Albert Traeger

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Albert Traeger
Albert TraegerAlbert Traeger (1910)
Träger, Albert;
Christian Gottfried Albert Traeger
geb. 12. Juni 1839 in Augsburg
gest. 26. März 1912 in Grunewald
Schriftsteller, Rechtsanwalt, Politiker, Stadtrat
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GND-Nummer 117421650
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Christian Gottfried Albert Traeger (geb. 12. Juni 1830 in Augsburg; gest. 26. März 1912 in Grunewald) war Schriftsteller, Rechtsanwalt und Politiker. Von 1875 bis 1891 lebte er in Nordhausen und war Mitglied der hiesigen Stadtverordnetenversammlung.

Leben

Sein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften absolvierte Albert Traeger in Halle und Leipzig. In dieser Zeit freundete er sich mit Ernst Keil an, dem Herausgeber der im Jahr 1853 ins Leben gerufenen Zeitschrift Die Gartenlaube. Keil publizierte 1858 auch die erste Ausgabe von Traegers Gedichten, die bis 1911 in insgesamt 18 Auflagen erschien. In seinen Werken griff Traeger oft Themen und Eindrücke aus Nordhausen und dem Südharz auf. So publizierte er 1901 ein Gedicht zur Feier der Enthüllung des Kaiser-Friedrich-Denkmals in der Nordhäuser Zeitung und 1909 ein weiteres zum Martinstag.

Nach Beendigung seines Studiums ließ sich Traeger 1862 in Cölleda (heutiges Kölleda) als Rechtsanwalt und Notar nieder. Politisch engagierte er sich in der Fortschrittlichen Volkspartei und wurde 1874 Mitglied des deutschen Reichstags. Seine politische Orientierung war bürgerlich-linksliberal und er unterstützte die Ideen der Revolution von 1848.

1875 siedelte er nach Nordhausen über und gründete dort ebenfalls eine Anwaltspraxis. Traeger war 15 Jahre lang Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und wirkte von 1879 bis 1912, mit einer Unterbrechung von 1882 bis 1885, als Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.

1882 spielte er eine Schlüsselrolle in der Ablehnung von Gesetzesvorlagen zur Besteuerung von Tabak, die negative Auswirkungen auf die Tabakindustrie in Nordhausen gehabt hätte. Dafür organisierten die Tabakarbeiter einen Fackelzug zu Ehren von Traeger und dem Abgeordneten Julius Lerche.

1891 verlegte Traeger seinen Wohnsitz nach Berlin, blieb jedoch eng mit seinen politischen Kollegen und Bürgern in Nordhausen verbunden. 1896 wurde er zum Justizrat ernannt, 1906 zum Geheimen Justizrat. 1912 hatte er das Privileg, den Reichstag als Alterspräsident zu eröffnen.

Ehrungen

In Anerkennung seiner Verdienste benannte die Stadt Nordhausen 1910 die nördlich verlängert Riemannstraße in Albert-Traeger-Straße.

Werke (Auswahl)

Literatur