Carola Dittel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Carola Dittel''' (geb. 8. Mai 1912 in Nordhorn als ''Karolina Franzisca Dittel''; gest. 22. Februar 2002 in Meersburg) war Tänzerin, Tanzpädagogin und Choreografin. Sie war mit [[Rudolf Hagelstange]] verheiratet.
'''Carola Dittel''' (geb. 8. Mai 1912 in Nordhorn als ''Karolina Franzisca Dittel'', verheiratet '''Carola Hagelstange'''; gest. 22. Februar 2002 in Meersburg) war Tänzerin, Tanzpädagogin und Choreografin. Sie war mit [[Rudolf Hagelstange]] verheiratet.


== Leben ==
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* Ulrike Müller (Hg.): ''Frauenorte in Thüringen - Die Region Nordhausen''. Weimar: VDG, 2005. ISBN 3-89739-304-2, S. 114-116.
* Ulrike Müller (Hg.): ''Frauenorte in Thüringen - Die Region Nordhausen''. Weimar: VDG, 2005. ISBN 3-89739-304-2, S. 114-116.


 
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 13:47 Uhr

Carola Dittel
[[Bild:|220px|Carola Dittel]]
Karolina Franzisca Dittel;
Karola Dittel;
Carola Hagelstange
geb 8. Mai 1912 in Nordhorn
gest. 22. Februar 2002 in Meersburg
Tänzerin
Bilder und Medien bei Commons

Carola Dittel (geb. 8. Mai 1912 in Nordhorn als Karolina Franzisca Dittel, verheiratet Carola Hagelstange; gest. 22. Februar 2002 in Meersburg) war Tänzerin, Tanzpädagogin und Choreografin. Sie war mit Rudolf Hagelstange verheiratet.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dittel wuchs in Kassel auf, wo sie ihre tänzerische Ausbildung an der renommierten Kasseler Schule für Bühnentanz und Gymnastik unter der Leitung von Hildegart Dunkel absolvierte. Am 22. Mai 1930 legte sie ihre praktische Prüfung vor einem Gremium ab, dem der Stadtoberschulrat, Ärzte und Sachverständige angehörten. Das am 1. Juli 1930 ausgestellte Zeugnis bescheinigte ihr „die Reifeprüfung als Lehrerin in Art der Kasseler Schule“ mit der herausragenden Beurteilung „sehr gut mit besonderer Belobigung“.

Nach ihrem Abschluss begann Dittel als Lehrerin an einer Zweigschule ihrer Ausbildungsstätte zu arbeiten. Diese Einrichtung diente sowohl als professionelle Ausbildungsstätte für Gymnastik und Tanz als auch als Laienschule für Kinder und Erwachsene.

Dittels professionelle Bühnenkarriere lässt sich anhand der jährlich erscheinenden Bühnenjahrbücher nachvollziehen:

  • Spielzeit 1935/36: Tanzmeisterin am Städtebundtheater Solothurn-Biel, wo sie auch den Bühnen- und Musikvorständen angehörte.
  • Spielzeit 1936/37: Zweite Solotänzerin am Grenzlandtheater Zittau.
  • Spielzeiten 1937/38 bis 1939/40: Tänzerin und Tanzmeisterin am Stadttheater Nordhausen, ebenfalls mit Zugehörigkeit zum Bühnenvorstand.

Während ihrer Zeit in Nordhausen gelang es Dittel, die Bedeutung des Tanzes am Stadttheater erheblich zu steigern. Sie erweiterte das Ensemble von einer Solotänzerin auf sechs Tänzerinnen in der Spielzeit 1938/39. Zudem gründete sie einen Bewegungschor und eine Kindertanzgruppe, was das Spektrum ihrer Tätigkeit als Tanzmeisterin erweiterte.

Dittels Wirken fiel in eine Zeit des Umbruchs in der deutschen Tanzszene. Neben dem klassischen Ballett gewannen Anfang des 20. Jahrhunderts neue Tanzformen an Bedeutung, die einen natürlicheren Ausdruck anstrebten. Dazu zählten der Freie Tanz, der Ausdruckstanz und die rhythmische Gymnastik. Fotografische Dokumente und ihre Ausbildung legen nahe, dass Dittel diese modernen Strömungen in ihr Repertoire integrierte und neben klassischen Elementen auch zeitgenössische Tanzformen praktizierte und lehrte.

1936/37 lernte Carola Dittel den damaligen Volontär der Nordhäuser Zeitung, Rudolf Hagelstange, kennen. Am 21. Oktober 1939 heirateten die beiden in Nordhausen. Nach der Eheschließung zog sich Dittel vom aktiven Bühnenleben zurück, um sich ihrer Familie zu widmen. Es wird vermutet, dass Dittels Erfahrungen und Kontakte in der Tanzwelt einen Einfluss auf das künstlerische Schaffen ihres Ehemannes hatten. In Hagelstanges Werk, insbesondere in seiner Lyrik und in Portraits über berühmte Tänzer wie Yvonne Georgis und Harald Kreutzberg, spielt die Tanzkunst, vor allem der Ausdruckstanz, eine bedeutende Rolle.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wohnte Carola Hagelstange zunächst bei ihrer langjährigen Freundin Melitta Bönning in Nordhausen. 1946 wurde ihr von der CDU ein offizielles Dokument ausgestellt, das sie als politisch unbedenklich auswies und bestätigte, dass sie weder Mitglied der NSDAP noch einer ihrer Gliederungen gewesen war.

Im selben Jahr flüchtete sie mit ihrer Familie in die britische Besatzungszone. Ab 1948 ließ sich die Familie in Unteruhldingen am Bodensee nieder, wo Carola Dittel den Rest ihres Lebens verbrachte. Carola Dittel verstarb in Meersburg am Bodensee im Alter von 89 Jahren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrike Müller (Hg.): Frauenorte in Thüringen - Die Region Nordhausen. Weimar: VDG, 2005. ISBN 3-89739-304-2, S. 114-116.