Fritz Führ: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Paul Fritz Führ''' (geb. 28. Februar 1904 in Halberstadt; gest. 21. Juli 1963 in Berlin) war Theologe und von 1945 bis 1956 [[Liste der Pfarrer an der Kirche St. Petri (Nordhausen)|Pfarrer an der Kirche St. Petri]] in Nordhausen.
'''Hermann Paul Fritz Führ''' (geb. 28. Februar 1904 in Halberstadt; gest. 21. Juli 1963 in Berlin) war Theologe und von 1945 bis 1956 [[Liste der Pfarrer an der Kirche St. Petri (Nordhausen)|Pfarrer an der Kirche St. Petri]] in Nordhausen.
Führ wurde zum Propst des Kirchenkreises Nordhausen berufen und bekleidete das Amt vom 1. Juli 1948 bis zum 30. April 1956. Danach wurde er Generalsuperintendent von Berlin – Sprengel II – und Inhaber der 3. Pfarrstelle der Erlöser-Gemeinde.  
Führ wurde zum Propst des Kirchenkreises Nordhausen berufen und bekleidete das Amt vom 1. Juli 1948 bis zum 30. April 1956. Danach wurde er Generalsuperintendent von Berlin – Sprengel II – und Inhaber der 3. Pfarrstelle der Erlöser-Gemeinde.
== Leben ==
== Leben ==
Fritz Führ wuchs in Halberstadt auf und besuchte das Realgymnasium „Martineum“, wo er 1923 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte er Theologie in Marburg und zuletzt in Halle an der Saale. Nach dem Ersten Theologischen Examen 1927 war er dort Vikar an der Neumarkt-Gemeinde, danach am Dom zu Halberstadt und besuchte in Berlin das Domkandidatenstift. In Worbis erhielt er eine Praktikumsstelle und legte im November 1929 das Zweite Theologische Examen ab.
Fritz Führ wuchs in Halberstadt auf und besuchte das Realgymnasium „Martineum“, wo er 1923 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte er Theologie in Marburg und zuletzt in Halle an der Saale. Nach dem Ersten Theologischen Examen 1927 war er dort Vikar an der Neumarkt-Gemeinde, danach am Dom zu Halberstadt und besuchte in Berlin das Domkandidatenstift. In Worbis erhielt er eine Praktikumsstelle und legte im November 1929 das Zweite Theologische Examen ab.
Nach Ordination am 1. Dezember 1929 im Dom zu Magdeburg kam er bis zum Mai 1930 als Hilfsprediger nach Worbis.
Nach Ordination am 1. Dezember 1929 im Dom zu Magdeburg kam er bis zum Mai 1930 als Hilfsprediger nach Worbis.


Am 18. Mai 1930 trat  Führ die Pfarrstelle in Berga, Kirchenkreis Kyffhäuser an und heiratete am 13. Juni dieses Jahres in erster Ehe Elfriede Stolle (geb. 7. 5. 1902,  gest. 30. 4. 1959). Das Ehepaar bekam drei Söhne.  
Am 18. Mai 1930 trat  Führ die Pfarrstelle in Berga, Kirchenkreis Kyffhäuser an und heiratete am 13. Juni dieses Jahres in erster Ehe Elfriede Stolle (geb. 7. 5. 1902,  gest. 30. 4. 1959). Das Ehepaar bekam drei Söhne.


Nach dem Militärdienst von 1940 bis 1945 wurde Führ (als Mitglied der Bekennenden Kirche) im April 1946 kommissarischer Verwalter der [[St.-Petri-Kirche]] in Nordhausen und ab 1. Juli Superintendent des Kirchenkreises Nordhausen. Die [[Luftangriffe auf Nordhausen]] im April 1945 überstand keine große Kirche unbeschadet. Die einzelnen Kirchengemeinden waren zu klein geworden und wurden zusammengelegt; sie wurden verschiedenen intakten Kirchen zugeordnet. Die mit dem Nationalsozialismus verbundenen Pfarrer wurden von Führ in die Landpfarrämter versetzt. Führ wurde zum Propst berufen und bekleidete das Amt vom 1. Juli 1948 bis zum 30. April 1956. Danach wurde er Generalsuperintendent von Berlin – Sprengel II – und Inhaber der 3. Pfarrstelle der Erlöser-Gemeinde.  
Nach dem Militärdienst von 1940 bis 1945 wurde Führ (als Mitglied der Bekennenden Kirche) im April 1946 kommissarischer Verwalter der [[St.-Petri-Kirche]] in Nordhausen und ab 1. Juli Superintendent des Kirchenkreises Nordhausen (Nachfolger als Superintendent: [[Robert Treutler]]). Die [[Luftangriffe auf Nordhausen]] im April 1945 überstand keine große Kirche unbeschadet. Die einzelnen Kirchengemeinden waren zu klein geworden und wurden zusammengelegt; sie wurden verschiedenen intakten Kirchen zugeordnet. Die mit dem Nationalsozialismus verbundenen Pfarrer wurden von Führ in die Landpfarrämter versetzt. Führ wurde zum Propst berufen und bekleidete das Amt vom 1. Juli 1948 bis zum 30. April 1956 (Nachfolger: [[Johannes Hoffmann]]). Danach wurde er Generalsuperintendent von Berlin – Sprengel II – und Inhaber der 3. Pfarrstelle der Erlöser-Gemeinde.


Am 6. April 1961 heiratete er in zweiter Ehe Hildegard Gumpert (geb. 22. März 1918).  
Am 6. April 1961 heiratete er in zweiter Ehe Hildegard Gumpert (geb. 22. März 1918).


Fritz Führ starb am 21. Juli 1963 in Berlin im aktiven Dienst.
Fritz Führ starb am 21. Juli 1963 in Berlin im aktiven Dienst.


== Werke ==
== Werke ==
* ''Kirche am Anfang einer neuen Zeit'' (= ''Theologische Existenz heute ; N.F. 66''). München: Chr. Kaiser, 1958.  
* ''Kirche am Anfang einer neuen Zeit'' (= ''Theologische Existenz heute ; N.F. 66''). München: Chr. Kaiser, 1958.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten''. Horb am Neckar, Geiger, 2009. ISBN 9783865953360
* [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar, Geiger, 2009. ISBN 9783865953360


[[Kategorie:Theologe]]
[[Kategorie:Theologe]]
[[Kategorie:Pfarrer]]
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[[Kategorie:Superintendent]]
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[[Kategorie:Gestorben 1963]]
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:21 Uhr

Fritz Führ
[[Bild:|220px|Fritz Führ]]
Hermann Paul Fritz Führ
geb. 28. Februar 1904 in Halberstadt
gest. 21. Juli 1963 in Berlin
Evangelischer Theologe
Bilder und Medien bei Commons
Wikidata: Datensatz
GND-Nummer 130132780
DNB: Datensatz

Hermann Paul Fritz Führ (geb. 28. Februar 1904 in Halberstadt; gest. 21. Juli 1963 in Berlin) war Theologe und von 1945 bis 1956 Pfarrer an der Kirche St. Petri in Nordhausen. Führ wurde zum Propst des Kirchenkreises Nordhausen berufen und bekleidete das Amt vom 1. Juli 1948 bis zum 30. April 1956. Danach wurde er Generalsuperintendent von Berlin – Sprengel II – und Inhaber der 3. Pfarrstelle der Erlöser-Gemeinde.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fritz Führ wuchs in Halberstadt auf und besuchte das Realgymnasium „Martineum“, wo er 1923 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend studierte er Theologie in Marburg und zuletzt in Halle an der Saale. Nach dem Ersten Theologischen Examen 1927 war er dort Vikar an der Neumarkt-Gemeinde, danach am Dom zu Halberstadt und besuchte in Berlin das Domkandidatenstift. In Worbis erhielt er eine Praktikumsstelle und legte im November 1929 das Zweite Theologische Examen ab. Nach Ordination am 1. Dezember 1929 im Dom zu Magdeburg kam er bis zum Mai 1930 als Hilfsprediger nach Worbis.

Am 18. Mai 1930 trat Führ die Pfarrstelle in Berga, Kirchenkreis Kyffhäuser an und heiratete am 13. Juni dieses Jahres in erster Ehe Elfriede Stolle (geb. 7. 5. 1902, gest. 30. 4. 1959). Das Ehepaar bekam drei Söhne.

Nach dem Militärdienst von 1940 bis 1945 wurde Führ (als Mitglied der Bekennenden Kirche) im April 1946 kommissarischer Verwalter der St.-Petri-Kirche in Nordhausen und ab 1. Juli Superintendent des Kirchenkreises Nordhausen (Nachfolger als Superintendent: Robert Treutler). Die Luftangriffe auf Nordhausen im April 1945 überstand keine große Kirche unbeschadet. Die einzelnen Kirchengemeinden waren zu klein geworden und wurden zusammengelegt; sie wurden verschiedenen intakten Kirchen zugeordnet. Die mit dem Nationalsozialismus verbundenen Pfarrer wurden von Führ in die Landpfarrämter versetzt. Führ wurde zum Propst berufen und bekleidete das Amt vom 1. Juli 1948 bis zum 30. April 1956 (Nachfolger: Johannes Hoffmann). Danach wurde er Generalsuperintendent von Berlin – Sprengel II – und Inhaber der 3. Pfarrstelle der Erlöser-Gemeinde.

Am 6. April 1961 heiratete er in zweiter Ehe Hildegard Gumpert (geb. 22. März 1918).

Fritz Führ starb am 21. Juli 1963 in Berlin im aktiven Dienst.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche am Anfang einer neuen Zeit (= Theologische Existenz heute ; N.F. 66). München: Chr. Kaiser, 1958.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]