Georg Henning Behrens: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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Georg Henning wurde als Sohn des Apothekers Johann Henning Behrens geboren.  
Georg Henning wurde als Sohn des Apothekers Johann Henning Behrens geboren. 1668 zog die Familie nach Nordhausen, wo sein Vater die [[Ratsapotheke]] übernommen hatte. Er hatte drei Geschwister, die mitsamt dem Vater 1682 an der Pest starben.
1668 zog die Familie nach Nordhausen, wo sein Vater die Ratsapotheke übernommen hatte. Er hatte drei Geschwister, die mitsamt dem Vater 1682 an der Perst starben.


Ab 1679 besuchte Georg Henning die Schule in Osterode. Danach studierte er in Erfurt Medizin und war ab 1682 in Jena eingeschrieben. Ein Jahr später kehrte er nach Nordhausen zurück. 1685 lebte er in Leipzig und darauf in Dresden. Es folgten Stationen in Böhmen und Mähren, Österreich und Ungarn, wo er sich als Freiwilliger den sächsischen Truppen unter dem
Ab 1679 besuchte Georg Henning die Schule in Osterode. Danach studierte er in Erfurt Medizin und war ab 1682 in Jena eingeschrieben. Ein Jahr später kehrte er nach Nordhausen zurück. 1685 lebte er in Leipzig und darauf in Dresden. Es folgten Stationen in Böhmen und Mähren, Österreich und Ungarn, wo er sich als Freiwilliger den sächsischen Truppen unter dem
Obersten von Löwen anschloss. Mit ihnen erlebte er die Eroberung von Ofen am 2. September 1686 und wurde zum Generalstabs-, Feld- und Leibmedikus ernannt. Auf dem Rückmarsch blieb er im Lazarett bei Komorn an der Donau und kehre nach schwerer Krankheit im Februar 1687 nach Dresden zurück.
Obersten von Löwen anschloss. Mit ihnen erlebte er die Eroberung von Ofen am 2. September 1686 und wurde zum Generalstabs-, Feld- und Leibmedikus ernannt. Auf dem Rückmarsch blieb er im Lazarett bei Komorn an der Donau und kehrte nach schwerer Krankheit im Februar 1687 nach Dresden zurück.


Am 26. September 1687 wurde Behrens in Erfurt zum Doktor promoviert. Am 12. Oktober 1697 kam er mit seiner Ernennung zum Stadtphysikus nach Nordhausen. In der Umgebung unternahm er zahlreiche Exkursionen; Behrens untersuchte Höhlen, Erdfälle und Quellen. Darüber entstand ein Buch und so gilt Georg Henning Behrens als erster Harzschriftsteller. Er bestieg mehrmals den Brocken und war auch mit der Botanik vertraut. So plante er die Herausgabe eines „hartzischen Kräuter-Buchs“. Da aber seine Aufzeichnungen und Sammlungen beim großen Nordhäuser Stadtbrand am 23. August 1710 den Flammen zum Opfer fielen
Am 26. September 1687 wurde Behrens in Erfurt zum Doktor promoviert. Am 12. Oktober 1697 kam er mit seiner Ernennung zum Stadtphysikus nach Nordhausen. In der Umgebung unternahm er zahlreiche Exkursionen; Behrens untersuchte Höhlen, Erdfälle und Quellen. Darüber entstand ein Buch und so gilt Georg Henning Behrens als erster Harzschriftsteller. Er bestieg mehrmals den Brocken und war auch mit der Botanik vertraut. So plante er die Herausgabe eines „hartzischen Kräuter-Buchs“. Da aber seine Aufzeichnungen und Sammlungen beim großen Nordhäuser Stadtbrand am 23. August 1710 den Flammen zum Opfer fielen
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:16 Uhr

Georg Henning Behrens
[[Bild:|220px|Georg Henning Behrens]]
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geb. 5. Juni 1662 in Goslar
gest. 7. Januar 1712 in Nordhausen
Arzt, Heimatforscher
Bilder und Medien bei Commons
Wikidata: Datensatz
GND-Nummer 129356883
DNB: Datensatz

Georg Henning Behrens (geb. 5. Juni 1662 in Goslar; gest. 7. Januar 1712 in Nordhausen) war Arzt und Heimatforscher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Henning wurde als Sohn des Apothekers Johann Henning Behrens geboren. 1668 zog die Familie nach Nordhausen, wo sein Vater die Ratsapotheke übernommen hatte. Er hatte drei Geschwister, die mitsamt dem Vater 1682 an der Pest starben.

Ab 1679 besuchte Georg Henning die Schule in Osterode. Danach studierte er in Erfurt Medizin und war ab 1682 in Jena eingeschrieben. Ein Jahr später kehrte er nach Nordhausen zurück. 1685 lebte er in Leipzig und darauf in Dresden. Es folgten Stationen in Böhmen und Mähren, Österreich und Ungarn, wo er sich als Freiwilliger den sächsischen Truppen unter dem Obersten von Löwen anschloss. Mit ihnen erlebte er die Eroberung von Ofen am 2. September 1686 und wurde zum Generalstabs-, Feld- und Leibmedikus ernannt. Auf dem Rückmarsch blieb er im Lazarett bei Komorn an der Donau und kehrte nach schwerer Krankheit im Februar 1687 nach Dresden zurück.

Am 26. September 1687 wurde Behrens in Erfurt zum Doktor promoviert. Am 12. Oktober 1697 kam er mit seiner Ernennung zum Stadtphysikus nach Nordhausen. In der Umgebung unternahm er zahlreiche Exkursionen; Behrens untersuchte Höhlen, Erdfälle und Quellen. Darüber entstand ein Buch und so gilt Georg Henning Behrens als erster Harzschriftsteller. Er bestieg mehrmals den Brocken und war auch mit der Botanik vertraut. So plante er die Herausgabe eines „hartzischen Kräuter-Buchs“. Da aber seine Aufzeichnungen und Sammlungen beim großen Nordhäuser Stadtbrand am 23. August 1710 den Flammen zum Opfer fielen und er bereits am 7. Januar 1712 in Nordhausen starb, ist es nicht dazu gekommen.

Georg Henning Behrens war seit dem 27. August 1688 mit einer Tochter des Leipziger Buchhändlers Frohmann verheiratet.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]