Otto Blau

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Otto Blau
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Otto Hermann Blau
Ernst Otto Friedrich Hermann Blau
(vollständiger Name)
geb. 21. April 1828 in Nordhausen
gest. 26. Februar 1879 in Odessa
Orientalist, Diplomat, Schriftsteller
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GND-Nummer 116200790
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Ernst Otto Friedrich Hermann Blau (geb. 21. April 1828 in Nordhausen; gest. 26. Februar 1879 in Odessa) war Orientalist, Diplomat , Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater Christian Friedrich Blau stammte aus Schmiedefeld und kam als Kollaborator an das Nordhäuser Gymnasium; später war er als Superintendent tätig. Die Mutter Caroline Amalie Blau, geb. Liborius, kam aus Hamburg.

Nach Besuch der Schule in Nordhausen war Otto Blau von 1842 bis 1848 an der Landesschule Pforta. Danach studierte er Theologie, Philosophie und orientalischen Sprachen in Halle und Leipzig. Durch seine Anstellung als Hauslehrer beim Oberstburggrafen von Brünneck lernte er den preußischen Gesandten in Konstantinopel Louis von Wildenbruch kennen, der sein Gönner wurde. Mit seiner Empfehlung wurde Blau 1852 zum Attaché ernannt. Es folgten zahlreiche Reisen in das Osmanische Reich.

1857 war er als Berater am Abschluss des Handelsvertrages mit Persien beteiligt und unternahm Reisen durch Armenien und den Iran. 1858 wurde er zum Konsul von Trapezunt ernannt. Durch seine guten Kenntnisse der südslawischen Mundart, kam er 1861 mit diplomatischen Aufträgen nach Bosnien und Herzegowina. Dort legte er im Auftrag des königlichen Herbariums in Berlin eine 2500 Exemplare umfassende Pflanzensammlung des Balkans an.

1864 wurde er Konsul von Bosnien und Herzegowina und 1870 zum Generalkonsul in Sarajewo. Nach Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 berief man ihn ins Auswärtige Amt, wo er das Zentralnachweisbüro für verwundete und erkrankte Soldaten aufbaute.

1873 ging er als Generalkonsul nach Odessa. Otto Blau litt an Depressionen mit zunehmenden Verfolgungswahn, in deren Folge er sich im Februar 1879 auf der Prachtstraße von Odessa erschoss.

Otto Blau war mit Adelheid Schilling verheiratet, Tochter des Suhler Gewehrfabrikanten Valentin Christoph Schilling.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]