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Witzel nahm am Ersten Weltkrieg teil.
Witzel nahm am Ersten Weltkrieg teil.


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1946 wurde Witzel verhaftet und vom NKWD in die Keller der Karolingerstraße verschleppt. Er starb in sowjetischer Haft.<ref>{{Literatur|autor=[[Peter Kuhlbrodt]] |titel=[[Nordhausen unter dem Sternenbanner]]: die amerikanische Besetzung der Stadt Nordhausen vom 11. April bis Anfang Juli 1945 |ort=Nordhausen |verlag=[[Archiv der Stadt Nordhausen]] |jahr=1995 |seiten=9/10 |url= |format= }}</ref>
=== Politische Laufbahn ===
Otto Witzel war seit Anfang April 1934 NSDAP-Kreisabschnittsleiter für Nordhausen, dem fünf Ortsgruppen unterstanden; im gleichen Jahr gehörte er der Stadtverordnetenversammlung an.<ref>{{Literatur|autor= [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.) |titel=[[Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989]] |ort=Horb am Neckar |verlag=Geiger |jahr=2003 |seiten=347/348 |url= |format= }}</ref><ref>{{Literatur|autor= |titel=[[Einwohnerbuch für Nordhausen (1934)]] |ort=Nordhausen |verlag=Theodor Müller |jahr=1934 |seiten=449 |url=https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00252619/1934_0235_b.tif?logicalDiv=jportal_jparticle_01280048 |format=Digitalisat }}</ref> Im Stab der Kreisamtsleiter des Kreises Nordhausen-Südharz übte er 1935 die Funktion des Amtes für Kommunalpolitik (Nordhausen) aus. 1937 war er Beigeordneter, ehrenamtlicher Stadtrat und Dezernent für die städtischen Bäder und die Waschanstalt.<ref>{{Literatur|autor= |titel=[[Einwohnerbuch für Nordhausen (1937)]] |ort=Nordhausen |verlag=Theodor Müller |jahr=1937 |seiten=458 |url=https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00250427/1937_0245_a.tif?logicalDiv=jportal_jparticle_01280345 |format=Digitalisat }}</ref>
 
1944 war er Dezernent des städtischen Kulturamts.<ref>{{Literatur|autor=Deutscher Bühnenverein |titel=Deutsches Bühnen-Jahrbuch, Band 55 |ort= |verlag=Druck und Kommissionverlag F.A. Günther & Sohn |jahr=1944 |seiten=369 |url=https://www.google.de/books/edition/Deutsches_B%C3%BChnen_Jahrbuch/PN8_AAAAYAAJ?hl=de&gbpv=1&bsq=%22Dezernent%3A%20Stadtrat%20Witzel%22&dq=%22Dezernent%3A%20Stadtrat%20Witzel%22&printsec=frontcover |format=Digitalisat}}</ref>
 
1946 wurde Witzel wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet und vom NKWD in die Keller der Karolingerstraße verschleppt. Er starb in sowjetischer Haft.<ref name="Name_der_Quelle_a" />


== Adresse ==
== Adresse ==
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== Literatur ==
*[[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Chronik der Stadt Nordhausen: 1802 bis 1989]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 347, 348, 361, 363, 364.
*[[Heinz Sting]]: ''Historische Nachrichten von der ehemals Kayserl. und Heil. Röm. Reiches Freyen Stadt Nordhausen, neue Folge 1967.'' Hannover: Verlag der Nordhäuser Nachrichten, 1967. S. 160
 
== Trivia ==
* Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz führt Unterlagen zu Witzel, [http://archivdatenbank.gsta.spk-berlin.de/midosasearch-gsta/MidosaSEARCH/i_ha_rep_77/index.htm?kid=GStA_i_ha_rep_77_9_3&uid=GStA_i_ha_rep_77_I_HA_Rep_77_Nr_7519 I. HA Rep. 77, Nr. 7519]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 16. Mai 2024, 08:33 Uhr

Otto Witzel
Otto Witzel
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geb. unbekannt
gest. nach 1946
Prokurist, Kreisabschnittsleiter der NSDAP
Bilder und Medien bei Commons

Otto Witzel (geb. unbekannt; gest. nach 1946) war Funktionär der NSDAP, Beigeordneter und Stadtrat.

Leben

Witzel nahm am Ersten Weltkrieg teil.

Anschließend arbeitete er als Disponent bei der Kautabakfabrik G. A. Hanewacker.[1] Seine betriebliche Karriere festigte sich 1937[2], als ihm Prokura erteilt wurde und im Dezember 1945 offiziell erlosch.[3] Er erweiterte sein Engagement, 1938 war er Mitglied im Aufsichtsrat der Nordhäuser Aktienbrauerei AG[4]; in dieser Position wurde Witzel 1940 und 1943 wiedergewählt.[5][6]

Politische Laufbahn

Otto Witzel war seit Anfang April 1934 NSDAP-Kreisabschnittsleiter für Nordhausen, dem fünf Ortsgruppen unterstanden; im gleichen Jahr gehörte er der Stadtverordnetenversammlung an.[7][8] Im Stab der Kreisamtsleiter des Kreises Nordhausen-Südharz übte er 1935 die Funktion des Amtes für Kommunalpolitik (Nordhausen) aus. 1937 war er Beigeordneter, ehrenamtlicher Stadtrat und Dezernent für die städtischen Bäder und die Waschanstalt.[9]

1944 war er Dezernent des städtischen Kulturamts.[10]

1946 wurde Witzel wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet und vom NKWD in die Keller der Karolingerstraße verschleppt. Er starb in sowjetischer Haft.[1]

Adresse

  • 1926/1927: Allee-Straße 35[11]
  • 1930: Heinrichsweg 15[12]
  • 1934: Wendenstraße 18[13]
  • 1937: Horst-Wessel-Allee 31[14]

Literatur

Trivia

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Peter Kuhlbrodt: Nordhausen unter dem Sternenbanner: die amerikanische Besetzung der Stadt Nordhausen vom 11. April bis Anfang Juli 1945. Nordhausen: Archiv der Stadt Nordhausen, 1995. S. 9/10.
  2. Zentralhandelsregisterbeilage zum Reichs- und Staatsanzeiger. In: Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger, Jg. 1937, Nr. 145 vom Montag, 28. Juni 1937, S. 4 (Digitalisat).
  3. Präsidialkanzlei des Präsidenten des Landes Thüringen (Hg.): Regierungsblatt für das Land Thüringen, Teil II: Amtsblatt, Nr. 3. Weimar: Panses Verlag G.m.b.H., 1946. S. 34. (Digitalisat)
  4. Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte. Finanz-Verlag, 1938. S. 1916. (Digitalisat)
  5. 7. Aktiengesellschaften, Hauptversammlung 3. Februar 1940. In: Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger, Jg. 1940, Nr. 56 vom Mittwoch, 06. März 1940, S. 2 (Digitalisat).
  6. Hauptversammlung am 23. Januar 1943/Tagesordnung. In: Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger, Jg. 1943, Nr. 34 vom Donnerstag, 11. Februar 1943, S. 4 (Digitalisat).
  7. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 347/348.
  8. Einwohnerbuch für Nordhausen (1934). Nordhausen: Theodor Müller, 1934. S. 449. (Digitalisat)
  9. Einwohnerbuch für Nordhausen (1937). Nordhausen: Theodor Müller, 1937. S. 458. (Digitalisat)
  10. Deutscher Bühnenverein: Deutsches Bühnen-Jahrbuch, Band 55. Druck und Kommissionverlag F.A. Günther & Sohn, 1944. S. 369. (Digitalisat)
  11. Einwohnerbuch für Nordhausen (1926/1927). Nordhausen: Theodor Müller, 1926/1927. S. 293. (Digitalisat)
  12. Einwohnerbuch für Nordhausen (1930). Nordhausen: Theodor Müller, 1930. S. 246. (Digitalisat)
  13. Einwohnerbuch für Nordhausen (1934). Nordhausen: Theodor Müller, 1934. S. 243. (Digitalisat)
  14. Einwohnerbuch für Nordhausen (1937). Nordhausen: Theodor Müller, 1937. S. 244. (Digitalisat)