Bearbeiten von „Epigonen“
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Zwiespalt in die Geistlichen zu bringen, daß er den Antonius Otto haltloser | Zwiespalt in die Geistlichen zu bringen, daß er den Antonius Otto haltloser | ||
Beschuldigungen seiner Amtsgenossen bezichtigte. Nordhausen habe niemals | Beschuldigungen seiner Amtsgenossen bezichtigte. Nordhausen habe niemals | ||
das Interim angenommen, führte er aus, | das Interim angenommen, führte er aus, - und das war richtig, denn Nürnberg | ||
hatte für Nordhausen unterschrieben. „Daß wir ins päpstliche Konzil gewilliget, | hatte für Nordhausen unterschrieben. „Daß wir ins päpstliche Konzil gewilliget, | ||
sind wir keineswegs geständig, denn ich den Papst vor den Teufel halte“, meinte | sind wir keineswegs geständig, denn ich den Papst vor den Teufel halte“, meinte | ||
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hatte ihm nach Nordhausen hin das Geleit gegeben und wollte ihn hier davon | hatte ihm nach Nordhausen hin das Geleit gegeben und wollte ihn hier davon | ||
abhalten, sich selbst am Kampfe zu beteiligen. Eine stattliche Versammlung von | abhalten, sich selbst am Kampfe zu beteiligen. Eine stattliche Versammlung von | ||
Fürsten und Adligen hielt damals ihren Einzug in Nordhausen. | Fürsten und Adligen hielt damals ihren Einzug in Nordhausen. - „Als der | ||
Kurfürst Moritz hier einzog, schlug eben die Uhr, an welcher die Feder mitten | Kurfürst Moritz hier einzog, schlug eben die Uhr, an welcher die Feder mitten | ||
im Schlage sprang, welches für kein gutes Omen angesehen worden.“ Es zeigten | im Schlage sprang, welches für kein gutes Omen angesehen worden.“ Es zeigten | ||
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heiligen Religion hingestellt und wider der Frevler am Heiligsten die Menge zum | heiligen Religion hingestellt und wider der Frevler am Heiligsten die Menge zum | ||
Kampfe aufgestachelt haben. So war es auch damals. Als der Rat nach langem | Kampfe aufgestachelt haben. So war es auch damals. Als der Rat nach langem | ||
Zögern, | Zögern, - denn er fürchtete die aufgeregte Stimmung im Volke - Ruhe gebot, | ||
erklärten die Geistlichen, sie dürften „wider ihr Gewissen nichts tun“. Darauf erteilte der bedrängte Rat schließlich einem der hadernden Pfarrer, Andreas | erklärten die Geistlichen, sie dürften „wider ihr Gewissen nichts tun“. Darauf erteilte der bedrängte Rat schließlich einem der hadernden Pfarrer, Andreas | ||
Weber vom Altendorf, die einzig richtige Antwort: Man wolle ihn wider sein | Weber vom Altendorf, die einzig richtige Antwort: Man wolle ihn wider sein | ||
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dieser Disputation einnahm, entfremdete ihm allmählich die Gemüter der besten | dieser Disputation einnahm, entfremdete ihm allmählich die Gemüter der besten | ||
Anhänger Luthers; einem Otto jedoch war gerade diese unbeugsame Haltung | Anhänger Luthers; einem Otto jedoch war gerade diese unbeugsame Haltung | ||
recht. | recht. - Am 19. April 1560 ging bei noch immer währenden Streitigkeiten Philipp | ||
Melanchthon dahin. Der Tod erlöste den Humanisten von der „ rabies theologorum | Melanchthon dahin. Der Tod erlöste den Humanisten von der „ rabies theologorum | ||
Doch waren diese Auseinandersetzungen über die immerhin nicht unwichtige | Doch waren diese Auseinandersetzungen über die immerhin nicht unwichtige | ||
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zu haben, fand damit aber nicht die Zustimmung Augusts von Sachsen. Der | zu haben, fand damit aber nicht die Zustimmung Augusts von Sachsen. Der | ||
Kurfürst verlangte, daß Sybold und Noricus wieder eingesetzt würden, und der Rat wagte keinen Widerstand zu leisten. So blieben die beiden in Nordhausen, | Kurfürst verlangte, daß Sybold und Noricus wieder eingesetzt würden, und der Rat wagte keinen Widerstand zu leisten. So blieben die beiden in Nordhausen, | ||
während Fabricius nach Eisleben, Otto nach Stöckey ging.<ref>Vergl. noch Heineck, Zur Antonius | während Fabricius nach Eisleben, Otto nach Stöckey ging.<ref>Vergl. noch Heineck, Zur Antonius Otho-Frage, Nordh. Zeitung, 1913, 27. Dezbr.</ref> | ||
Fabricius, ein echter Gottesstreiter, ließ es sich in seinem neuen Wohnsitz nicht | Fabricius, ein echter Gottesstreiter, ließ es sich in seinem neuen Wohnsitz nicht |