergkapelle Obergebra
| |
| | |
| ==== Zwölfte Gruppe – Mitte des 19. Jahrhunderts ====
| |
| | |
| '''Abt. 35. Turner. Die alte Fahne des Männer-Turnvereins Vater Jahn vom Jahre 1848 wird mitgeführt'''
| |
| | |
| :Verein ehemaliger Mittelschüler, Turnverein Friesen und Turnverein Vater Jahn
| |
| | |
| Turner, Schützen und Sänger überbrücken durch ihre über die Landesgrenzen hinausgreifende Organisationen schon vor 1848 die Gegensätze der deutschen Staaten und Stäätchen — so die Einigung des Vaterlandes vorbereitend. Die Bewegung des Jahres 1848 bringt auch in die Turnvereine neues Leben. Der Turnverein Vater Jahn wird 1848 gegründet. Seine alte Fahne weht vorüber.
| |
| | |
| '''Abt. 36. Sänger'''
| |
| | |
| :Arbeitsgemeinschaft der Nordhäuser Männergesangvereine
| |
| | |
| Die ältesten Gesangvereine in Nordhausen sind die Singakademie (1816), die Liedertafel (1629), der Liederkranz (1839), und der Liederbund (1852). Folgende — im städtischen Museum verwahrte — Fahnen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts werden mitgeführt: Gesangverein Concordia, Sängerbund, Männergesangverein Liederbund, Gesangverein Euterpe, Gesangverein Borussia, Gesangverein Teutonia.
| |
| | |
| '''Abt. 37. Schützen'''
| |
| | |
| :Schützen-Kompanie
| |
| | |
| Die Kleinodien der Schützenkompanie werden im städtischen Museum aufbewahrt. Die von ihr mit Stolz getragene kostbare seidene Fahne ist vom Kamerad Huch geschenkt und am 4. Oktober 1858 feierlich eingeweiht worden. Der neue Schießplatz, im Westen der Stadt gelegen, besteht seit April 1884.
| |
| | |
| Abt. 38. Ein mit Kornbranntwein beladener Frachtwagen
| |
| | |
| :Vereinigung der Nordhäuser Kornbranntweinfabrikanten
| |
| | |
| Ehe die Eisenbahnen in den fünfziger Jahren den Verkehr umgestalteten — Nordhausen hat den Eisenbahnanschluß erst 1866 erreicht — spielte sich der ganze „Engros-Verkehr" ans dem Schiffe oder der Landstraße ab. Auf großen, mit Leinwand verdeckten Leiterwagen führte der auf sein Gewerbe stolze Frachtfuhrmann die Lasten aus den Landstraßen dahin. Die Pferdegeschirre blinkten von Messingbeschlägen, weithin hörbares Peitschenknallen kündete das Nahen der trunk- und wetterfesten Gestalten an. — Der Wagen stammt aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts und wird von Herrn Adam, Breitenworbis, selbst geführt, der schon in den sechziger Jahren nach Nordhausen gekommen ist. Es ist die Zeit, in der Nordhausens Ruhm als Stadt des „Nordhäusers" sich fest begründete.
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 20.jpg|thumb|250px|Abt. 39: Bürgerwehr kehrt im Jahr 1848 vom Exerzieren zurück]]
| |
| '''Abt. 39. Bürgerwehr kehrt im Jahre 1848 vom Exerzieren zurück'''
| |
| | |
| :Reichsbanner Schwarz-Not-Gold, von dem auch das Trommler- und Pfeiferkorps gestellt wird
| |
| | |
| In der Mitte des Monats März 1848 wurde die Bürgerwehr gegründet. Sie war in 4 Kompanien geteilt, ihre Übungen hielt sie an verschiedenen Plätzen ab. Über ihre Fahne vergleiche die Erläuterungen zu Abt. 5.
| |
| Die Uniform ist eine genaue Nachbildung eines Aquarells aus dem Jahre 1848, das wir dem Herrn Stadtrat Hallensleben in Benneckenstein verdanken.
| |
| | |
| '''Abt. 40. Ein Bremer Frachtwagen mit Tabak'''
| |
| | |
| :Nordhäuser Tabakfabriken A.-G.
| |
| | |
| Seit 1840 etwa wird die Tabakindustrie für die Stadt von Bedeutung. Die ältesten noch bestehenden Fabriken sind in den Jahren 1817 und 1818 gegründet.
| |
| Für den Wagen gilt das unter Abt. 38 bereits Gesagte: — Er ist nach einer Abbildung aus dem Museum der Stadt Bremen gebaut. — Die alte Hansastadt ist die Rohmaterial-Hauptlieferantin für die Nordhäuser Tabakfabrikanten.
| |
| | |
| '''Abt. 41. Handwerk'''
| |
| | |
| :Darsteller sind die entsprechenden Innungen
| |
| | |
| 1. Fahne des Schneider- und Mützenmacher-Gewerks 1859. — 2. Fahne des Zimmergemerks zu Nordhausen 1850. — 3. Fahne des Maurergewerks 1861. — 4. Fahne des Zigarrenmachervereins 1859.
| |
| | |
| '''Abt. 42. Kriegerverein'''
| |
| | |
| :Infanterieverein
| |
| | |
| Der Verein führt die Fahne des Hohenzollern-Kriegervereins aus dem Jahre 1855. Zeit, in der die Kriegervereine Bedeutung zu erlangen beginnen.
| |
| | |
| :Trommler- und Pfeiferkorps — Kyffhäuserjugend
| |
| | |
| '''Abt. 43. Realschüler, die zum Turnen marschieren'''
| |
| | |
| :Realgymnasium
| |
| | |
| Die Realschule, die Vorgängerin des jetzigen Realgymnasiums, wurde im April 1836 in dem Hause Ritterstraße 8 eröffnet und siedelte am 15. Oktober 1840 nach dem Gebäude vor dem Töpfertor über, in dem sich jetzt die „Mädchenschule am Töpfertor" befindet. Als Turnplatz diente seit 1833 ein Platz auf dem Hammerrasen; später wird jenseits der Zorge geturnt, etwa da, wo jetzt die Nordhäuser Maschinenfabrik von Schmidt, Kranz & Cie. steht.
| |
| Die Turnkleidnng ist nach dein Aufsatz des Professors Krenzlin in der Festschrift zur Fünfzigjahrfeier des Realgymnasiums angefertigt. Die mitgeführte Fahne trägt die Inschrift: Die Turner der Realschule zu Nordhausen. Den 18. Juni 1861.
| |
| | |
| ==== Dreizehnte Gruppe – Reichsgründung ====
| |
| | |
| '''Abt. 44. Das zweite Bataillon des 4. Magdeburger Infanterie-Regiments Nr. 67 marschiert 1870 zum Bahnhof'''
| |
| | |
| :Gardeverein, Verein ehemal. 82er
| |
| | |
| Das Bataillon lag in Nordhausen seit 1868 in Garnison. Gleich bei Ausbruch des Krieges wurde es mit der Eisenbahn nach Sondershausen befördert und ging von dort aus in den Krieg. Nach Friedensschluß wurde es nach Blankenburg a. Harz verlegt, weil die Errichtung eines Militärschießplatzes in der Nähe von Nordhausen Schwierigkeiten bereitete und ausreichende Kasernements fehlten.
| |
| | |
| ''Die Darstellung der Geschichte der Stadt durch den historischen Festzug schließt mit dem Jahre 1870 — mit der Gründung des Deutschen Reiches.''
| |
| | |
| ==== Vierzehnte Gruppe – Heimische Industrie ====
| |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 21.jpg|thumb|250px|Abt. 45: Heimische Industrie. – Nordhäuser Kornbranntwein]]
| |
| '''Abt. 45. Kornbranntwein-Industrie'''
| |
| | |
| :Verewigung der Nordhäuser Kornbranntweinfabrikanten
| |
| | |
| Braucht ein Wort über die Bedeutung des Kornbranntweins, des „Nordhäusers", für Nordhausen gesagt zu werden? Des „Nordhäuser Branntewiens" — der „besten Medizin"?
| |
| | |
| [[Datei:Nordhausen Festumzug 22.jpg|thumb|250px|Abt. 46: Heimische Industrie. – Nordhäuser Kautabak]]
| |
| '''Abt. 46. Tabak-Industrie'''
| |
| | |
| :Nordhäuser Tabakfabriken A.-G.
| |
| | |
| Seit rund 100 Jahren ist die Tabakverarbeitung in die Reihe der für die Stadt Nordhausen wichtigsten Industrien getreten. Nordhäuser Kautabak ist unerreicht.
| |
| | |
| ==== Fünfzehnte Gruppe ====
| |
| | |
| '''Abt. 47. Fahnen und Banner der Vereine und Organisationen'''
| |
| | |
| In diesen Gruppen spielen folgende Kapellen:
| |
| Kapelle der Schutzpolizei Sondershausen (Musikleiter Vetter). — Reichsbannerkapelle Salza. — Jungdeutsche Ordenskapelle, Roßla a. H. (Kapellmeister Dräsel).
| |
| | |
| ''Ein Meer von Fahnen und Bannern, an das Ende des historischen Festzuges gesetzt. Ein Meer von Fahnen und Bannern — ist das nicht ein schönes Bild der alle Gegensätze einenden Kraft der Liebe zur Heimat — zu Nordhausen, der tausendjährigen Stadt am Harz?''
| |
| | |
| Aufstellung des Zuges in der Grimmelallee, der Straße „am Ständehause", in der Hohnsteiner Straße, im Grimmel, in der Hohenzollernstraße.
| |
| | |
| Der Zug bewegt sich durch folgende Straßen: Grimmelallee, Siechenbrücke, Kasselerstraße, Moltkestraße, Bahnhofsplatz, Bahnhofstraße, Arnoldstraße (westliche Hälfte), Sandstraße, Neustadtstraße, Vor dem Vogel, Rautenstraße, Kornmarkt, Töpferstraße, Friedrich-Wilhelms-Platz, Gartenstraße, Stolbergerstraße zwischen Gartenstraße und Mittelstraße, Mittelstraße, Promenadenstraße zwischen Mittelstraße und Wallrothstraße, Wallrothstraße, Geiersberg zwischen Wallrothstraße und Contagstraße, Contagstraße, Riemannstraße zwischen Contagstraße und Osterstraße, Osterstraße (östliche Hälfte), Meyenburgstraße, Köllingstraße zwischen Meyenburgstraße und Riemannstraße, Riemannstraße, Wilhelm-Nebelung-Straße zwischen Promenadenstraße und Löbnitzstraße, Löbnitzstraße, Neumarkt (Auflösung).
| |