Bearbeiten von „Mittelwerk GmbH“
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Obwohl die formale Unternehmensgründung nach zivilrechtlichen Kriterien ablief, stand die Mittelwerk GmbH von Beginn an unter erheblichem Einfluss der nationalsozialistischen Regierung und insbesondere der Schutzstaffel (SS). So setzte sich die Führungsriege der SS um Faktionen wie den einflussreichen SS-Obersturmbannführer Hans Kammler dafür ein, eines ihrer Mitglieder in den Vorstand des neuen Rüstungsunternehmens zu entsenden. Letztlich wurde der SS-Sturmbannführer Otto Förschner, Lagerkommandant des | Obwohl die formale Unternehmensgründung nach zivilrechtlichen Kriterien ablief, stand die Mittelwerk GmbH von Beginn an unter erheblichem Einfluss der nationalsozialistischen Regierung und insbesondere der Schutzstaffel (SS). So setzte sich die Führungsriege der SS um Faktionen wie den einflussreichen SS-Obersturmbannführer Hans Kammler dafür ein, eines ihrer Mitglieder in den Vorstand des neuen Rüstungsunternehmens zu entsenden. Letztlich wurde der SS-Sturmbannführer Otto Förschner, Lagerkommandant des KZ-Außenlagers Dora, formell als einer der Geschäftsführer der Mittelwerk GmbH eingesetzt. Allerdings hatte Förschner in dieser Position faktisch nur geringe operative Entscheidungsgewalt im laufenden Geschäftsbetrieb. Einen stärkeren Einfluss sollte die SS stattdessen über einen Beirat ausüben, in dem neben Kammler auch andere hochrangige SS-Funktionäre wie der Ingenieur Hans Pichler vertreten waren. | ||
Insgesamt erwies sich die innerbetriebliche Organisation und Struktur des Mittelwerks als überaus komplex und kleingliedrig mit einer Vielzahl verschiedener Akteure, die jeweils unterschiedliche Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten innehatten. Die eigentliche operative Unternehmensführung oblag den zivilen Geschäftsführern Kurt Kettler und Otto Karl Bersch sowie ab April 1944 dem neu eingesetzten Generaldirektor Georg Rickhey. Letzterer brachte zahlreiche Vertrauensleute aus seiner vorherigen Tätigkeit bei den Demag-Fahrzeugwerken mit ins Mittelwerk und baute so seine eigene Hausmacht im Unternehmen aus. | Insgesamt erwies sich die innerbetriebliche Organisation und Struktur des Mittelwerks als überaus komplex und kleingliedrig mit einer Vielzahl verschiedener Akteure, die jeweils unterschiedliche Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten innehatten. Die eigentliche operative Unternehmensführung oblag den zivilen Geschäftsführern Kurt Kettler und Otto Karl Bersch sowie ab April 1944 dem neu eingesetzten Generaldirektor Georg Rickhey. Letzterer brachte zahlreiche Vertrauensleute aus seiner vorherigen Tätigkeit bei den Demag-Fahrzeugwerken mit ins Mittelwerk und baute so seine eigene Hausmacht im Unternehmen aus. | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[Jens-Christian Wagner]]: ''[[Produktion des Todes]]''. Göttingen: Wallstein Verlag, 2015. S. 179. | * [[Jens-Christian Wagner]]: ''[[Produktion des Todes]]''. Göttingen: Wallstein Verlag, 2015. S. 179. | ||