Hans Kehner: Unterschied zwischen den Versionen
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Kehner wurde am 21. Juli 1526 enthauptet. | Kehner wurde am 21. Juli 1526 enthauptet. Ein weiterer einflußreicher Anführer war Hans Sander, der des Landes verwiesen wurde. | ||
Als Erinnerung an einen „Aufrührer“ und „eidbrüchigen Bürger“ ließen die Ratsherren am [[Rautentor]] einen Kopf mit geöffnetem Mund und sichtbarer Zunge sowie eine Hand mit erhobenen Schwurfingern in die Mauer einfügen. Als man im Juli 1808 das Stadttor abtrug, um Material zum Bau der Siechenbrücke zu gewinnen, setzte man jenen Stein in die [[Spendekirchhof]]smauer ein, wo er jedoch nicht mehr vorhanden ist. | Als Erinnerung an einen „Aufrührer“ und „eidbrüchigen Bürger“ ließen die Ratsherren am [[Rautentor]] einen Kopf mit geöffnetem Mund und sichtbarer Zunge sowie eine Hand mit erhobenen Schwurfingern in die Mauer einfügen. Als man im Juli 1808 das Stadttor abtrug, um Material zum Bau der [[Siechenbrücke]] zu gewinnen, setzte man jenen Stein in die [[Spendekirchhof]]smauer ein, wo er jedoch nicht mehr vorhanden ist. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[Theodor Perschmann]]: ''[[Die Reformation in Nordhausen, 1522 - 1525]]''. Halle: Pfeffer in Comm., 1881. | * [[Theodor Perschmann]]: ''[[Die Reformation in Nordhausen, 1522 - 1525]]''. Halle: Pfeffer in Comm., 1881. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:25 Uhr
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Hans Kehner (geb. unbekannt; gest. 21. Juli 1526 in Nordhausen) war ein Anführer des Bauern- und Hintersättler-Aufstandes in Nordhausen.
Am 29. April 1525 brach der Sturm, vom Altentor ausgehend, die Mittel- und Oberstadt erfassend, los. Hans Kehner ging als Sendbote der Nordhäuser zu Thomas Müntzer und bat um Hilfe. Durch die Niederlage des Bauernheeres am 15. Mai 1525 bei Frankenhausen war diese jedoch nicht mehr möglich.
Kehner wurde am 21. Juli 1526 enthauptet. Ein weiterer einflußreicher Anführer war Hans Sander, der des Landes verwiesen wurde.
Als Erinnerung an einen „Aufrührer“ und „eidbrüchigen Bürger“ ließen die Ratsherren am Rautentor einen Kopf mit geöffnetem Mund und sichtbarer Zunge sowie eine Hand mit erhobenen Schwurfingern in die Mauer einfügen. Als man im Juli 1808 das Stadttor abtrug, um Material zum Bau der Siechenbrücke zu gewinnen, setzte man jenen Stein in die Spendekirchhofsmauer ein, wo er jedoch nicht mehr vorhanden ist.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Theodor Perschmann: Die Reformation in Nordhausen, 1522 - 1525. Halle: Pfeffer in Comm., 1881.