Gipsfabrik Bruno Steuerlein: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Gipsfabrik Steuerlein''' lag in Krimderode. | [[Datei:Gipsfabrik Bruno Steuerlein Krimderode Nordhausen.jpg|thumb|400px|Briefkopf „Gipsindustrie Bruno Steuerlein“ Crimderode-Nordhausen um 1932]] | ||
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Die '''Gipsfabrik Bruno Steuerlein''' lag in Krimderode. | |||
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Am Standort der einstigen Gipsmühle stand die „Flehmühle“ oder „Flohmühle“ (siehe auch: [[Flehmüllers Eiche]]). Für drei Generationen im 18. Jahrhundert war sie im Besitz der Familie Schroedter. Im 19. Jahrhundert werden die Familie Gosse und ein Herr Hartmann als Besitzer geführt. Das heute noch stehende Wohnhaus wurde ca. 1850 errichtet. | |||
1904 kaufte Carl Bruno Steuerlein die ehemalige Sägemühle, die zu dieser Zeit bereits in eine Gipsmühle umfunktioniert worden war. Die Wasserzufuhr erfolgte über den [[Mühlgraben]]. | |||
In den 1920er Jahren erlebte der Betrieb seine Blütezeit; aus einer wassergetriebenen Gipsmühle wurde ein größerer Industriebetrieb. Hergestellt wurden u. a. Bau-, Dachdecker-, Stuckateur-, Modell- und Marmorgipse. Es entstanden einzelne Produktions- und Verwaltungsgebäude. | |||
Der Schachtofen wurde in den 1870er Jahren errichtet und hat eine Grundfläche von 3,3 m x 3,3 m. Bis auf eine Höhe von 6,90 m besteht er aus | Mit der Verstaatlichung im Jahr 1981 wurde die Fabrik dem VEB Harzer Gipswerke Rottleberode unterstellt. 1988 wurde die Produktion aus wirtschaftlichen Gründen schließlich eingestellt. Die Gipsfabrik verfiel in den folgenden Jahren und wurde 2000 bis auf das Verwaltungsgebäude (erbaut 1948) und den alten Schachtofen, der seitdem unter Denkmalschutz steht, abgerissen. Der Schachtofen wurde in den 1870er Jahren errichtet und hat eine Grundfläche von 3,3 m x 3,3 m. Bis auf eine Höhe von 6,90 m besteht er aus Porphyrwerksteinen. Bei seiner Erbauung stand er frei, erst später wurde er mit dem Mühlengebäude umbaut. | ||
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Datei:Wohnhaus Steuerlein Krimderode by Vincent Eisfeld.jpg|Wohnhaus | |||
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* [[Hans-Jürgen Grönke]]: ''Zum Titelbild''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2010)]]''. S. 3. | |||
* Hans-Jürgen Grönke: ''Aus der Geschichte der „Gipsfabrik Bruno Steuerlein“ in Krimderode – die Produktionsgebäude und ihre Funktionen bis zur Schließung des Betriebes''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 26/2001)]]''. | |||
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Aktuelle Version vom 9. Januar 2023, 08:08 Uhr
Die Gipsfabrik Bruno Steuerlein lag in Krimderode.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am Standort der einstigen Gipsmühle stand die „Flehmühle“ oder „Flohmühle“ (siehe auch: Flehmüllers Eiche). Für drei Generationen im 18. Jahrhundert war sie im Besitz der Familie Schroedter. Im 19. Jahrhundert werden die Familie Gosse und ein Herr Hartmann als Besitzer geführt. Das heute noch stehende Wohnhaus wurde ca. 1850 errichtet.
1904 kaufte Carl Bruno Steuerlein die ehemalige Sägemühle, die zu dieser Zeit bereits in eine Gipsmühle umfunktioniert worden war. Die Wasserzufuhr erfolgte über den Mühlgraben. In den 1920er Jahren erlebte der Betrieb seine Blütezeit; aus einer wassergetriebenen Gipsmühle wurde ein größerer Industriebetrieb. Hergestellt wurden u. a. Bau-, Dachdecker-, Stuckateur-, Modell- und Marmorgipse. Es entstanden einzelne Produktions- und Verwaltungsgebäude.
Mit der Verstaatlichung im Jahr 1981 wurde die Fabrik dem VEB Harzer Gipswerke Rottleberode unterstellt. 1988 wurde die Produktion aus wirtschaftlichen Gründen schließlich eingestellt. Die Gipsfabrik verfiel in den folgenden Jahren und wurde 2000 bis auf das Verwaltungsgebäude (erbaut 1948) und den alten Schachtofen, der seitdem unter Denkmalschutz steht, abgerissen. Der Schachtofen wurde in den 1870er Jahren errichtet und hat eine Grundfläche von 3,3 m x 3,3 m. Bis auf eine Höhe von 6,90 m besteht er aus Porphyrwerksteinen. Bei seiner Erbauung stand er frei, erst später wurde er mit dem Mühlengebäude umbaut.
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Wohnhaus
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Sozial- und Verwaltungsgebäude
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans-Jürgen Grönke: Zum Titelbild. In: Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2010). S. 3.
- Hans-Jürgen Grönke: Aus der Geschichte der „Gipsfabrik Bruno Steuerlein“ in Krimderode – die Produktionsgebäude und ihre Funktionen bis zur Schließung des Betriebes. In: Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 26/2001).