Christianus von Bleicherode

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Bleicherode Christianus von
[[Bild:|220px|Christianus von Bleicherode]]
Christian Kleingarn
geb. 14. Jahrhundert in Bleicherode
gest. 14. Januar 1458 in Erfurt
Theologe, Abt
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Christianus von Bleicherode (geb. Ende 14. Jahrhundert in Bleicherode als Christian Kleingarn; gest. 14. Januar 1458 in Erfurt) war Abt des Petersbergklosters in Erfurt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christianus von Bleicherode war ein bedeutender Theologe aus Bleicherode und wurde vermutlich ausgangs des 14. Jahrhunderts geboren. Er stammte aus einer angesehenen Familie, die Sitz im Rat der Stadt hatte. Sein Vatername war Kleingarn.

Christian Kleingarn war bis 1451 Mönch in dem Benediktinerkloster Bursfelde, das mancherlei Beziehungen zu Bleicherode hatte. Über ihn berichtet der Chronist dieses Klosters Leuckfeld in seinen Antiquitates Bursfeldiae von 1713, daß er Magister und ein belesener Theologus und guter Interprete gewesen sein soll.

Von Rohr berichtet in seinen historischen und geographischen Merkwürdigkeiten des Oberharzes S. 147 von ihm:

Er kann gar wohl mit unter die Zeugen der Wahrheit im Papstthum gezählet werden, der auf das Verdienst Jesu Christi gar viel gehalten.“ Das beweist auch ein Brief vom 27. April 1457, den er an einen Mönch in Bursfelde richtete:
Ich glaube an das Verdienst des Sohnes Gottes und halte fest in meinem Herzen, daß das genug sei zur Zufriedenheit meiner Seele und nichts anderes. Immer bitte ich ohne Unterlaß zu dem Vater im Namen Christi, daß der heilige Geist mich in diesem Bekenntnis leite und erhalte in der Stunde des Todes und bis an das Ende, Amen. Sei gegrüßt mein treuester Brudeir in Christo! Im Jahre des Heils 1457, 27. April.

Im Jahr 1451 wurde Christian von Bleicherode Abt des Petersklosters in Erfurt, das auf dem Petersberge lag. Falkenstein berichtet in seiner Chronik folgendes über ihn:

Christianus Kleingarn, Professor Bursfeldiae, Abt An. 1451: Dieser wurde an des Vorhergehenden Stelle aus dem Kloster Bursfeld hierher berufen. So lange der Abt Hartungus zu zu Reinhartsbrunu am Leben war, so lange bediente er sich weder der Insul noch des Stabes, damit es nicht scheinen möchte, er habe unter dem Vorwand der Reformation [der Benediktinerklöster] Ehre gesucht. In dem Kloster ließ er einen sehr tiefen Brunnen graben, wie auch einen vortrefflichen Kreutzgang aufführen, wo bey Ausgrabung des Fundaments man ein schönes großes Insiegel, worauf im Umkreise die Worte: Erfordia fidelis filia sedis Moguntiae (Erfurt, die treue Tochter des Mainzischen Stuhles) zu lesen, gefunden. Er starb anno 1458 14. Januar und hat das Lob nachgelassen, er habe das Kloster celose, prudenter fructuoseque (eifrig, klug und erfolgreich) regiert.“

Sein Nachfolger wurde Gunther von Nordhausen (1458–1501).