Curt Nebelung

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Curt Nebelung (geb. 15. Januar 1899 in Nordhausen; gest. 1957) war Verlagsleiter und Journalist.

Leben

Curt Nebelung wurde als Sohn des Chefredakteurs Wilhelm Nebelung und dessen Ehefrau Thekla, geb. Gewalt, geboren. Sein Bruder war Werner Nebelung.

Drei Jahre nach dem Tod seines Vaters übernahm Curt Nebelung zusammen mit dem Onkel Friedrich Nebelung die Verlagsleitung der Nordhäuser Zeitung. 1924 stieg Friedrichs Sohn Theodor Nebelung noch in das Geschäft ein. Die Leitung und Geschäftsführung übernahm bald Curt Nebelung, während die Chefredaktion von Theodor verantwortet wurde.

Curt Nebelung gehörte der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) an. Zusammen mit Theodor trat er 1938 in die NSDAP ein.[1]

Aus der Nordhäuser Zeitung und der Thüringer Gauzeitung entstand 1943 der Südharzer Kurier. Curt Nebelung fungierte in der neuen Zeitung wieder als Verlagsleiter. Dies und seine große finanzielle Beteiligung an der NS-Zeitung brachten ihn nach dem Zweiten Weltkrieg in Bedrägnis.[2] Durch die Luftangriffe auf Nordhausen im April 1945 wurde das Verlagsgebäude am Königshof getroffen und Nebelung soll laut Erzählungen erst nach 24 Stunden geborgen worden sein.[3]

Curt Nebelung wurde 1948 in Nordhausen mit einem Berufsverbot belegt. Er ging nach Göttingen und baute hier das Tageblatt mit auf. Später tat er das gleiche noch einmal bei der Kasseler Post.

Familie

Sein Sohn war Jens-Dietrich Nebelung. Dieser versuchte 1990 die Tradition der Nordhäuser Zeitung wiederzubeleben, zusammen mit dem Verlag Jungfer. Er wurde Verlagsleiter der neuen Geschäftsstelle. Die Zeitung stellte ihr Erscheinen 1996 ein.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Thomas Müller: Nordhäuser Pressegeschichte. Nordhausen: Atelier Veit, 2012. S. 185.
  2. Thomas Müller: Nordhäuser Pressegeschichte. Nordhausen: Atelier Veit, 2012. S. 186.
  3. Thomas Müller: Nordhäuser Pressegeschichte. Nordhausen: Atelier Veit, 2012. S. 191.