Theodor Perschmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Theodor wurde als Sohn von Karl Perschmann und Charlotte, geb. Schröder, in Cönnern geboren und besuchte die lateinische Hauptschule in Halle. Nach der Reifeprüfung studierte er an der Universität in Berlin. Nach dem Studium ging er als Hauslehrer nach Posen zum Grafen Moltke auf Behle. Anschließend lehrte Perschmann ein Jahr an der Handelsschule in Magdeburg und später ein Jahr am Gymnasium in Dortmund. | Theodor wurde als Sohn von Karl Perschmann und Charlotte, geb. Schröder, in Cönnern geboren und besuchte die lateinische Hauptschule in Halle. Nach der Reifeprüfung studierte er an der Universität in Berlin. Nach dem Studium ging er als Hauslehrer nach Posen zum Grafen Moltke auf Behle. Anschließend lehrte Perschmann ein Jahr an der Handelsschule in Magdeburg und später ein Jahr am Gymnasium in Dortmund. | ||
Von Ostern 1857 bis 1861 unterrichtete er an der Realschule in Nordhausen. 1872 wurde er Zweiter | Von Ostern 1857 bis 1861 unterrichtete er an der Realschule in Nordhausen. 1872 wurde er Zweiter Oberlehrer am Nordhäuser Gymnasium. Perschmann unterrichtete die Fächer Deutsch, alte Sprachen und Geschichte. 1880 wurde ihm der Professorentitel verliehen. | ||
{{Zitat|Perschmann war uns Gymnasiasten ein äußerst sympathischer Lehrer dessen Deutsch- und Geschichtsunterricht uns mächtig fesselte und dessen Gedächtnis mir daher stets teuer sein wird. Jeder kannte das scharfgeschnittene ausdrucksvolle Gesicht, jeder die altmodische Kleidung und den gewaltigen Schlapphut des Junggesellen. Er war keine alltägliche Erscheinung… er lebte in seinen Gedanken am liebsten in der grauen Vergangenheit, für deren Wiederbelebung und Erhaltung in dem von ihm begründeten städtischen Museum er keine Mühe sparte|Julius Becker}} | {{Zitat|Perschmann war uns Gymnasiasten ein äußerst sympathischer Lehrer, dessen Deutsch- und Geschichtsunterricht uns mächtig fesselte und dessen Gedächtnis mir daher stets teuer sein wird. Jeder kannte das scharfgeschnittene ausdrucksvolle Gesicht, jeder die altmodische Kleidung und den gewaltigen Schlapphut des Junggesellen. Er war keine alltägliche Erscheinung… er lebte in seinen Gedanken am liebsten in der grauen Vergangenheit, für deren Wiederbelebung und Erhaltung in dem von ihm begründeten städtischen Museum er keine Mühe sparte|Julius Becker}} | ||
30 Jahre lang beschäftigte sich Perschmann mit der Geschichte der Stadt Nordhausen. Hierbei setzte er sich besonders für die Erhaltung der Denkmale ein. Er verfasste zahlreiche Abhandlungen, hielt Vorträge und half bei der Gründung des Nordhäuser Altertummuseums. Ferner war er Mitglied im Wissenschaftlichen Verein, im Geschichts- und Altertumsverein | 30 Jahre lang beschäftigte sich Perschmann mit der Geschichte der Stadt Nordhausen. Hierbei setzte er sich besonders für die Erhaltung der Denkmale ein. Er verfasste zahlreiche Abhandlungen, hielt Vorträge und half bei der Gründung des Nordhäuser Altertummuseums. Ferner war er Mitglied im Wissenschaftlichen Verein, im Geschichts- und Altertumsverein als Schriftführer und im Harzverein für Geschichte und Altertumskunde. | ||
als Schriftführer und im Harzverein für Geschichte und Altertumskunde. | |||
Perschmann blieb unverheiratet und verstarb nach einer überstandenen schweren Krankheit in der [[Ritterstraße]] 6 in Nordhausen. | Perschmann blieb unverheiratet und verstarb nach einer überstandenen schweren Krankheit in der [[Ritterstraße]] 6 in Nordhausen. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:33 Uhr
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Theodor Wilhelm Heinrich Perschmann (geb. 11. Januar 1835 in Cönnern bei Bernburg; 25. April 1887 in Nordhausen) war Lehrer, Museumsleiter, Historiker.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Theodor wurde als Sohn von Karl Perschmann und Charlotte, geb. Schröder, in Cönnern geboren und besuchte die lateinische Hauptschule in Halle. Nach der Reifeprüfung studierte er an der Universität in Berlin. Nach dem Studium ging er als Hauslehrer nach Posen zum Grafen Moltke auf Behle. Anschließend lehrte Perschmann ein Jahr an der Handelsschule in Magdeburg und später ein Jahr am Gymnasium in Dortmund.
Von Ostern 1857 bis 1861 unterrichtete er an der Realschule in Nordhausen. 1872 wurde er Zweiter Oberlehrer am Nordhäuser Gymnasium. Perschmann unterrichtete die Fächer Deutsch, alte Sprachen und Geschichte. 1880 wurde ihm der Professorentitel verliehen.
Perschmann war uns Gymnasiasten ein äußerst sympathischer Lehrer, dessen Deutsch- und Geschichtsunterricht uns mächtig fesselte und dessen Gedächtnis mir daher stets teuer sein wird. Jeder kannte das scharfgeschnittene ausdrucksvolle Gesicht, jeder die altmodische Kleidung und den gewaltigen Schlapphut des Junggesellen. Er war keine alltägliche Erscheinung… er lebte in seinen Gedanken am liebsten in der grauen Vergangenheit, für deren Wiederbelebung und Erhaltung in dem von ihm begründeten städtischen Museum er keine Mühe sparte | ||
— Julius Becker |
30 Jahre lang beschäftigte sich Perschmann mit der Geschichte der Stadt Nordhausen. Hierbei setzte er sich besonders für die Erhaltung der Denkmale ein. Er verfasste zahlreiche Abhandlungen, hielt Vorträge und half bei der Gründung des Nordhäuser Altertummuseums. Ferner war er Mitglied im Wissenschaftlichen Verein, im Geschichts- und Altertumsverein als Schriftführer und im Harzverein für Geschichte und Altertumskunde.
Perschmann blieb unverheiratet und verstarb nach einer überstandenen schweren Krankheit in der Ritterstraße 6 in Nordhausen.
Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Reformation in Nordhausen, 1522 - 1525. Halle: Pfeffer, 1881.
- Nordhausens mittelalterliche Grabdenkmäler. Nordhausen: Müller, 1880.
- Die letzte orientalische Pest in Nordhausen. Halle: Gebauer-Schwetschke, 1874.
- Johannes Clajus des Aelteren Leben und Schriften. Nordhausen: Kirchner, 1874.
- Die Doppelfeier des Gymnasiums zu Nordhausen am 3. und 4. Januar 1868. Nordhausen: Pampel, 1868.
- Der Entwicklungsgang Schiller's in den Jahren 1785 - 1795. Nordhausen: Haacke, 1859.
Beiträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das Hühnengrab bei Uthleben. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Alterthumskunde. Quedlinburg: Huch, 1873. S. 496–498. Scan
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9