Karl Rosenthal: Unterschied zwischen den Versionen
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Rosenthal galt als „akademischer (oder lateinischer) Bäckermeister“, der sich für Kunst und Wissenschaft interessierte. | Rosenthal galt als „akademischer (oder lateinischer) Bäckermeister“, der sich für Kunst und Wissenschaft interessierte. | ||
Am 20. November 1914 während des Ersten Weltkrieg fiel Karl Rosenthals einziger Sohn Hans in Rußland (siehe Nr. | Am 20. November 1914 während des Ersten Weltkrieg fiel Karl Rosenthals einziger Sohn Hans in Rußland (siehe Nr. 116 im [[Verzeichnis der Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Nordhausen)]].) Sein Tod veranlasste Rosenthal zu einer kirchlichen Stiftung und in der [[Marktkirche]], die sich gegenüber dem Rosenthal-Haus befand, wurde eine Gedenktafel aufgestellt. Seine Tochter, Anne „Ännechen“ Rosenthal, wurde bekannt durch ihre Vorträge in Nordhäuser Mundart. | ||
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In der Inflationszeit verlor Karl Rosenthal sein Vermögen und mußte 1923 schließlich das Rosenthal-Haus veräußern. In den folgenden Jahren wurde er ein „[[Nordhäuser Original]]“, womit sein ungepflegtes Äußeres, die Verarmung und Vereinsamung gemeint war. Rosenthal soll sein Schicksal mit Gleichmut getragen haben, blieb freundlich und aufgeschlossen. | In der Inflationszeit verlor Karl Rosenthal sein Vermögen und mußte 1923 schließlich das Rosenthal-Haus veräußern. In den folgenden Jahren im Ruhestand wurde er ein „[[Nordhäuser Original]]“, womit sein ungepflegtes Äußeres, die Verarmung und Vereinsamung gemeint war. Rosenthal soll sein Schicksal mit Gleichmut getragen haben, blieb freundlich und aufgeschlossen. | ||
Karl Rosenthal verstarb am 24. Januar 1930 im 65. Lebensjahr in Nordhausen. | Karl Rosenthal verstarb am 24. Januar 1930 im 65. Lebensjahr in Nordhausen. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:35 Uhr
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Friedrich Karl Rosenthal (geb. 20. Dezember 1864 in Nordhausen; gest. 24. Januar 1930 ebenda) war Bäckermeister und ließ das Rosenthal-Haus erbauen.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Karl Rosenthal entstammte der alten, gutsituierten Nordhäuser Bürgerfamilie Rosenthal. Nach dem Abitur in Halberstadt erlernte er in Wien das Bäckerhandwerk und übernahm die väterliche Bäckerei in Nordhausen am Steinweg. Kurz nach 1900 faßte er den Plan, an der Stelle des alten, ein neues Patrizierhaus zu errichten. So entstand 1908 das bekannte Rosenthal-Haus.
Rosenthal galt als „akademischer (oder lateinischer) Bäckermeister“, der sich für Kunst und Wissenschaft interessierte.
Am 20. November 1914 während des Ersten Weltkrieg fiel Karl Rosenthals einziger Sohn Hans in Rußland (siehe Nr. 116 im Verzeichnis der Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Nordhausen).) Sein Tod veranlasste Rosenthal zu einer kirchlichen Stiftung und in der Marktkirche, die sich gegenüber dem Rosenthal-Haus befand, wurde eine Gedenktafel aufgestellt. Seine Tochter, Anne „Ännechen“ Rosenthal, wurde bekannt durch ihre Vorträge in Nordhäuser Mundart.
In der Inflationszeit verlor Karl Rosenthal sein Vermögen und mußte 1923 schließlich das Rosenthal-Haus veräußern. In den folgenden Jahren im Ruhestand wurde er ein „Nordhäuser Original“, womit sein ungepflegtes Äußeres, die Verarmung und Vereinsamung gemeint war. Rosenthal soll sein Schicksal mit Gleichmut getragen haben, blieb freundlich und aufgeschlossen.
Karl Rosenthal verstarb am 24. Januar 1930 im 65. Lebensjahr in Nordhausen.