Bearbeiten von „Braunsteinhaus

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[[Datei:Braunsteinhaus.JPG|thumb|Das Braunsteinhaus (2015)]]
[[File:Braunsteinhaus.JPG|thumb|Das Braunsteinhaus (2015)]]
Das '''Braunsteinhaus''' ist ein ehemaliges Zechenhaus bei Ilfeld. Hier wurde wohl bereits im Mittelalter, bergmännisch fachgerecht seit Anfang des 18. Jahrhunderts Manganerzbergbau (Braunstein) betrieben. Die letzte Manganförderung erfolgte im März 1922, danach wurde das Steigerhaus als Forsthaus genutzt.
Das '''Braunsteinhaus''' ist ein ehemaliges Zechenhaus bei Ilfeld. Hier wurde wohl bereits im Mittelalter, bergmännisch fachgerecht seit Anfang des 18. Jahrhunderts Manganerzbergbau (Braunstein) betrieben. Die letzte Manganförderung erfolgte im März 1922, danach wurde das Steigerhaus als Forsthaus genutzt.


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== Lage ==
== Lage ==
[[Datei:Braunsteinhaus 1920.jpg|thumb|Ansichtskarte um 1920]]
Das Braunsteinhaus liegt ca. 3,5 Kilometer von Ilfeld entfernt und ist von der Landstraße Ilfeld–Appenrode über einen befestigten Fahrweg erreichbar. Am Haus führt der Leimbach vorbei. Über dem Braunsteinhaus liegt die [[Harzburg]]. Das Braunsteinhaus ist umgeben von dem Müncheberg (393 Meter), Mühlberg (364 Meter) und Hegersberg (462 Meter).  
Das Braunsteinhaus liegt ca. 3,5 Kilometer von Ilfeld entfernt und ist von der Landstraße Ilfeld–Appenrode über einen befestigten Fahrweg erreichbar. Am Haus führt der [[Sachswerfer Bach]] vorbei. Über dem Braunsteinhaus liegt die [[Harzburg]]. Das Braunsteinhaus ist umgeben von dem Müncheberg (393 Meter), Mühlberg (364 Meter) und Hegersberg (462 Meter).


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Braunsteinhaus Ansichtskarte 1919.jpg|thumb|Ansichtskarte, 1910er Jahre]]
Braunstein ist eine alte bergmännische Bezeichnung für derbe braunschwarze Manganerze. Mangan war schon im Mittelalter ein gesuchter Rohstoff. Die im Harz verbreiteten Venetianersagen gehen vermutlich auf Prospektoren (Fachleute die Bodenschätze erkunden) aus Venedig, zurück, die hier nach dem sehr hochwertigen Braunstein suchten. Venedig war seit dem frühen Mittelalter das Zentrum der europäischen Glasmacherkunst. Eines der dort gehüteten Geheimnisse war das Verfahren zur Herstellung von farblosen Gläsern, zu deren Produktion ein Zusatz von Manganoxid erforderlich war.  
Braunstein ist eine alte bergmännische Bezeichnung für derbe braunschwarze Manganerze. Mangan war schon im Mittelalter ein gesuchter Rohstoff. Die im Harz verbreiteten Venetianersagen gehen vermutlich auf Prospektoren (Fachleute die Bodenschätze erkunden) aus Venedig, zurück, die hier nach dem sehr hochwertigen Braunstein suchten. Venedig war seit dem frühen Mittelalter das Zentrum der europäischen Glasmacherkunst. Eines der dort gehüteten Geheimnisse war das Verfahren zur Herstellung von farblosen Gläsern, zu deren Produktion ein Zusatz von Manganoxid erforderlich war.  


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Die heutigen Sachzeugen des Bergbaus in Form von Halden, steilwandigen Tagebauen, Pingen und verbrochenen Stollenmundlöchern stammen überwiegend aus den letzten Betriebsperioden während des Ersten Weltkrieges.
Die heutigen Sachzeugen des Bergbaus in Form von Halden, steilwandigen Tagebauen, Pingen und verbrochenen Stollenmundlöchern stammen überwiegend aus den letzten Betriebsperioden während des Ersten Weltkrieges.


Gebaut wurde der erste Teil des Braunsteinhauses um die Mitte des 16. Jahrhunderts und diente dem Steiger als Wohnhaus. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte es sich zum Ausflugsziel und wurde erstmals 1921 in Silberborths Buch ''[[Wer wandern will]]'' erwähnt. Von 1959 bis 1973 lebte hier der Forstwirt und Schriftsteller [[Hans-Jürgen Momberg]] mit seiner Familie.
Gebaut wurde der erste Teil des Braunsteinhauses um die Mitte des 16. Jahrhunderts und diente dem Steiger als Wohnhaus. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte es sich zum Ausflugsziel. 1995 das Braunsteinhaus durch Familie Eisfeld restauriert und ist seitdem eine Waldgaststätte.
1995 wurde das Braunsteinhaus von der Familie Eisfeld restauriert und wird seitdem als Waldgaststätte geführt.


== Linde am Braunsteinhaus ==
== Linde am Braunsteinhaus ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Horst Gaevert]]: ''Die Ilfelder Braunsteinhäuser''. In: Meyenburg Museum (Hrsg.): ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 10/1985)]]'', S. 10–18.
*Horst Graevert: ''Die Ilfelder Braunsteinhäuser''. In: Meyenburg Museum (Hrsg.): ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 10/1985)]]'', S. 10–18.


== Externe Verweise ==
== Externe Verweise ==
{{Commonscat|Braunsteinhaus (Ilfeld)}}
{{Commonscat|Braunsteinhaus (Ilfeld)}}
* [https://braunsteinhaus.de/ braunsteinhaus.de]


[[Kategorie:Gaststätte]]
[[Kategorie:Gaststätte]]
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