Alfons Kamphusmann

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Alfons Kamphusmann (* 10. Oktober 1924 in Wanne-Eickel; † 25. Januar 1998 in Magdeburg) war Priester und in den 1960er Jahren Kaplan in Nordhausen. Er gilt als „Serientäter“ für sexuellen Missbrauch an Minderjährigen.

Leben

Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte Kamphusmann Theologie und wurde am 29. März 1952 in Paderborn zum Priester geweiht. In den 1950er Jahren hielt er sich im Bistum Magdeburg auf; er lebte 1950 in Gerbstedt bzw. Hettstedt und war ab 1952 Vikar und Kurator an der Propstei zu Halle (Elisabeth-Krankenhaus). Weitere Stationen waren Droyßig (1952) und Delitzsch (1959).

Von 1967 bis 1970 war er Kaplan am Nordhäuser Dom. 1974 wurde Kamphusmann als Pfarrer nach Hecklingen berufen und ging 1989 nach Piesteritz. Nach Eintritt in den Ruhestand arbeitete er ab 1992 als Subsidiar in Wanne Eickel, Niedertiefenbach (1992) und Berus (1996).

Alfons Kamphusmann starb in der Magdeburger Klinik St. Marienstift und wurde am 29. Januar 1998 in Wanne-Eickel beigesetzt.

Kamphusmann gilt als Serientäter für sexuellen Missbrauch an Kindern. Er wurde immer wieder stillschweigend strafversetzt wenn in der jeweiligen Kirchengemeinde über seine Verbrechen gesprochen wurde.[1] Das Magazin Der Spiegel berichtete 2010 über eines seiner Opfer, Norbert Denef, der von 2010 bis 2018 Vorsitzender des Netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt (netzwerkB) war.[2]

https://www.lvz.de/Region/Delitzsch/Was-der-Delitzscher-Norbert-Denef-zu-Aufklaerungsstudie-der-katholischen-Kirche-sagt