Bearbeiten von „Gerhard Stumme“
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'''Gustav Gerhard Heinrich Stumme''' (geb. 23. Januar 1889 in Halberstadt; gest. 15. Februar 1934 in Nordhausen) war von 1932 bis 1934 Landrat der Grafschaft Hohenstein. | '''Gustav Gerhard Heinrich Stumme''' (geb. 23. Januar 1889 in Halberstadt; gest. 15. Februar 1934 in Nordhausen) war von 1932 bis 1934 Landrat der Grafschaft Hohenstein. | ||
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Am 3. August 1914 folgte Stumme der Mobilmachungsorder und diente beim Reserve-Dragoner-Regiment Nr. 3. Er gehörte viereinhalb Jahre dem Feldheer an und war bis zur Verwundung im Oktober 1918 ohne Unterbrechung an der Westfront. Stumme wurde mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse sowie mit dem Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hausordnens mit Schwerten ausgezeichnet. | Am 3. August 1914 folgte Stumme der Mobilmachungsorder und diente beim Reserve-Dragoner-Regiment Nr. 3. Er gehörte viereinhalb Jahre dem Feldheer an und war bis zur Verwundung im Oktober 1918 ohne Unterbrechung an der Westfront. Stumme wurde mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse sowie mit dem Ritterkreuz des Hohenzollernschen Hausordnens mit Schwerten ausgezeichnet. | ||
Nach dem Weltkrieg nahm er die Beschäftigung in Bunzlau wieder auf und wurde Ende Mai 1919 an die Regierung in Breslau zurücküberwiesen. Hier nahm er an Universitätsvorlesungen als Hospitant teil und hörte allgemeine Volkswirtschaftslehre. Es folgte | Nach dem Weltkrieg nahm er die Beschäftigung in Bunzlau wieder auf und wurde Ende Mai 1919 an die Regierung in Breslau zurücküberwiesen. Hier nahm er an Universitätsvorlesungen als Hospitant teil und hörte allgemeine Volkswirtschaftslehre. Es folgte 1920 die Promotion mit der Arbeit „Entwicklung, Wesen und Bedeutung der Arbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands“. | ||
Ab 1922 war Stumme Regierungsrat der allgemeinen Verwaltung und wurde ein Jahr später Landrat in Weißensee und ließ sich später nach Nordhausen versetzen, wo er die Stelle am 26. August 1932 antrat. Sein Vorgänger war der Sozialdemokrat [[Johannes Kunzemann]]. | Ab 1922 war Stumme Regierungsrat der allgemeinen Verwaltung und wurde ein Jahr später Landrat in Weißensee und ließ sich später nach Nordhausen versetzen, wo er die Stelle am 26. August 1932 antrat. Sein Vorgänger war der Sozialdemokrat [[Johannes Kunzemann]]. | ||
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Gerhard Stumme war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und trat 1933 der [[NSDAP]] bei. In seine Amtszeit fiel die problemreiche Eingliederung des Kreises Ilfeld in den Landkreis Grafschaft Hohenstein. | Gerhard Stumme war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) und trat 1933 der [[NSDAP]] bei. In seine Amtszeit fiel die problemreiche Eingliederung des Kreises Ilfeld in den Landkreis Grafschaft Hohenstein. | ||
Stumme stürzte am 15. Februar 1934 um 8:20 Uhr aus einem Fenster des [[Landratsamt|Landratsamtes]] und kam ums Leben. Ob es sich dabei um einen Unglücksfall oder Selbstmord handelte, | Stumme stürzte am 15. Februar 1934 um 8:20 Uhr aus einem Fenster des [[Landratsamt|Landratsamtes]] und kam ums Leben. Ob es sich dabei um einen Unglücksfall oder Selbstmord handelte, ist bis heute ungeklärt; die scharfe Gegnerschaft Stummes zum NSDAP-Kreisleiter [[Heinrich Keiser]] lässt Selbstmord vermuten. Der Regierungspräsident in Erfurt übertrug die kommissarische Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Landrats zunächst dem Oberbürgermeister, Ortsgruppenleiter [[Heinz Sting]], und überging damit den Ersten Kreisdeputierten, Kreisleiter Keiser. | ||
Der Regierungspräsident in Erfurt übertrug die kommissarische Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Landrats zunächst dem Oberbürgermeister, Ortsgruppenleiter [[Heinz Sting]], und überging damit den Ersten Kreisdeputierten, Kreisleiter Keiser. | |||
Stumme wurde in Halberstadt beigesetzt, sein Nachfolger als Landrat wurde 1936 [[Wolf von Wolffersdorf]]. | Stumme wurde in Halberstadt beigesetzt, sein Nachfolger als Landrat wurde 1936 [[Wolf von Wolffersdorf]]. | ||
Gerhard Stumme war seit 1914 verheiratet und hatte drei Kinder. | Gerhard Stumme war seit 1914 verheiratet und hatte drei Kinder. | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |