Gesundbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „Der '''Gesundbrunnen''' ist eine Quelle am Kuhberg von Krimderode bzw. der Eller-Siedlung und ´war frequentiertes Wanderziel bis Mitte des 20. Jahrunderts…“ |
Bot1 (Diskussion | Beiträge) K Textersetzung - „[[File:“ durch „[[Datei:“ |
||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Der '''Gesundbrunnen''' ist eine Quelle am [[Kuhberg]] von Krimderode bzw. der Eller-Siedlung und | [[Datei:Gesundbrunnen-4330.jpg|thumb|Gesundbrunnen im Winter]] | ||
[[Datei:Gesundbrunnen-4335.jpg|thumb|Das Wasser im Brunnen]] | |||
Der '''Gesundbrunnen''' ist eine Quelle am [[Kuhberg]] von Krimderode bzw. der Eller-Siedlung und war frequentiertes Wanderziel bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Das Wasser soll, so berichten alte Urkunden, rein, hell und wohlschmeckend, nicht zu weich und nicht zu hart sein, weil es außer etwas Eisenoxyd keine mineralischen Bestandteile und sehr wenig Schwefel-Wasserstoff enthält. | |||
== Geschichte == | |||
Die Quelle am Kuhberg wurde 1774 entdeckt und eingefaßt. Die Bezeichnung „Gesundbrunnen“ rührt nicht von einer „Heilkraft“ des Wasser, sondern von seiner Klarheit. Denn früher musste das Wasser aus dem [[Mühlgraben]] geschöpft werden, welches oft verunreinigt war. | |||
Der Gesundbrunnen ist eine Schichtquelle, an der oberflächennahes Grundwasser austritt. Niederschläge in Form von Regen und Schmelzwasser versickern in den Boden | |||
und durchdringen die Poren und Spalten des Gesteinuntergrundes: An undurchlässigen Schichten wird es gestaut und fließt darauf im Untergrund ab. Wird diese Schicht z. B. in einem Teil angeschnitten, kann das Grundwasser hier als Quelle an die Erdoberfläche | |||
austreten und in einen Bach abfließen. Das Einzugsgebiet | |||
dieser Quelle bilden die umliegenden Höhen, quartäre | |||
Lockersteine und die Verwitterungszone der obersten | |||
Zechstein- und unteren Buntsandsteinschichten. | |||
Sie fungieren als Grundwasserleiter. Als Grundwasserstauer | |||
wirken hier die tonigen Schichten des Bröckelschiefers | |||
(oberer Zechstein). | |||
Das Einzugsgebiet des Gesundbrunnens unterliegt heute | |||
stärkeren Beeinträchtigungen und ist gegen mögliche | |||
Verunreinigungen kaum geschützt, daher muß von einer | |||
Nutzung als Trinkwasser abgeraten werden. | |||
Die Quelle ist nach wie vor ein beliebtes Wanderziel. | |||
[[Kategorie:Brunnen]] | [[Kategorie:Brunnen]] | ||
[[Kategorie:Quelle]] | [[Kategorie:Quelle]] |
Aktuelle Version vom 8. Januar 2023, 16:59 Uhr
Der Gesundbrunnen ist eine Quelle am Kuhberg von Krimderode bzw. der Eller-Siedlung und war frequentiertes Wanderziel bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Das Wasser soll, so berichten alte Urkunden, rein, hell und wohlschmeckend, nicht zu weich und nicht zu hart sein, weil es außer etwas Eisenoxyd keine mineralischen Bestandteile und sehr wenig Schwefel-Wasserstoff enthält.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Quelle am Kuhberg wurde 1774 entdeckt und eingefaßt. Die Bezeichnung „Gesundbrunnen“ rührt nicht von einer „Heilkraft“ des Wasser, sondern von seiner Klarheit. Denn früher musste das Wasser aus dem Mühlgraben geschöpft werden, welches oft verunreinigt war.
Der Gesundbrunnen ist eine Schichtquelle, an der oberflächennahes Grundwasser austritt. Niederschläge in Form von Regen und Schmelzwasser versickern in den Boden und durchdringen die Poren und Spalten des Gesteinuntergrundes: An undurchlässigen Schichten wird es gestaut und fließt darauf im Untergrund ab. Wird diese Schicht z. B. in einem Teil angeschnitten, kann das Grundwasser hier als Quelle an die Erdoberfläche austreten und in einen Bach abfließen. Das Einzugsgebiet dieser Quelle bilden die umliegenden Höhen, quartäre Lockersteine und die Verwitterungszone der obersten Zechstein- und unteren Buntsandsteinschichten. Sie fungieren als Grundwasserleiter. Als Grundwasserstauer wirken hier die tonigen Schichten des Bröckelschiefers (oberer Zechstein).
Das Einzugsgebiet des Gesundbrunnens unterliegt heute stärkeren Beeinträchtigungen und ist gegen mögliche Verunreinigungen kaum geschützt, daher muß von einer Nutzung als Trinkwasser abgeraten werden.
Die Quelle ist nach wie vor ein beliebtes Wanderziel.