Diskussion:Renate Niethammer

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100 Ölbilder suchen eine Stiftung

Die Malerin Renate Niethammer feierte dieser Tage ihren 100. Geburtstag. Geboren in Nordhausen, verbrachte sie doch den größten Teil ihrer künstlerischen Schaffensperiode in Kolberg bei Storkow. Hier bezog sie 1960 ihr Atelierhaus und baute es mit dem Bedarf aus – ein Paradies für Menschen, die mit dem Herzen sehen.

Als Kunsterzieherin leitete sie in der Region Mal–und Zeichenzirkel. Sie gestaltete Kirchenwände und porträtierte bedeutende Persönlichkeiten und Menschen aus ihrem Alltag. Sie bereitete junge Menschen auf den Besuch von Kunsthochschulen vor. Zu den Terminen düste die zierliche Frau mit ihrem Motorrad. Renate Niethammer organisierte im In-und Ausland Ausstellungen- unter anderem in Moskau, Sankt Petersburg und Warschau. Im der Nationalgalerie, in Kunstausstellungen der DDR, in privaten Galerien- überall durften Werke dieser klassischen Malerin nicht fehlen.

Einige Niethammer-Porträts sind heute im Kunstarchiv in Beeskow untergebracht. Für circa 100 Ölbilder und etliche Zeichnungen sucht Frau Niethammers Sohn eine Stiftung oder ein Museum. So sollen die Werke auch zukünftig für die breite Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Falls das nicht gelingt, würden auch einzelne Bilder verkauft, so Reiner Niethammer. Das betreffe auch das zur Hälfte fertig gestellte Bilder-Ensemble, das große Frauen dieser Welt zeigt wie Rosa Luxemburg, Marie Curie und Katharina die Große.

Auf die Frage, ob das Mal-Gen sich denn vererbt habe, antwortet Reiner Niethammer, dass er nicht male, aber seine Schwester sehr wohl künstlerisch tätig sei. (siehe Youtube unter Renachristina).An diesem Wochenende werden Kinder, Enkel und Urenkel die an den Rollstuhl gebundene 100-jährige stolze Frau hochleben lassen. Liebe Grüße von hier aus im Namen aller Liebhaber der klassischen Malerei.

Sybille Gurack, aus blickpunkt-brandenburg.de