Landkreis Grafschaft Hohenstein

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Landkreis Grafschaft Hohenstein im Jahr 1844

Der Landkreis Grafschaft Hohenstein bestand in der Zeit zwischen 1816 und 1952.

Von 1816 bis 1888 trug er den Namen Kreis Nordhausen und von 1945 bis 1952 Landkreis Nordhausen.

Seine Kreisstadt Nordhausen gehörte dem Kreis von 1882 bis 1950 nicht an, da sie in der Zeit Stadtkreis war. Der überwiegende Teil des historischen Landkreises gehört zum heutigen Landkreis Nordhausen an. 1952 wurde der Kreis Nordhausen im Bezirk Erfurt gegründet, der 1990 in Landkreis Nordhausen umbenannt wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis Grafschaft Hohenstein umfaßte zum Stichtag 16. Juni 1925 ein Gebiet von 47.619 ha mit 51.679 Einwohnern. Er war damit der größte, an Einwohnerzahl der drittgrößte Kreis des damaligen Regierungsbezirkes Erfurt. Zum Kreis gehörten 4 Stadtgemeinden, 61 Landgemeinden, 14 Gutsbezirke. Die Bevölkerung verteilt sich auf die Städte mit 15.686 Köpfen, auf die Landgemeinden mit 35.311 Köpfen und auf die Gutsbezirke mit 682 Köpfen.

Die 1918 bestehende Vertretung des Kreises wurde im Laufe des Jahres 1919 auf neue Grundlagen gestellt. Anstelle einer Wahl nach Wahlverbänden der größeren ländlichen Grundbesitzer, der Städte und der Landgemeinden trat nunmehr die allgemeine gleiche Wahl. Im Provinziallandtag war der Kreis 1925 vertreten durch die Herren Werkmeister Weithäuser aus Salza und Rittergutsbesitzer Römer aus Bliedungen. Beide waren zugleich Kreistagsabgeordnete und Kreisausschußmitglieder, Herr Rittergutsbesitzer Römer außerdem Mitglied des Provinzialausschusses.

Volkszählung 1925[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lfd. Gemeinde- (Guts-) Ortsanwesende Bevölkerung am
8. Okt. 16. Jun
Nr. Bezirk 1919 1925
a.) Städte
1. Benneckenstein 2.733 2.790
2. Bleicherode 5.070 5.307
3. Ellrich 4.398 4.492
4. Bad Sachsa 3.004 3.097
Im Ganzen
a.) Städte 15.205 15.686
b.) Landgemeinden
5. Ascherode 188 174
6. Bliedungen 216 231
7. Branderode 327 373
8. Buhla 682 611
9. Klettenberg 545 590
10. Elende 267 220
11. Etzelsrode 150 134
12. Friedrichsroda 737 706
13. Friedrichsrode 256 237
14. Gratzungen 223 248
15. Großberndten 720 680
16. Großwechsungen 1.114 1.162
17. Großwenden 266 249
18. Großwerther 1.139 1.263
19. Gudersleben 413 390
20. Günzerode 213 235
21. Haferungen 241 242
22. Hainrode 503 512
23. Herreden 461 482
24. Hesserode 481 598
25. Hochstedt 134 128
26. Holbach 123 122
27. Hörningen 218 224
28. Immenrode 125 142
29. Kehmstedt 777 781
30. Kleinberndten 640 621
31. Kleinbodungen 618 675
32. Kleinfurra 749 695
33. Kleinwechsungen 416 453
34. Kleinwenden 253 267
35. Kleinwerther 839 943
36. Liebenrode 345 346
37. Limlingerode 429 443
38. Lipprechterode 974 952
39. Mackenrode 679 742
40. Mauderode 184 211
41. Mitteldorf 554 536
42. Mörbach 146 160
43. Niedergebra 1.288 1.287
44. Nohra 598 601
45. Oberdorf 682 698
46. Obergebra 1.225 1.180
47. Obersachswerfen 198 199
48. Pützlingen 244 249
49. Pustleben 827 813
50. Rehungen 799 778
51. Rüxleben 607 599
52. Salza 3.883 4.020
53. Schiedungen 273 299
54. Sollstedt 1.181 1.165
55. Sorge 211 216
56. Steinsee 59 44
57. Stöckey 558 575
58. Tettenborn 653 691
59. Trebra 496 495
60. Wernigerode 565 581
61. Wernrode 313 345
62. Woffleben 495 576
63. Wolkramshausen 1.095 1.110
64. Wollersleben 332 394
65. Wülfingerode 688 618
Im Ganzen:
b.) Landgemeinden: 34.624 35.311
c.) Gutsbezirke
66. Ascherode 49 58
67. Benneckenstein 113 117
68. Dietenborn 105 87
69. Hainrode 64 50
70. Kinderode 41 58
71. Königsthal 17 13
72. Lipprechterode 41 35
73. Niedergebra 66 63
74. Rüxleben 34 41
75. Sollstedt 36 35
76. Stöckey 34 21
77. Lohra (Utterrode) 12 10
78. Wernrode 33 49
79. Wülfingerode 48 45
Im Ganzen:
c.) Gutsbezirke: 693 682
Zusammenstellung:
a.) Städte 15.205 15.686
b.) Landgemeinden 34.624 35.311
c.) Gutsbezirke 693 682
Im Ganzen: 50.522 51.679
Davon waren 25.161 männlichen Geschlechts,
26.518 weiblichen Geschlechts.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]