Grimmelallee: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
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Für das Jahr 1703 ist ein Weg vom [[Grimmeltor]] zum [[Siechentor]] bezeugt, der im 16. Jahrhundert als „Eselssteig zwischen Grimmelsthore und Siechenthore“ nachweisbar ist.  
Für das Jahr 1703 ist ein Weg vom [[Grimmeltor]] zum [[Siechentor]] bezeugt, der im 16. Jahrhundert als „Eselssteig zwischen Grimmelsthore und Siechenthore“ nachweisbar ist.  
Im Frühjahr 1819 begann der Bau der Grimmelallee. Das Baumaterial wurde aus dem Flussbett der wilden Zorge zwischen dem Siechen- und Grimmeltor entnommen. Der Magistrat überwacht streng den Gebrauch der neuen Straße: „Nicht allein zur Verschönerung der Außenseite dieser Stadt, sondern auch zum allgemeinen Vergnügen des lustwandelnden hiesigen großen Publikums, sind die Alleen auf der westlichen Seite dieser Stadt angelegt worden.“ Für Reiter zu Pferde und leichte Pferdegespanne (damals als Chaisen bezeichnet) war die Benutzung der Grimmelallee verboten.


Mit einer festen Chaussierung wurde vermutlich um 1907 begonnen, als die Bürgerhäuser gegenüber dem [[Ständehaus]] entstanden. Die amerikanischen Roteichen wurden zwischen 1910 und 1920 gepflanzt.  
Mit einer festen Chaussierung wurde vermutlich um 1907 begonnen, als die Bürgerhäuser gegenüber dem [[Ständehaus]] entstanden. Die amerikanischen Roteichen wurden zwischen 1910 und 1920 gepflanzt.  

Version vom 15. Juli 2021, 16:21 Uhr

Die Grimmelallee ist eine bedeutende Straße in Nordhausen und trägt ihren Namen seit 1874. Sie ist Teil der Bundesstraße 4 (B4).

Namen

Frühere Straßennamen waren:

  • Vor dem Grimmelthore (ca. 1863)
  • Horst-Wessel-Allee (1933–1945)
  • Leninallee (1947–1990)

Worauf der Name „Grimmel“ zurückzuführen ist, konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden. Der Heimatforscher Karl Meyer führte die Bezeichnung auf die angeschwemmten Kiesel der Zorge zurück, die nach Hochwasser zurückbleiben. So ist „Grimmlinge - crim“ der wendische Name für Kies. Wenden siedelten im 10. Jahrhundert im Südharz.

Geschichte

Für das Jahr 1703 ist ein Weg vom Grimmeltor zum Siechentor bezeugt, der im 16. Jahrhundert als „Eselssteig zwischen Grimmelsthore und Siechenthore“ nachweisbar ist.

Im Frühjahr 1819 begann der Bau der Grimmelallee. Das Baumaterial wurde aus dem Flussbett der wilden Zorge zwischen dem Siechen- und Grimmeltor entnommen. Der Magistrat überwacht streng den Gebrauch der neuen Straße: „Nicht allein zur Verschönerung der Außenseite dieser Stadt, sondern auch zum allgemeinen Vergnügen des lustwandelnden hiesigen großen Publikums, sind die Alleen auf der westlichen Seite dieser Stadt angelegt worden.“ Für Reiter zu Pferde und leichte Pferdegespanne (damals als Chaisen bezeichnet) war die Benutzung der Grimmelallee verboten.

Mit einer festen Chaussierung wurde vermutlich um 1907 begonnen, als die Bürgerhäuser gegenüber dem Ständehaus entstanden. Die amerikanischen Roteichen wurden zwischen 1910 und 1920 gepflanzt.

Gebäude

Literatur

Externe Verweise