Zuckerweg

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Zuckerweg ist eine Straße und Bezeichnung für ein in den 1970er Jahren entstandenes Wohngebiet.

Im Wohngebiet wurden 1975 vier Straßen angelegt: Dietrich-Bonhoeffer-Straße (Nordgrenze), Zuckerweg (Westen), Martin-Niemöller-Straße (Süden) und Graf-von-Stauffenberg-Straße (verbindet Dietrich-Bonhoeffer-Straße und Zuckerweg). Im Osten bilden die Gleise der Schmalspurbahn den Abschluss.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beginn des Zuckerwegs an der Wohnscheibe (2011)

Das Wohngebiet Zuckerweg entstand in den 1970er Jahren im Zuge des großen Wohnungsbauprogramms der DDR. Es liegt am südlichen Teil des Zuckerwegs auf der Ostseite, während sich im nördlichen Bereich auf der Westseite die Kleingartenanlage Am Schurzfell anschließt.

Für die Erschließung des Wohngebiets musste Ende 1974 das Kurze Feldchen mit Gärten und Fußweg sowie die Gaststätte Eldorado weichen. Die Kleingärtner erhielten Ersatzflächen, wie etwa die 1973 gegründete Kleingartenanlage Am Schurzfell mit 250 Parzellen.

In den Jahren 1974-1976 entstanden am Zuckerweg mehrere 5-geschossige Wohnblöcke in Plattenbauweise mit rund 800 Wohnungen ohne Fahrstuhl. Bauherren waren die Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV, heute SWG) und die Arbeiterwohnungsgenossenschaft (AWG, heute WBG). Letztere verlangte von ihren Mitgliedern Eigenleistungen wie Schachtarbeiten, abhängig von der Wohnungsgröße zwischen 45 und 75 qm.

Trotz sozialistischer Einheitsbauweise waren die 2-4 Zimmer-Wohnungen mit Balkon aufgrund der Wohnungsknappheit sehr begehrt. Die Wartezeit betrug mehrere Jahre, wenn nicht Dringlichkeit nachgewiesen werden konnte.

Ende März 1977 wurde ein 8-geschossiger altersgerechter Wohnblock eröffnet, der erste dieser Art im Kreis Nordhausen. 2006 wurde der „Rentnerblock“ saniert.

Am Zuckerweg selbst sowie an der nahen Bochumer Straße entstanden Geschäfte, Dienstleister, Arztpraxen, Gaststätten.

Wichtige Einrichtungen sind u. a. eine Sparkassenfiliale (ehemals KONSUM-Kaufhalle), das REWE-Center (ehemals Gaststätte "Stadtpark"), ein Bäckerei-Café (ehemals Blumenladen), ein Kindergarten von 1978 (heute "Brummkreisel" mit Seniorentreff) und eine Kleintierpraxis. Seit 2004 gibt es eine Haltestelle der Harzer Schmalspurbahnen ("Ricarda-Huch-Straße").

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]