Martin Schultze: Unterschied zwischen den Versionen
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Martin Schultze (geb. 11. Januar 1835 in Nordhausen; gest. 10. September 1899 in Ellrich) war Lehrer und Sprachforscher. | '''Martin Schultze''' (geb. 11. Januar 1835 in Nordhausen; gest. 10. September 1899 in Ellrich) war Lehrer und Sprachforscher. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Martin Schultze wurde als Sohn des aus Dresden stammenden Heinrich August Schultze (1818-1883) war, der Organist an der Jacobikirche war und 1862 den Titel eines königlichen Musikdirektors bekam. Mit seiner Frau Wilhelmine Emmert hatte er drei Jungen und zwei Mädchen. | |||
Martin besuchte das Gymnasium in Nordhausen und studierte ab 1855 Theologie das der Universität Halle. Angeregt durch griechische Mitstudenten, verbesserte er seine Sprachkenntnisse und wurde daraufhin im Haus des österreichischen Konsuls F. Haas in Epirus im Nordwesten Griechenlands abgestellt. 1858 reiste er der Familie Haas durch Griechenland und Kleinasien. In Rustschik (Burlgarien) lehrte er zwei Jahre als Hauslehrer und arbeitete danach in dieser Stellung in Hilversum bei Amsterdam, Elbing und Thorn. Von 1869 bis 1877 war Schultze Schulleiter der höheren Töchterschule in Cüstrin. | |||
1874 veröffentlichte er ''[[Idioticon der Nord-Thüringischen Mundart]]'' in Nordhausen. | |||
Von 1877 bis 1879 machte er Reisen in Italien, Frankreich und der Schweiz. Von 1877 bis 1885 war er Rektor am Realgymnasium in Oldesloe. Aufgrund eines Augenleidens musste er in den Ruhestand gehen und siedelte 1894 nach Ellrich über, wo seine Schwester ihn betreute. Hier verstarb er 1899. | |||
== Werke == | |||
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* ''[[Idioticon der Nord-Thüringischen Mundart]]''. Nordhausen: Förstemann, 1874. | |||
== Literatur == | |||
*[[Jörg-Michael Junker]]: ''Mundartwörterbücher und Idiotiken der Stadt Nordhausen sowie der Grafschaft Hohenstein aus dem 18. und 19. Jahrhundert, verbunden mit Nachrichten zu den Verfassern Martin Schultze und Selmar Kleemann''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 28/2003)]]''. | |||
* [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9 | |||
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Version vom 25. August 2015, 21:01 Uhr
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Martin Schultze (geb. 11. Januar 1835 in Nordhausen; gest. 10. September 1899 in Ellrich) war Lehrer und Sprachforscher.
Leben
Martin Schultze wurde als Sohn des aus Dresden stammenden Heinrich August Schultze (1818-1883) war, der Organist an der Jacobikirche war und 1862 den Titel eines königlichen Musikdirektors bekam. Mit seiner Frau Wilhelmine Emmert hatte er drei Jungen und zwei Mädchen.
Martin besuchte das Gymnasium in Nordhausen und studierte ab 1855 Theologie das der Universität Halle. Angeregt durch griechische Mitstudenten, verbesserte er seine Sprachkenntnisse und wurde daraufhin im Haus des österreichischen Konsuls F. Haas in Epirus im Nordwesten Griechenlands abgestellt. 1858 reiste er der Familie Haas durch Griechenland und Kleinasien. In Rustschik (Burlgarien) lehrte er zwei Jahre als Hauslehrer und arbeitete danach in dieser Stellung in Hilversum bei Amsterdam, Elbing und Thorn. Von 1869 bis 1877 war Schultze Schulleiter der höheren Töchterschule in Cüstrin.
1874 veröffentlichte er Idioticon der Nord-Thüringischen Mundart in Nordhausen.
Von 1877 bis 1879 machte er Reisen in Italien, Frankreich und der Schweiz. Von 1877 bis 1885 war er Rektor am Realgymnasium in Oldesloe. Aufgrund eines Augenleidens musste er in den Ruhestand gehen und siedelte 1894 nach Ellrich über, wo seine Schwester ihn betreute. Hier verstarb er 1899.
Werke
- Auswahl
- Idioticon der Nord-Thüringischen Mundart. Nordhausen: Förstemann, 1874.
Literatur
- Jörg-Michael Junker: Mundartwörterbücher und Idiotiken der Stadt Nordhausen sowie der Grafschaft Hohenstein aus dem 18. und 19. Jahrhundert, verbunden mit Nachrichten zu den Verfassern Martin Schultze und Selmar Kleemann. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 28/2003).
- Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9