Petersberg
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Der Petersberg liegt in Nordhausen und ist eine Erhebung im Zentrum.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausgrabungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Juli 2002 begann im Rahmen der Landesgartenschau am südlichen Hang in der Neustadtstraße in Nordhausen der Bau eines neuen Parkhauses. Dabei wurden archäologische Funde entdeckt, die zu einer Notbergung durch die Untere Denkmalpflege führten. Es handelte sich um die zweite größere Fundstelle im Bereich der ehemaligen Neustadt, die 1365 mit der Oberstadt vereinigt worden war. Nach den schriftlichen Quellen befanden sich an dieser Stelle einst die Garten- und Hinterhofbereiche der Straßenzüge „Vor dem Vogel“ und „Backhausberg“. Bei den Grabungen wurden insgesamt zehn Objekte freigelegt, darunter ein Brunnen, der noch 1,40 m tief in den Boden reichte, zwei Zisternen, die vermutlich später als Abfallgruben genutzt wurden, sowie eine Kloake in Form eines Holzfasses. Außerdem kamen drei Abfallgruben unterschiedlicher Größe zum Vorschein, von denen die tiefste eine Tiefe von 1,50 m erreichte. Ein weiteres Objekt mit Sandsteinmauern und einer Tiefe von 1,80 m wurde als mittelalterliches Toilettenhäuschen interpretiert. Darüber hinaus fanden sich Holzpfosten, deren Funktion noch nicht eindeutig bestimmt werden konnte. Neben den baulichen Strukturen wurden zahlreiche Keramikfragmente entdeckt, darunter Kugelbodentöpfe, Schüsseln, Becher und Grabentöpfe. Auch ein Holzteller sowie Glasfunde in einer Zisterne kamen zutage. Zudem wurden größere Mengen an Knochen geborgen. Die Ausgrabungen erfolgten in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Archäologische Denkmalpflege. Nach Abschluss der Arbeiten wurden die Funde zur Reinigung, Konservierung und Restaurierung sowie für dendrochronologische Untersuchungen nach Weimar gebracht. Eigentümer der Objekte ist die Stadt Nordhausen. Die Funde werden in die Zeit zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert datiert und gelten als Beleg für eine intensive Besiedlung des Gebietes in dieser Epoche.
