Tankbahnhof der Rhenania-Ossag AG: Unterschied zwischen den Versionen

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Der ehemalige '''Tankbahnhof der Rhenania-Ossag AG''' wurde im Stil des „Neuen Bauens“ errichtet und befindet sich in der [[Bochumer Straße]] 1 in Nordhausen. Das Gebäude ist als [[Kulturdenkmale in Nordhausen|Kulturdenkmal der Stadt Nordhausen]] erfasst.
Der ehemalige '''Tankbahnhof der Rhenania-Ossag AG''' wurde im Stil des „Neuen Bauens“ errichtet und befindet sich in der [[Bochumer Straße]] 1 in Nordhausen. Das Gebäude ist als [[Kulturdenkmale in Nordhausen|Kulturdenkmal der Stadt Nordhausen]] erfasst.
== Bau und Geschichte ==
== Bau und Geschichte ==
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[[Datei:Tankbahnhof Rhenania-Ossag Nordhausen 1.jpg|thumb]]
Das Wohnhaus mit Tankstellenbereich wurde 1930/1931 nach Plänen von [[Johannes Sohrmann]] errichtet.
Das Wohnhaus mit Tankstellenbereich wurde 1930/1931 nach Plänen von [[Johannes Sohrmann]] errichtet.


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Unter dem Tankstellendach wurde in gegenläufiger Kurve mittels eingelassener Deckenlampen die Durchfahrt markiert. Insgesamt strahlt das Ensemble einen Hauch großstädtischer Weitläufigkeit aus, besonders in der Nachtansicht. Die Eckbebauung wurde absichtsvoll als Visitenkarte an zwei Einfallstraßen der Stadt projektiert und verbindet die Wohnnutzung in den beiden Kopfhäusern mit einer geschäftlichen Verwertung im Erdgeschoss.
Unter dem Tankstellendach wurde in gegenläufiger Kurve mittels eingelassener Deckenlampen die Durchfahrt markiert. Insgesamt strahlt das Ensemble einen Hauch großstädtischer Weitläufigkeit aus, besonders in der Nachtansicht. Die Eckbebauung wurde absichtsvoll als Visitenkarte an zwei Einfallstraßen der Stadt projektiert und verbindet die Wohnnutzung in den beiden Kopfhäusern mit einer geschäftlichen Verwertung im Erdgeschoss.


[[File:Tankbahnhof Rhenania-Ossag Nordhausen 2.jpg|thumb]]
[[Datei:Tankbahnhof Rhenania-Ossag Nordhausen 2.jpg|thumb]]


Die architektonische Komposition aus senkrechten und waagerechten Akzenten sowie die funktionale Verbindung von Wohnen und Tankstelle gilt als typische zeitgenössische Vorstellung von Modernität im Zeitalter des wachsenden Automobilverkehrs.
Die architektonische Komposition aus senkrechten und waagerechten Akzenten sowie die funktionale Verbindung von Wohnen und Tankstelle gilt als typische zeitgenössische Vorstellung von Modernität im Zeitalter des wachsenden Automobilverkehrs.


Die einstige Tankstelle war Anfang der 2000er Jahre ein herrenloses Grundstück und verfiel. Heute befinden sich Mietwohnungen in dem sanierten Bauensemble, das zu den [[Kulturdenkmale in Nordhausen|Kulturdenkmalen der Stadt Nordhausen]] gehört. Die Tankstelle wurde bis auf das Betondach abgebrochen.
Ab den 1960er Jahren wurde das Gebäude nicht mehr als Tankstelle genutzt und später Waschplatz für den Fuhrpark der [[Ho Nordhausen]]; die Tankstelle wurde bis auf das Betondach demontiert.
 
Der Tankbahnhof war Anfang der 2000er Jahre ein herrenloses Grundstück und verfiel. Heute befinden sich Mietwohnungen in dem sanierten Bauensemble, das zu den [[Kulturdenkmale in Nordhausen|Kulturdenkmalen der Stadt Nordhausen]] gehört.  


[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal]]

Aktuelle Version vom 8. Januar 2023, 18:28 Uhr

Tankbahnhof, Ecke Bochumer Straße/Freiherr-vom-Stein-Straße (2018)

Der ehemalige Tankbahnhof der Rhenania-Ossag AG wurde im Stil des „Neuen Bauens“ errichtet und befindet sich in der Bochumer Straße 1 in Nordhausen. Das Gebäude ist als Kulturdenkmal der Stadt Nordhausen erfasst.

Bau und Geschichte

Das Wohnhaus mit Tankstellenbereich wurde 1930/1931 nach Plänen von Johannes Sohrmann errichtet.

Ungewöhnlich an dem Bau ist, dass die Tankstelle innerorts in einen Hausentwurf integriert wurde. Zwei halbrund geformte, viergeschossige Baukörper stehen sich gegenüber und lassen die Straßenecke frei für den Tankbahnhof, der sich aus zwei Richtungen präsentiert. Dynamisch schwingen das Tankstellendach und die gebogenen, rundum verglasten Erker der beiden Eckgebäude aufeinander zu. Die mit Klinkern abgesetzten Erdgeschosse verbinden den Gebäudekomplex zu einer Einheit.

Unter dem Tankstellendach wurde in gegenläufiger Kurve mittels eingelassener Deckenlampen die Durchfahrt markiert. Insgesamt strahlt das Ensemble einen Hauch großstädtischer Weitläufigkeit aus, besonders in der Nachtansicht. Die Eckbebauung wurde absichtsvoll als Visitenkarte an zwei Einfallstraßen der Stadt projektiert und verbindet die Wohnnutzung in den beiden Kopfhäusern mit einer geschäftlichen Verwertung im Erdgeschoss.

Die architektonische Komposition aus senkrechten und waagerechten Akzenten sowie die funktionale Verbindung von Wohnen und Tankstelle gilt als typische zeitgenössische Vorstellung von Modernität im Zeitalter des wachsenden Automobilverkehrs.

Ab den 1960er Jahren wurde das Gebäude nicht mehr als Tankstelle genutzt und später Waschplatz für den Fuhrpark der Ho Nordhausen; die Tankstelle wurde bis auf das Betondach demontiert. Der Tankbahnhof war Anfang der 2000er Jahre ein herrenloses Grundstück und verfiel. Heute befinden sich Mietwohnungen in dem sanierten Bauensemble, das zu den Kulturdenkmalen der Stadt Nordhausen gehört.