Waisenstraße 5

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Waisenstraße 5

Das Haus „Zum Stern“ in der Waisenstraße 5 gilt als eines der ältesten Gasthäuser der Stadt und wurde vermutlich ab dem 16. Jahrhundert als solches betrieben. Heute wird es als Wohnhaus genutzt und gehört zum Stiftungsvermögen der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingangsbereich

Das Haus liegt driekt neben dem Haus Uhu und wurde nach dem Stadtbrand von 1712 wieder aufgebaut. Die Schieferbekleidung erhält die Fassade an der Waisenstraße um 1800. So ist der Haupteingang ein typisches Werk dieser Zeit und zeigt sich in klassizistischen Formen.

Im Jahre 1804 gehört das Haus dem Advokat Schulz. Im ersten Nordhäuser Stadtadressbuch von 1824 wird für das Lokal der Gastwirt Börner und 1848/58 der Schenkwirt Johann Föllmer genannt. Föllmer war zugleich auch Gehege-Schenkwirt. 1884 ist ein F. Foellmer Besitzer. In der Zeit um die Jahrhundertwende nennt sich die Gaststätte „Goldener Stern“. Noch heute sind die Schiefertafeln über dem Eingang zu einem Stern angeordnet.

Die Eigentümer bis 1903 sind nicht bekannt. Der Gastwirt Louis Otto kauft das Objekt 1903. Zehn Jahre später übernahm es der Gastwirt Karl Müller aus einer Zwangsversteigerung. Am 31. April 1914 wurde der Gastwirt Otto Bohn Eigentümer, wieder durch eine Zwangsversteigerung.

Der letzte Inhaber und Gastwirt des „Sterns“, welches als Restaurant und Cafe empfohlen wird, ist Rudolf Kurb und dessen Ehefrau Auguste, geb. Hoppe. So werden die Eheleute im Sommer 1919 ins Grundbuch eingetragen nachdem das Grundstück wieder zwangsversteigert worden ist. 1927 wurde ein Nutzungswert von 1.818 Mark festgesetzt.

Nach 1946 ist in den Räumen der Kreisvorstand der NDPD tätig, später wird die Gaststätte zur Kantine der Post umgewandelt, bis man eigene, modernere Räume im 1963 erbauten Postamt beziehen kann.

2000 ging es in das Stiftungsvermögen der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung über und wird seitdem als Wohnhaus genutzt.