Bearbeiten von „Heimatbilder aus dem Kreise Sangerhausen und seinen Randgebieten“
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Etwa 1OO Meter vor dem Denkmal führt uns ein steiler Bergpfad hinunter nach dem Ludetal und nach dem schön gelegenen Schützenhaus. Nach kurzer Rast aus seinem Vorplätze wenden wir uns dem Berghange zu, welcher dem Schlosse gegenüberliegt; er heißt der Tiergarten. Von dem schattigen Waldwege am Berghange biegen wir öfter ab, um von den lauschigen Sitzen der Ruhebänke am Waldessäume den Blick auf die im Tale sich entlangziehende Häuserreihe zu genießen. Aus der Straße unter uns klingen die leichtbewegten Reigenmelodien spielender Kinder herauf, vermischt mit den vom Lautenklang getragenen Liedern fröhlicher Wanderer, während von der Waldweide her die Glocken der Rinderherde herübertönen. Aus der Ferne grüßt von dem höchsten Gipfel des Auerberges, den Wald hoch überragend, der gewaltige Kreuzturm der Josephshöhe. | Etwa 1OO Meter vor dem Denkmal führt uns ein steiler Bergpfad hinunter nach dem Ludetal und nach dem schön gelegenen Schützenhaus. Nach kurzer Rast aus seinem Vorplätze wenden wir uns dem Berghange zu, welcher dem Schlosse gegenüberliegt; er heißt der Tiergarten. Von dem schattigen Waldwege am Berghange biegen wir öfter ab, um von den lauschigen Sitzen der Ruhebänke am Waldessäume den Blick auf die im Tale sich entlangziehende Häuserreihe zu genießen. Aus der Straße unter uns klingen die leichtbewegten Reigenmelodien spielender Kinder herauf, vermischt mit den vom Lautenklang getragenen Liedern fröhlicher Wanderer, während von der Waldweide her die Glocken der Rinderherde herübertönen. Aus der Ferne grüßt von dem höchsten Gipfel des Auerberges, den Wald hoch überragend, der gewaltige Kreuzturm der Josephshöhe. | ||
Der reizvolle Waldweg mündet schließlich an der Lutherbuche aus. Sie hat ihren Namen daher, weil an dieser Stelle am 21. April 1S25 | Der reizvolle Waldweg mündet schließlich an der Lutherbuche aus. Sie hat ihren Namen daher, weil an dieser Stelle am 21. April 1S25 vr. Martin Luther gestanden hat, nachdem er in der St. Martinikirche gepredigt hatte. Eine Tafel an der Lutherbuche berichtet uns die Worte, die Luther damals hier gesprochen haben soll: | ||
„Als anno 1S25 Freytags nach Ostern Lutherus hier gepredigt und mit Herrn Wilhelm Neiffensteinen nachgehends auf dem Berg spazieret, verglich der Doktor die Stadt gar füglich einem Vogel. Das Schloß, vermeinte er, wäre der Kopf, die zwei Gassen wären die Flügel, der Markt der Rumpf, die Niedergasse der Schwanz." | „Als anno 1S25 Freytags nach Ostern Lutherus hier gepredigt und mit Herrn Wilhelm Neiffensteinen nachgehends auf dem Berg spazieret, verglich der Doktor die Stadt gar füglich einem Vogel. Das Schloß, vermeinte er, wäre der Kopf, die zwei Gassen wären die Flügel, der Markt der Rumpf, die Niedergasse der Schwanz." | ||
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=== Die Lange Hüne auf der Numburg === | === Die Lange Hüne auf der Numburg === | ||
Aus den Bergen bei der Numburg hauste in grauer Vorzeit eine Riesin, die Lange Hüne genannt. Eines Tages hatte sie Langeweile. Zum Zeitvertreib drehte sie sich aus ihrem Absätze ein paarmal rund herum. So entstand das große, kreisrunde Loch bei der Numburg. Beim Umdrehen bekam sie Sand in den Schuh. Sie schüttete ihn aus. Die Sandkörner flogen im Helmegau umher. Das größte Sandkorn aber, ein gewaltiger Granitblock, flog bis auf die Höhe von Görsbach, wo er noch heute zu sehen ist. Als die Lange Hüne starb, wurde sie in dem Hünengrabe bei der Numburg begraben. | |||
=== Das lange Kegelspiel auf dem Kyffhäuser === | === Das lange Kegelspiel auf dem Kyffhäuser === |