Stolpersteine (Nordhausen)
Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Die kleinen Messing-Gedenktafeln werden ins Trottoir eingelassen und sollen an Personen erinnern, die während des Nationalsozialismus in Haft genommen bzw. in Konzentrationslager deportiert wurden. Die Stolpersteine befinden sich jeweils am letzten frei gewählten Wohnort der Personen. Ende 2011 gab es europaweit über 32.000 Steine an 700 Orten.
Für jeden Stolperstein ist ein Pate nötig, der die Lebensdaten der verfolgten Person recherchiert und die Kosten für den Stein in Höhe von 120 Euro übernimmt. Noch lebende Angehörige müssen ihr Einverständnis geben.
Stolpersteine in Nordhausen (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 2004 wurden erstmals Stolpersteine in Nordhausen verlegt. Insgesamt wurden bisher an sieben Terminen 34 Stolpersteine verlegt. (Stand: April 2018)
Bild | Adresse | Verlegejahr | Person, Inschrift | Kurzvita | |
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Bäckerstraße 2 | Hermann Hecht * 15.11.1890 + unbekannt in Auschwitz |
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Gertrud Hecht * 02.07.1899 + unbekannt in Theresienstadt |
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Bäckerstraße 23 | Ludwig Herzfeld * 13.02.1860 + 16.10.1939 in Nordhausen |
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Domstraße 5 | 2004 | Wilhelm Hunstiger Jg. 1884 Dechant Misshandelt 1935 von SA Strafversetzt |
siehe Hauptartikel: Wilhelm Hunstiger | ||
Johannistreppe 1 | Berta Goldschmidt * 20.03.1869 + 29.09.1942 in Theresienstadt |
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Kalte Gasse 2 (heute Poststraße) |
Josef Emanuel * 29.02.1868 + 18.11.1942 in Theresienstadt |
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Kranichstraße 26 | Rosa Blau * 18.07.1892 + 09.04.1943 in Theresienstadt |
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Pferdemarkt 10 | Ida Seelig * 15.12.1870 + 21.05.1943 in Theresienstadt |
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Predigerstraße 6 (heute Jüdenstraße 1) |
Selma Pohly * 15.10.1875 + 29.03.1944 in Theresienstadt |
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Nathan Pohly * 01.01.1874 + 08.10.1943 in Theresienstadt |
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Rautenstraße 10 | 2004 | Stephanie Pinthus Geb. Jacobi Jg. 1884 Deportiert 1942 Ermwordet 1942 in Sobibor |
Die drei Kinder emigrierten vor 1939 nach Palästina. | ||
Rautenstraße 11 | 2006 | Goldine Plaut Geb. Hammerschlag Jg. 1866 Deportiert 1942 Theresienstadt Tot 7.2.1943 |
Am 16. November 1866 in Harmuthsachsen geboren. | ||
Rautenstraße 13 | 2006 | Ellen Kleimenhagen Jg. 1930 Deportiert 1942 Belzyce/Lublin ??? |
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Rautenstraße 20/22 | 2006 | Isidor Levin Jg. 1868 Ermordet 19.11.1938 KZ Buchenwald |
Am 5. November 1868 in Labischin (Galizien) geboren, führte als Schneidermeister ein Modegeschäft in der Rautenstraße 17. Sohn Albert wanderte 1938 in die USA aus. |
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stolpersteine in Nordhausen. Nordhausen: le Petit - die Werbeagentur, 2010 ISBN 978-3-9812078-5-9
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stolpersteine (mit Karte), nordhausen.de