Eisengießerei und Maschinenfabrik Mosebach & Sohn: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
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Das Unternehmen wurde am 30. März 1900 als OHG konstituiert und überlebte als einzige der drei Eisengießereien in Nordhausen die Wirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre. Mosebach spezialisierte sich auf Gussteile und führte Auftragsarbeiten u. a. für Orenstein & Koppel, die Reichsbahnausbesserungswerke und den Lokomotivbau Babelsberg aus. Ein weiterer Kunde war die Erfurter Maschinenfabrik Henry Pels & Co. AG.<ref>Wilfried Strenz: ''Die Standortentwicklung der verarbeitenden Industrie Nordhausens und ihrer Vorstufen in der Periode des Kapitalismus der freien Konkurrenz und in der Periode des Imperialismus 1807-1945''. 1958. S. 242.</ref> Zudem wurden in den 1930er Jahren Autoscooter gefertigt.  
Das Unternehmen wurde am 30. März 1900 als OHG konstituiert. Inhaber waren der Ingenieur Gustav Mosebach und der Kaufmann Paul Ströwe. Als einzige der drei Eisengießereien überstand sie die Wirtschaftskrise. Gustav Mosebach meldete Mitte der 1920er Jahre mindestens zwei Patente an.<ref>[https://www.google.com/search?tbo=p&tbm=pts&hl=en&q=ininventor:%22Gustav+Mosebach%22 ininventor:"Gustav Mosebach" bei Google]</ref>
 
Die Fabrik spezialisierte sich auf Gussteile und führte Auftragsarbeiten u. a. für Orenstein & Koppel, die Reichsbahnausbesserungswerke und den Lokomotivbau Babelsberg aus. Ein weiterer Kunde war die Erfurter Maschinenfabrik Henry Pels & Co. AG.<ref>Wilfried Strenz: ''Die Standortentwicklung der verarbeitenden Industrie Nordhausens und ihrer Vorstufen in der Periode des Kapitalismus der freien Konkurrenz und in der Periode des Imperialismus 1807-1945''. 1958. S. 242.</ref> Zudem wurden in den 1930er Jahren Autoscooter gefertigt.  


1939 beschäftigte das Unternehmen 100 Personen, im Zweiten Weltkrieg auch Häftlinge des Dora-Außenkommandos „[[Boelcke-Kaserne]]“, zehn im März 1945.
1939 beschäftigte das Unternehmen 100 Personen, im Zweiten Weltkrieg auch Häftlinge des Dora-Außenkommandos „[[Boelcke-Kaserne]]“, zehn im März 1945.
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Frank Baranowski: ''Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 bis 1945''. Bad Langensalza: Rockstuhl, 2013. S. 337 f.
* Frank Baranowski: ''Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 bis 1945''. Bad Langensalza: Rockstuhl, 2013. S. 337 f.
== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Fabrik]]
[[Kategorie:Fabrik]]

Aktuelle Version vom 30. März 2016, 10:35 Uhr

Die Eisengießerei und Maschinenfabrik Mosebach & Sohn hatte seine Produktionsstätten in der Steinstraße in Nordhausen.

Geschichte

Das Unternehmen wurde am 30. März 1900 als OHG konstituiert. Inhaber waren der Ingenieur Gustav Mosebach und der Kaufmann Paul Ströwe. Als einzige der drei Eisengießereien überstand sie die Wirtschaftskrise. Gustav Mosebach meldete Mitte der 1920er Jahre mindestens zwei Patente an.[1]

Die Fabrik spezialisierte sich auf Gussteile und führte Auftragsarbeiten u. a. für Orenstein & Koppel, die Reichsbahnausbesserungswerke und den Lokomotivbau Babelsberg aus. Ein weiterer Kunde war die Erfurter Maschinenfabrik Henry Pels & Co. AG.[2] Zudem wurden in den 1930er Jahren Autoscooter gefertigt.

1939 beschäftigte das Unternehmen 100 Personen, im Zweiten Weltkrieg auch Häftlinge des Dora-Außenkommandos „Boelcke-Kaserne“, zehn im März 1945.

Mosebach & Sohn bestand nach dem Zweiten Weltkrieg weiter.

Literatur

  • Frank Baranowski: Rüstungsproduktion in der Mitte Deutschlands 1929 bis 1945. Bad Langensalza: Rockstuhl, 2013. S. 337 f.

Einzelnachweise

  1. ininventor:"Gustav Mosebach" bei Google
  2. Wilfried Strenz: Die Standortentwicklung der verarbeitenden Industrie Nordhausens und ihrer Vorstufen in der Periode des Kapitalismus der freien Konkurrenz und in der Periode des Imperialismus 1807-1945. 1958. S. 242.