Bearbeiten von „Der Nordhäuser Roland (6/1955)

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Unter den sieben Wahrzeichen der Stadt nimmt der Roland eine vorzügliche stelle ein. Die Rolandsbilder sind in den sächsischen (d. h. niedersächsischen) und thüringischen; Städten um, den Harz, auch in der Mark Brandenburg, ein) gewöhnliches Sinnbild und,) Zeichen höherer Gerichtsbarkeit, vielleicht ursprünglich der Marktgerechtigkeit. Auch unsere Väter hielten den Roland für ein Palladium, woran die Freiheit und Reichsunmittelbarkeit der Stadt geknüpft sei.“
Unter den sieben Wahrzeichen der Stadt nimmt der Roland eine vorzügliche stelle ein. Die Rolandsbilder sind in den sächsischen (d. h. niedersächsischen) und thüringischen; Städten um, den Harz, auch in der Mark Brandenburg, ein) gewöhnliches Sinnbild und,) Zeichen höherer Gerichtsbarkeit, vielleicht ursprünglich der Marktgerechtigkeit. Auch unsere Väter hielten den Roland für ein Palladium, woran die Freiheit und Reichsunmittelbarkeit der Stadt geknüpft sei.“


Karl Meyer, der wohl das gesamte im Stadtarchiv liegende Material über den Roland gesammelt hat, hat in einem! Aufsatze das Rolandsproblem mit der Irminsulforschung verquickt und nachzuweisen versucht, daß ein „truncus“ aus dem Beginn des 14. Jahrhunderts als ältester Nordhäuser Roland anzusehen sei. Dieser „truncus“ (= Stamm, Stock) ist zwar in der Nähe des) „antiquum mercatorium“, “des alten Kaufhauses an der Krämerstraße, das der Vorgänger unseres Rathauses war, belegt, hat aber nichts mit einem Roland zu tun, sondern stellte, wie die wissenschaftliche Kritik alsbald bekanntgab3), einen Pranger oder Diebes-,,stock“ dar. Auf Meyers sachliche Roland-Daten, die er als Anhang zu vorerwähntem Aufsatze veröffentlichte, komme ich noch zurück.
Karl Meyer, der wohl das gesamte im Stadtarchiv liegende Material über den Roland gesammelt hat, hat in einem! Aufsatze das Rolandsproblem mit der Irminsulforschung verquickt und nachzuweisen versucht, daß ein „truncus“ aus dem Beginn des 14. Jahrhunderts als ältester Nordhäuser Roland anzusehen sei. Dieser „truncus“ (= Stamm, Stock) ist zwar in der Nähe des) „antiquum mercatorium“, ”des alten Kaufhauses an der Krämerstraße, das der Vorgänger unseres Rathauses war, belegt, hat aber nichts mit einem Roland zu tun, sondern stellte, wie die wissenschaftliche Kritik alsbald bekanntgab3), einen Pranger oder Diebes-,,stock“ dar. Auf Meyers sachliche Roland-Daten, die er als Anhang zu vorerwähntem Aufsatze veröffentlichte, komme ich noch zurück.


Hans Silberborth erwähnt den Roland im Texte seiner „Geschichte der Freien Reichsstadt Nordhausen“ überhaupt nicht und vermerkt seine Existenz lediglich in der „Zeittafel“ unter den Jahren 1411, 1647 und 1717.
Hans Silberborth erwähnt den Roland im Texte seiner „Geschichte der Freien Reichsstadt Nordhausen“ überhaupt nicht und vermerkt seine Existenz lediglich in der „Zeittafel“ unter den Jahren 1411, 1647 und 1717.
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:1458: goß der Nordhäuser Kurd Solling ein städtisches Geschütz, das den Namen „Snel unde balde dervon“ führte undi die Inschrift trug: „Rulande undj dem Riehe bin ich wol bekant“.
:1458: goß der Nordhäuser Kurd Solling ein städtisches Geschütz, das den Namen „Snel unde balde dervon“ führte undi die Inschrift trug: „Rulande undj dem Riehe bin ich wol bekant“.
:1525:  sagte ein Anführer des Müntzerschen Haufens, namens Pfannschmied, zu dem Nordhäuser Bürger Hans Sander, als dieser als. Gesandter der Nordhäuser Anhänger Müntzers imi Lager der Bauern bei Ebeleben erschien: Sander solle bei dem Rolande kochen“, (das heißt in das Gefängnis hinter dem Rolande kommen).
:1525:  sagte ein Anführer des Müntzerschen Haufens, namens Pfannschmied, zu dem Nordhäuser Bürger Hans Sander, als dieser als. Gesandter der Nordhäuser Anhänger Müntzers imi Lager der Bauern bei Ebeleben erschien: Sander solle bei dem Rolande kochen“, (das heißt in das Gefängnis hinter dem Rolande kommen).
:1550: wurde „aus bewegenden Ursachen den Wächtern' hinter dem Rulandi ihr Lohn auf gebessert“.
:1550: wurde „aus bewegenden Ursachen . . . den Wächtern' hinter dem Rulandi ihr Lohn auf gebessert“.
:1567: und 1581 wird erwähnt, daß Ratsedikte öffentlich am Rolande angeschlagen werden.
:1567: und 1581 wird erwähnt, daß Ratsedikte öffentlich am Rolande angeschlagen werden.
:1586: ließ der Rat „zwei Maß geben dem Maler, so den Roland gemalet‘.
:1586: ließ der Rat „zwei Maß geben dem Maler, so den Roland gemalet‘.
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