Heinrich Majus: Unterschied zwischen den Versionen

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Er setzte seine theologischen Studien an der Universität Jena fort und wurde 1578 zum Oberpfarrer von Wernigerode ernannt, später auch zum Hofprediger der Grafen zu Stolberg. Obwohl er die Konkordienformel unterschrieben hatte, wurde er zunächst als Kryptocalvinist abgelehnt. Jedoch beseitigte ein Zeugnis der theologischen Fakultät der Universität Jena die Vorbehalte gegen ihn, so dass er schließlich der Superintendent der Grafschaft Stolberg wurde.
Er setzte seine theologischen Studien an der Universität Jena fort und wurde 1578 zum Oberpfarrer von Wernigerode ernannt, später auch zum Hofprediger der Grafen zu Stolberg. Obwohl er die Konkordienformel unterschrieben hatte, wurde er zunächst als Kryptocalvinist abgelehnt. Jedoch beseitigte ein Zeugnis der theologischen Fakultät der Universität Jena die Vorbehalte gegen ihn, so dass er schließlich der Superintendent der Grafschaft Stolberg wurde.


Maius hatte Kontakte zu anderen prominenten Theologen seiner Zeit, wie Martin Chemnitz und Heinrich Schneidewein. Obwohl er kein Freund der Konkordienformel war, unterzeichnete er sie dennoch unter Druck der sächsischen Kurfürsten für die Grafschaft Stolberg.
Majus hatte Kontakte zu anderen prominenten Theologen seiner Zeit, wie Martin Chemnitz und Heinrich Schneidewein. Obwohl er kein Freund der Konkordienformel war, unterzeichnete er sie dennoch unter Druck der sächsischen Kurfürsten für die Grafschaft Stolberg.


Als die sächsische Kirchenpolitik unter dem Kanzler Nikolaus Krell eine philippistische Ausrichtung forcierte, ging Maius 1588 an die Universität Wittenberg und wurde dort Professor der Theologie. Nachdem er 1589 in der Professur aufgestiegen war und die Stelle des Propstes an der Wittenberger Schlosskirche übernommen hatte, verwaltete er im Wintersemester 1590 die Geschicke der Universität als Prorektor.
Als die sächsische Kirchenpolitik unter dem Kanzler Nikolaus Krell eine philippistische Ausrichtung forcierte, ging Majus 1588 an die Universität Wittenberg und wurde dort Professor der Theologie. Nachdem er 1589 in der Professur aufgestiegen war und die Stelle des Propstes an der Wittenberger Schlosskirche übernommen hatte, verwaltete er im Wintersemester 1590 die Geschicke der Universität als Prorektor.


Als die Gnesiolutheraner nach dem Tod des Kurfürsten Christian I. von Sachsen wieder die Oberhand in der sächsischen Kirchenpolitik erlangten, wurde Maius aufgrund seiner calvinistischen Ansichten 1592 aus seinem Amt entlassen. Er ging daraufhin als Dorfpfarrer in die Niederpfalz, wurde dann Inspektor in Billigheim und schließlich 1599 Pfarrer und Konsistorialassessor in Heidelberg, wo er schließlich verstarb.
Als die Gnesiolutheraner nach dem Tod des Kurfürsten Christian I. von Sachsen wieder die Oberhand in der sächsischen Kirchenpolitik erlangten, wurde Majus aufgrund seiner calvinistischen Ansichten 1592 aus seinem Amt entlassen. Er ging daraufhin als Dorfpfarrer in die Niederpfalz, wurde dann Inspektor in Billigheim und schließlich 1599 Pfarrer und Konsistorialassessor in Heidelberg, wo er schließlich verstarb.


[[Kategorie:Lehrer]]
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Version vom 28. Juni 2024, 11:17 Uhr

Heinrich Majus
[[Bild:|220px|Heinrich Majus]]
Heinrich Maius
geb. 23. November 1545 in Sangerhausen
gest. 28. September 1607 in Heidelberg
Rektor des Nordhäuser Gymnasiums
Bilder und Medien bei Commons
Wikidata: Datensatz
GND-Nummer 119757885
DNB: Datensatz

Heinrich Majus, auch Maius, (geb. 23. November 1545 in Sangerhausen; gest. 28. September 1607 in Heidelberg) war von 1568 bis 1570 Rektor des Nordhäuser Gymnasiums.

Leben

Majus stammte von Sangerhausen. Er war erst Prediger in Kapellendorf bei Weimar und dann Rektor in Sangerhausen.

Anschließend war er für rund zwei Jahre als Direktor am Nordhäuser Gymnasium tätig.

Er setzte seine theologischen Studien an der Universität Jena fort und wurde 1578 zum Oberpfarrer von Wernigerode ernannt, später auch zum Hofprediger der Grafen zu Stolberg. Obwohl er die Konkordienformel unterschrieben hatte, wurde er zunächst als Kryptocalvinist abgelehnt. Jedoch beseitigte ein Zeugnis der theologischen Fakultät der Universität Jena die Vorbehalte gegen ihn, so dass er schließlich der Superintendent der Grafschaft Stolberg wurde.

Majus hatte Kontakte zu anderen prominenten Theologen seiner Zeit, wie Martin Chemnitz und Heinrich Schneidewein. Obwohl er kein Freund der Konkordienformel war, unterzeichnete er sie dennoch unter Druck der sächsischen Kurfürsten für die Grafschaft Stolberg.

Als die sächsische Kirchenpolitik unter dem Kanzler Nikolaus Krell eine philippistische Ausrichtung forcierte, ging Majus 1588 an die Universität Wittenberg und wurde dort Professor der Theologie. Nachdem er 1589 in der Professur aufgestiegen war und die Stelle des Propstes an der Wittenberger Schlosskirche übernommen hatte, verwaltete er im Wintersemester 1590 die Geschicke der Universität als Prorektor.

Als die Gnesiolutheraner nach dem Tod des Kurfürsten Christian I. von Sachsen wieder die Oberhand in der sächsischen Kirchenpolitik erlangten, wurde Majus aufgrund seiner calvinistischen Ansichten 1592 aus seinem Amt entlassen. Er ging daraufhin als Dorfpfarrer in die Niederpfalz, wurde dann Inspektor in Billigheim und schließlich 1599 Pfarrer und Konsistorialassessor in Heidelberg, wo er schließlich verstarb.