Ilsetraut-Glock-Grabe-Stiftung
Die Ilsetraut-Glock-Grabe-Stiftung ist eine nicht rechtsfähige kommunale Stiftung mit öffentlich-rechtlichem Charakter und hat ihren Sitz in der Stadt Nordhausen. Die Stiftung wurde ins Leben gerufen, um die Kulturarbeit im Bereich der Bildenden Kunst zu fördern. Sie besteht aus einer Schenkung an das Meyenburgmuseum Nordhausen und umfasst derzeit 150 Originalgrafiken der Stifterin Ilsetraut Glock-Grabe, einer in Nordhausen geborenen Künstlerin, sowie knapp 600 Originale international bekannter Künstler.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gründung der Stiftung erfolgte im Mai 1998 im Zusammenhang mit einer Ausstellung von Ilsetraut Glock und der Oberbürgermeisterin Barbara Rinke von Nordhausen. Seit März 2000 sind Teile der Kunstsammlung der Öffentlichkeit in Nordhausen zugänglich. Die Kunstwerke werden auch an anderen Standorten in der Bundesrepublik Deutschland gezeigt.
Ilsetraut Glock war eine selbstständige Künstlerin, die 1991 den Bundespreis der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfreunde e.V. (GEDOK) sowie die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn erhielt. In ihrem künstlerischen Schaffen, das Zeichnungen, Farbradierungen, Aquatinten und Malerei umfasst, vereint sie historische und gegenwärtige Elemente, inspiriert von Literatur und aktuellen Ereignissen. Die ältesten Grafiken der Sammlung sind Werke von Hogarth und Daumier. Künstler der Klassischen Moderne wie Klinger, Sievogt, Corinth, Braque, Picasso, Miro, Kubin und Dix bis hin zu A. Paul Weber sind ebenfalls vertreten. Zudem finden sich Werke der Holzschneider Bariach, Grieshaber, Hansen-Bahia, gefolgt von surrealistischen Grafiken von Fuchs, M. Ernst, Trökes, Rössing, Mac. Zimmermann und Cullmann. Tübke bis zu den rheinischen Künstlern F. M. Jansen, Berke, Herkenrath, Dienz, Faßbender, Trier, Bernhard Schulze, H. A. Schult und Beuys sind ebenfalls Teil der Sammlung. Die Sammlung signierter Arbeiten von Horst Janssens ist besonders umfangreich. Ilsetraut Glock ergänzt die Kunstsammlung kontinuierlich, unter anderem mit Grafiken von Heisig, Mattheuer, Penck und Timmendorf.
Grafikpreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Alle zwei Jahre wird aus den Erträgen des Stiftungsvermögens ein nach der Stifterin benannter Grafikpreis ausgeschrieben, der mit 1500 Euro dotiert ist und sich an Künstler aus der Region der Stiftung richtet. Zusätzlich wurde ein Förderpreis von 1000 Euro, gestiftet von der Kreissparkasse Nordhausen, eingeführt.
Die Preisträger erhalten neben dem Preisgeld die Möglichkeit, ihre Arbeiten in einer Einzelausstellung in Nordhausen dem Publikum zu präsentieren. Zusätzlich bekommen weitere acht ausgewählte Bewerber die Chance, ihre Werke in einer Verkaufsausstellung an renommierten Schauplätzen Mitteldeutschlands auszustellen.
Die Ilsetraut-Glock-Grabe-Stiftung will somit wesentlich zur Förderung und Anerkennung von Künstlerinnen und Künstlern in der Region beitragen und ermöglicht einem breiten Publikum den Zugang zu bedeutenden Werken der bildenden Kunst. Die kontinuierliche Erweiterung der Sammlung und die regelmäßige Vergabe von Grafikpreisen stellen sicher, dass die Stiftung auch in Zukunft eine wichtige Rolle im kulturellen Leben Nordhausens und darüber hinaus spielt.
Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name | Jahr | Ort |
---|---|---|
Petra Albrecht | 1999 | Weimar |
Uta Zaumseil | 2001 | Mehia |
Katrin Gaßmann | 2003 | Erfurt |
Martin Max | 2005 | Weimar |
Horst Peter Meyer | 2007 | Weimar |
Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ilsetraut-Glock-Grabe-Stiftung bei nordhausen.de